Rohstoffe
Goldpreis: Ben Bernanke löst Kursssturz aus
Fed-Chef Ben Bernanke erwies dem gelben Edelmetall mit seinen Statements zur künftigen Geldpolitik einen „Bärendienst“.
So soll das Volumen der aktuellen Stützungskäufe für Anleihen bereits „später in diesem Jahr“ reduziert werden. Bis Mitte 2014 könnte QE3 sogar komplett eingestellt werden, falls sich die
Konjunktur wie erwartet entwickeln sollte. Damit verlor Gold als sicherer Hafen erheblich an Attraktivität – mit dem Resultat, dass massive Verkäufe das Edelmetall regelrecht abstürzen ließen. Aus
charttechnischer Sicht droht nun erhebliches Ungemach. Auf dem aktuellen Kursniveau befindet sich Gold nämlich in einer signifikanten Unterstützungszone. Sollte diese nicht halten, droht ein
weiterer Ausverkauf. Der weltgrößte Gold-ETF bekam am gestrigen Mittwoch bereits einen kleinen Vorgeschmack darauf. Erstmals seit Februar 2009 enthält der Fonds mit 999,56 Tonnen wieder weniger als
1.000 Tonnen. Damals fand wegen des Lehman-Schocks eine Flucht in Gold statt. Mittlerweile hat sich die Euphorie gelegt und das Kapital fließt eher in Richtung Aktien. Doch eine nachhaltige Lösung
der Schuldenkrise in Japan, Europa und in den USA zeichnet sich derzeit nicht ab. Ein Comeback kann daher nicht ausgeschlossen werden.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um
32,30 auf 1.341,70 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Beschleunigte Talfahrt
Auch der Ölpreis litt unter dem angekündigten Liebes- bzw. Geldentzug der Notenbank Fed. Der Wochenbericht des US-Energieministeriums EIA kam bei den
Marktakteuren ebenfalls schlecht an. Statt eines erwarteten Rückgangs um 500.000 Barrel stiegen die gelagerten Ölmengen um 313.000 Barrel. Bei der US-Sorte WTI sorgte zudem das Scheitern an
wichtigen Widerstandshürden für chartinduzierte Käufe.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Juli) um 1,70 auf 96,54
Dollar, während sein Pendant auf Brent (August) um 1,61 auf 104,51 Dollar zurückfiel.
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