Neue Möglichkeiten
Uran und Silber auf dem Radar
ie jüngsten Kursrückgänge sollten nicht täuschen. Viele Rohstoffe dienen nicht (nur) dem Investment, sie werden auch in der Industrie benötigt. Und dort wird die
Nachfrage weiter steigen.
Uran ist nach der Katastrophe in Japan noch immer im preislichen Schockzustand. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis sich der Kurs wieder erholt. Zu viel Uran wird weltweit nachgefragt, mit
steigender Tendenz. Einige Zahlen machen dies deutlich. Weltweit werden derzeit 434 Atomkraftwerke betrieben, 67 Reaktoren werden gebaut, 159 Reaktoren stehen vor dem Baubeginn. Selbst Japan lässt
seine Reaktoren wieder anlaufen.
2012 lag der weltweite Uranverbrauch bei 165 Millionen Pfund. Aus den Minen wurden hingegen nur 152 Millionen Pfund ans Tageslicht befördert. Aufgefangen wurde das Defizit durch „recyceltes“ Uran.
Aus den russischen Atomraketen, die verschrottet wurden, kam das Uran auf den Markt. 24 Millionen Pfund stehen dem Markt so jährlich zur Verfügung. Noch. Denn das Programm läuft Ende 2013 aus, dann
gibt es keine Möglichkeit mehr, das Defizit auszugleichen. Zunächst können Verbraucher noch auf Lagerbestände zurückgreifen, doch diese Alternative ist endlich.
Besonders stark sind die USA von dem anstehenden Engpass betroffen. Sie benötigen jährlich fast 50 Millionen Pfund Uran, die eigene Fördermenge liegt aber nur bei knapp 5 Millionen Pfund. Somit
müssen 90 Prozent des Rohstoffs eingeführt werden. Für die Weltmacht ist dies ein Problem, das nicht so rasch behoben werden kann. Von den ersten Explorationsarbeiten bis zum Eröffnen einer
Uranmine können zehn Jahre und mehr vergehen. Die derzeitigen Preise verlocken Rohstoffkonzerne nicht wirklich dazu, verstärkt in die Uranförderung zu investieren. So sinkt die Zahl der
Mitarbeiter, die in den USA nach Uran suchen, innerhalb eines Jahres um 23 Prozent.
Ganz ähnlich ist die Situation beim Silber. Auch hier steigt die Nachfrage an, während der Kurs südwärts gerichtet ist. Besonders deutlich wird die höhere Nachfrage bei den Statistiken der
verschiedenen Münzprägeanstalten. So hat die US Mint in den ersten knapp sechs Monaten des Jahres fast 23,4 Millionen Unzen Silber benötigt, im Vorjahr lag die
Menge im gleichen Zeitraum bei knapp 17,4 Millionen Unzen. 2080 waren es nur 9 Millionen Unzen. Auch die Industrie ruft verstärkt nach Silber.
Uran und Silber haben somit ein identisches Problem. Der Preis liegt am Boden, was Konzerne davon abhält, die Suche nach neuen Quellen zu intensivieren. Das wird sich jedoch mittelfristig rächen,
da dann die steigende Nachfrage nur schwer bedient werden kann. Die Folge sind höhere Preise.
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