Rohstoffe
Goldpreis: Selbst Chinesen warten ab
Foto: Deutsche Bundesbank
Die Zeit für eine technische Erholung scheint beim gelben Edelmetall noch nicht reif zu sein. Während der Dollarindex nahe am
Vierjahreshoch notiert, geht Gold auf Tuchfühlung mit seinem Vierjahrestief.
Neben der charttechnisch miserablen Lage drückt auch das geringe Interesse der Chinesen auf die Stimmung an den Goldmärkten. Am gestrigen Montag gab es an der Shanghai Gold Exchange sogar einen
kleinen Discount zu beobachten, was als sehr ungewöhnlich gilt. Am heutigen Dienstag ging es mit den Goldumsätzen in Shanghai zudem deutlich nach unten. So fiel der Tagesumsatz gegenüber dem Vortag
um über zehn Prozent auf 18.921 kg zurück. An den internationalen Finanzmärkten fungiert derzeit in erster Linie der US-Dollar als sicherer Hafen. Außerdem hat nach der Ankündigung der japanischen
Notenbank, noch mehr Geld für Anleihekäufe in die Hand zu nehmen, die Risikoaversität spürbar abgenommen. Vor der für Donnerstag angekündigten Sitzung der EZB scheinen die Akteure an den
Goldmärkten eher zum Verkaufen als zum Kaufen zu neigen.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um
1,10 auf 1.168,70 Dollar pro Feinunze.
Palladium: Stabil dank US-Automarkt
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Palladium entwickelte sich in diesem Jahr unter sämtlichen Edelmetallen am besten. Die am gestrigen Montag veröffentlichten Oktoberverkäufe vom US-Automarkt
verhalfen der wichtigen Autokatalysatorenkomponente sogar zu einem Dreiwochenhoch. Mit 13,3 Millionen im Inland produzierter und verkaufter Fahrzeuge wurden die Erwartungen der Analysten markant
übertroffen. Palladium wird vor allem für Benzinmotoren benötigt, die in den USA besonders stark nachgefragt werden. Weil die beiden weltgrößten Palladiumproduzenten Russland und Südafrika aus den
unterschiedlichsten Gründen derzeit Probleme haben, schlägt sich diese Unsicherheit in einer relativen Stärke bei Palladium nieder.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Palladiumpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Palladium
(Dezember) um 3,20 auf 801,20 Dollar pro Feinunze.
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