Carl Icahn
Apple-Großinvestor warnt vor Markteinbruch
Das hat gesessen! Großinvestor Carl Icahn warnte gestern im New Yorker Handel, dass die Märkte einen heftigen Einbruch hinlegen könnten. Er sprach das aus, was viele Europäer bezüglich der gegenwärtig laufenden Aktienmarktrally denken und was wir heute Abend im Webinar noch einmal mit einem Blick auf die Unternehmensgewinne in den USA unterlegen werden – die Gewinne sind nicht nachhaltig, sie sind auf geliehenem Geld aufgebaut. Icahn nennt dies “they are not coming because the companies are well run but because of low interest rates…”. Bezüglich Apple äußerte er, dass er keinen Grund sieht, sich zurückzuziehen und gleichfalls keinen Machtkampf mit dem Management anstrebt. Die Apple-Aktie gibt unterdessen auf 518 Dollar etwas nach, tut sich wie schon erläutert um 525 US-Dollar nach oben sehr schwer. Leichter tun sich die Autobauer in Europa, bei ihnen läuft es wieder und speziell Spanien kommt dank Abwrackprämie richtig ins Laufen. Sorgen bereiten Gold und Silber – und Air Berlin.
Neuer Rückschlag für K+S
Aktionäre von K+S werden froh sein, wenn das Börsenjahr 2013 Geschichte ist. Seit Jahresbeginn ging es um 41 Prozent abwärts. Ob das kommende Jahr allerdings besser wird, ist sehr fraglich. Seitdem Uralkali Ende Juli den Ausstieg aus dem Kali-Konsortium BPC ankündigte und Befürchtungen vor drastisch sinkenden Kalipreisen aufkamen, ist nichts mehr so wie vorher. Anfang November stufte die Ratingagentur Moody’s die Bewertung der K+S-Bonds auf Ramschniveau, nach Handelsschluss am Montag reduzierte S&P die Einschätzung auf “BBB”. Zwar behält der Konzern seine Investmentgrade-Bewertung, in den kommenden Wochen ist aber mit weiteren Abstufungen zu rechnen, denn der Ausblick ist negativ. Sollte K+S wegen der steigenden Kosten für die Erschließung des Kaliwerks in Kanada eine Anleihe begeben, müsste der Konzern wegen der schlechteren Bonität höhere Zinsen bieten und somit tiefer in die Tasche greifen.
Gold und Silber bereiten Sorgen
Während die Aktienmärkte unbeeindruckt im Hausse-Modus laufen, ziehen sich immer mehr Investoren aus den Edelmetallen zurück. Spekulative Finanzinvestoren sind bereits ausgestiegen, die Netto-Long-Positionen bei Gold liegen auf dem niedrigsten Niveau seit 13 Wochen. Im Gegenzug wurden Short-Positionen deutlich ausgebaut. Druck kommt zudem über die anhaltenden ETF-Abflüsse. In der vergangenen Woche bauten die Marktteilnehmer ihre Gold-Bestände um rund sieben Tonnen ab, dass Silber-Volumen verringerte sich allein am Freitag um 60 Tonnen.
ZEW- Index erwartet
Heute wird um 11 Uhr der ZEW-Index bekannt gegeben. Im Oktober waren die Konjunkturerwartungen auf 52,8 Punkte geklettert. Das war das höchste Niveau seit April 2010 und zeigt, wie optimistisch die befragten Finanzmarktexperten die künftige Konjunkturentwicklung einschätzen. Die Beurteilung der aktuellen Lage ging allerdings auf 29,7 Punkte zurück. Für November prognostizieren Analysten für beide Komponenten einen Anstieg. Die Geschäftserwartungen sollen auf 54 Punkte und die Lageeinschätzung auf 30,8 Punkte klettern.
Positiv sind die Nachrichten für die Autobauer, zum ersten Mal seit September 2011 legten die Zulassungen im Euroraum zwei Monate in Folge zu. Spanien fährt derweil eine Abwrackprämie, das treibt das dortige Geschäft – um 34,4 Prozent. Die größten Pluszahlen verzeichnete bei den Herstellern Daimler, auch VW kommt gut mit während BMW stagniert. Bei FIAT und in Italien insgesamt läuft noch wenig zusammen.