Gold
Schafft Gold ein Comeback in 2014? - Seite 2
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis
Letztlich bestimmen die Nachfrage und das Angebot den (Gold-)Preis. Der World Gold Council, eine globale Lobby-Organisation der Goldminenindustrie, die das Ziel hat, die Nachfrage nach Gold zu stimulieren und zu erhalten, berichtet regelmäßig über den weltweiten Goldmarkt und damit über das Angebot und die Nachfrage.
Nachfrage ist im Jahresvergleich um mehr als 20 % eingebrochen
Der aktuellste Bericht der Organisation befasst sich mit dem 3. Quartal 2013. Und hier zeigt sich, dass die Nachfrage nach Gold im Vergleich zum Vorjahresquartal um 21 % (!) zurückgegangen (um nicht zu sagen eingebrochen) ist. Von 1.101,4 Tonnen im 3. Quartal 2012 ist die Nachfrage um 232,9 auf 868,5 Tonnen gesunken.
Massive Mittelabflüsse aus ETFs ursächlich für Nachfragerückgang
Ursächlich für den Rückgang ist ein massiver Mittelabfluss aus ETFs, der insbesondere durch die westlichen Länder initiiert war. Rund 256,4 Tonnen wurden hierdurch innerhalb eines Jahres auf den
Markt geworfen.
Die physikalische Nachfrage ist hingegen um 41,7 Tonnen angestiegen, wobei hier die östlichen Märkte die treibende Kraft der Nachfrage nach Goldschmuck, Barren und Münzen waren.
Wenn Sie also lesen, dass die physikalische Nachfrage nach Gold Rekorde erreicht, dann mag das zwar stimmen, es ist aber kein ausreichendes Argument für steigende Goldkurse. Wenn man die Preisentwicklung erklären oder Preisprognosen abgeben möchte, dann sollte man unbedingt den jeweiligen GESAMTEN Markt betrachten.
Spekulative Anleger flüchten, langfristige Anleger kaufen hinzu
Bei einer Preisprognose zu Gold könnte man allerdings aufgrund der vorliegenden Daten argumentieren, dass die Spekulanten bald vom Markt verschwunden sind und dann die ETF-Abflüsse versiegen oder sich sogar umkehren in ETF-Käufe, während die physikalische Nachfrage der langfristigen Anleger hoch bleiben wird. Dies könnte zu zukünftig wieder steigenden Gold-Notierungen führen.
Doch wer sagt, dass die physikalische Nachfrage nicht bald gesättigt ist?! Selbst wenn dann sämtliche ETF-Bestände auf den Markt geworfen wurden, könnte es sein, dass dann die physikalische Goldnachfrage abnimmt und es NICHT zu steigenden Preisen kommt.
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Diese Argumentationen sind reine Mutmaßungen und die tatsächliche Entwicklung der Nachfrage völlig ungewiss. Vielleicht kehren ja auch bald die Spekulanten in Scharen zurück in den Goldmarkt – unwahrscheinlich aber nicht unmöglich.
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