Rohstoffe

Platin und Palladium von Kurssturz erholt

Die Aussicht auf ein Ende des vor 20 Wochen begonnenen Streiks in südafrikanischen Platinminen schickte die beiden Edelmetalle Platin und Palladium gestern auf Talfahrt.  

Von Arbeitgeberseite war zu hören, dass man sich mit den Gewerkschaften prinzipiell geeinigt habe. Bei den drei größten Platinminen des Landes verursachte der Streik Umsatzausfälle von über zwei Milliarden Dollar. Eine deutliche Anhebung der unteren Lohngruppen hat die Gewerkschaft offensichtlich zum Einlenken bewegt. Ob dies der Startschuss für einen massiven Abwärtstrend von Platin und Palladium war, darf allerdings bezweifelt werden. Weil die Autobranche boomt und die Bestände der ETFs ebenfalls zulegten, ist mit einer Auflösung in Wohlgefallen eher nicht zu rechnen. In Südafrika dürften die Platinminen zudem viele Stellen streichen, um profitabler zu werden. Ein massiver Produktionszuwachs gilt daher als unwahrscheinlich.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich beide Edelmetall mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 14.40 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Platin (Juli) um 0,50 auf 1.441,80 Dollar, während sein Pendant auf Palladium (September) um 6,90 auf 812,50 Dollar zurückfiel.

US-Erdgas: Auf erhöhtem Niveau stabil

Wieder einmal löste der Wochenbericht der US-Energiebehörde bei US-Erdgas eine heftige Kursreaktion aus. Mit einem Tagesgewinn von 5,6 Prozent erzielte der fossile Energieträger den stärksten Kurssprung seit vier Monaten. Weil das Lagerplus mit 107 Milliarden Kubikfuß geringer als erwartet ausgefallen war, sorgte eine massive Kaufwelle zu einem Kursanstieg auf den höchsten Stand seit fünf Wochen. Mit Lagerreserven in Höhe von aktuell 1,606 Billionen Kubikfuß bewegt man sich saisonbereinigt auf dem niedrigsten Niveau seit 2003. Der vergleichbare Vorjahreswert wird um über 30 Prozent unterschritten und bereitet den Marktakteuren zunehmend Sorgen, dass vor der nächsten Heizsaison die gelagerten Gasmengen nicht ausreichend zunehmen könnten.
Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Gaspreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.40 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,006 auf 4,756 Dollar pro mmBtu.