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SJB FondsPortrait. Fidelity Global Demographics Fund. - Seite 3

Für die FondsManagerin ist klar: Die weltweiten Demographietrends beschleunigen eine Konsumrevolution. Als Beispiel für die Auswirkungen des weltweit ungebremsten Bevölkerungswachstums nennt sie die durch den wachsenden Wohlstand veränderten Ernährungsgewohnheiten. So wird Schätzungen der Weltbank zufolge bis zum Jahr 2030 die globale Nachfrage nach Lebensmitteln um 50 Prozent zunehmen. Schon heute würden Konglomerate aus der Nahrungsmittelindustrie wie der Fleischverarbeiter Brasil Foods und der Milcherzeuger China Mengniu eine stark steigende Nachfrage nach ihren Produkten verzeichnen, so die Marktexpertin weiter. Eine zusätzliche Folge dieser Entwicklung: Da die Produktion von einem Kilogramm Fleisch die siebenfache Menge an Getreide erfordert, bieten sich Düngemittelherstellern wie Potash Corp, Uralkali, Industries Qatar oder Mosaic große Wachstumschancen.

Neben der Lebensmittelindustrie würde auch der Wasser- und Getränkesektor überproportional vom Bevölkerungswachstum profitieren, führt Stafford weiter aus. Hier sorgen lokale Gegebenheiten für ganz bestimmte Verbraucherbedürfnisse: Wegen des oftmals noch vorherrschenden Mangels an sauberem Trinkwasser wird etwa in Ländern wie Brasilien oder Mexiko sehr viel abgefülltes Mineralwasser konsumiert. Davon profitiert ein Unternehmen wie Danone, das Weltmarktführer in diesem Bereich ist. Zudem steigt der Konsum von Softdrinks und Bier in den Schwellenländern an, was die Umsätze multinationaler Getränkekonzerne wie Coca Cola, Diageo oder Grupo Modelo nach oben treibt. Doch auch lokale Firmen wie der afrikanische Bierbrauer Nigerian Breweries profitieren davon, dass die aufstrebende Mittelschicht Afrikas nach immer mehr Markenbier verlangt.

Als weiteres großes Demographiethema nennt Stafford die zunehmende Überalterung der Gesellschaft - vor allem in den Industrieländern. Die Zahl an chronischen Erkrankungen nimmt zu, ebenfalls ansteigend ist die Nachfrage nach Medikamenten. Die Konsequenzen dieser Entwicklung: Im Jahr 2016 werden die jährlichen Ausgaben für Pharmaprodukte bei rund 1,2 Billionen US-Dollar liegen.

Welche konkrete Portfoliozusammensetzung des Fidelity Global Demographics Fund ist die Konsequenz all dieser Überlegungen? Bei der Länderallokation des Fonds liegen die USA weit vorn: 39,80 Prozent des gesamten FondsVermögens sind hier investiert. Auf dem zweiten Platz der Länderaufteilung liegt Großbritannien mit 8,60 Prozent Anteil am FondsVolumen. Es folgen Frankreich mit 7,80 Prozent sowie Dänemark mit 5,60 Prozent der FondsBestände. Vergleichsweise kleine Positionen in Australien, Deutschland, Japan, Südafrika und Hongkong runden das Länderportfolio ab. In der Branchenallokation des Fidelity-Fonds befinden sich Gesundheitswerte mit 41,90 Prozent Anteil in der führenden Position. Gemäß der Fokussierung des Fonds auf den zunehmenden Binnenkonsum, nehmen der Sektor nicht zyklischer Konsumgüter (23,30 Prozent) sowie der Bereich zyklischer Konsumgüter (18,10 Prozent) ebenfalls große Teile des Portfolios ein. Auf dem vierten Platz sind Finanztitel zu finden, die 6,30 Prozent des FondsVolumens ausmachen. Einzelne Bestände im Grundstoffsektor (3,80 Prozent), in der Technologiebranche (2,90 Prozent) sowie im Industriebereich komplettieren die Portfoliozusammensetzung. Unter den Top 10 der größten Einzelpositionen liegen Pharmafirmen wie Sanofi oder die deutsche Bayer vorn, hinzu kommen Unternehmen aus der Unterhaltungsbranche wie Walt Disney oder der britische Getränkekonzern Diageo.