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    Egbert Prior  1401  0 Kommentare Zalando hat jede Menge Wachstumspotential

    Beide Börsenneulinge aus dem Reich der Samwer-Brüder brachten Zeichnern kein Glück. Wie Rocket Internet rutschte auch Zalando nach der Erstnotiz ins Minus. Ausgabepreis 21,50 Euro. Aktuell 18,40 Euro. Ein Abschlag von 14%. Sollte man auf dem ermäßigten Niveau zugreifen? 600 Millionen Euro hat der Internethändler beim Börsengang eingespielt. Positiv: Kein Kassemachen der Altaktionäre, der gesamte Emissionserlös soll in das weitere Wachstum gesteckt werden. Im 1. Halbjahr haben die Berliner ihren Umsatz um 25% auf gut 1 Milliarde Euro gesteigert. Zwar wurde zum IPO aus kosmetischen Gründen ein minimaler Gewinn ausgewiesen, doch in Wirklichkeit schreibt Zalando immer noch rote Zahlen. In den sechs Jahren seit Gründung hat das Unternehmen an die 300 Millionen „verbrannt“. Im Gesamtjahr dürften die Hauptstädter etwa 2,2 Milliarden Euro umsetzen. Zwar bezeichnet sich Zalando gerne als „führender Online-Modehändler“ in Europa, doch in Wahrheit haben „etablierte“ Internethändler wie Amazon oder Otto die Nase vorn. Zalando kommt europaweit auf einen Marktanteil von etwa 5%. Dabei ist der Wettbewerb unter Onlinehändlern hammerhart. Selbst Branchenprimus Amazon verdient bislang nur kümmerliche Gewinnmargen. Die Berliner haben rund 150.000 Produkte im Sortiment: Bekleidung, Schuhe, Accessoires, Kosmetik und Sportartikel. Den Werbeslogan „Schrei vor Glück, oder schick’s zurück“ hat die vor allem weibliche Kundschaft ernst genommen. Angeblich geht nahezu jede zweite Lieferung wieder Retour. Die Bewertung von Zalando erscheint auf den ersten Blick sehr sportlich. Marktkapitalisierung 4,5 Milliarden Euro. Selbst wenn Sie das Bargeld aus dem Börsengang abziehen, ist das Unternehmen immer noch 3,9 Milliarden schwer. Sollte das Wachstumstempo weiter hoch bleiben, könnte Zalando allerdings relativ schnell in die großen Schuhe reinwachen. Bedenken Sie, daß das Unternehmen erst 2008 startete und schon jetzt Milliarden umsetzt. Die jungen Gründer und Vorstände Robert Gentz und David Schneider haben ihr Pulver längst noch nicht verschossen. Mit 17% sind die Brüder Samwer beteiligt. Von den erfolgreichen Internetunternehmern (Rocket Internet) sind weitere Impulse zu erwarten. Letzten Endes dürften die Samwers das Beispiel Amazon im Kopf haben. Seit dem Börsengang 1997 ist diese Aktie um viele tausend Prozent explodiert. Der e-commerce hat immer noch riesige Wachstumsmöglichkeiten und wird den gesamten Handel umkrempeln. Fazit: Kurzfristig könnte Zalando noch etwas Luft ablasssen, doch langfristig besteht reichliches Potential.




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    Egbert Prior
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