Griechenland: Verdreifachung!
Es gibt Dinge, die man auf den ersten Blick gar nicht glaubt. Und damit meine ich gar nicht die Tatsache, dass man auf die Eingabeseiten von Wallstreet- Online nicht mit dem Internet-Explorer zugreifen kann, wie am letzten Wochenende, so dass meine Kolumne ausfallen musste.
Nein, ich meine die griechischen Anleihen. Wussten Sie, dass diese sich seit dem Schuldenschnitt vor fast genau zwei Jahren verdreifacht haben?! Da braucht man keinen Renditerechner, um das in eine Jahresrendite umzurechnen.
Nach dem Schuldenschnitt standen die neuen Anleihen Griechenlandes im Schnitt bei 23 Prozent ihres Nominalwertes, heute bei 75 Prozent.
Und die magische Formel für Altinvestoren lautet:
Nominal 100 Euro alt --à 15 Euro + 31,5 * Kurswert der neuen Anleihen
Für 100 Euro alte gab es 15 Euro vom Rettungsschirm und 31,5 Euro nominal neue Griechenlandanleihen in gestaffelten Laufzeiten. Für den aktuellen durchschnittlichen Kurs von 75 Prozent dieser Anleihen ergibt sich damit für nominale 100 Euro vor dem Schnitt ein Wert von 38,63 Euro.
Wer also, so wie ich, damals kurz vor der Umstellung in großem Stil Anleihen zu 30 oder knapp darüber gekauft hat, liegt jetzt im Gewinn. Das war lange Zeit unvorstellbar, und ich habe mich für einen Riesenidioten gehalten. Doch jetzt sind das mehr als 20 Prozent Gewinn auf zwei Jahre. Yappadappaduh!
Da habe ich schon schlechtere Investments gemacht.