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     1170  0 Kommentare Das QE der EZB - Seite 2

    Erst könnte die Konsolidierung, dann die Rally kommen

    Wie auch immer – wenn die Märkte erneut dem Muster des US-Aktienmarktes folgen, dann könnte uns kurzfristig (in den kommenden Wochen) eine kleine Schwäche bei DAX und Co. bevorstehen. Schließlich sind die Märkte bereits im Vorfeld der EZB-Entscheidung in Erwartung dieses Beschlusses gestiegen. Daher – und zum Abbau der kurzfristig überkauften Situation – wäre also eine kleinere Konsolidierung nun keineswegs ungewöhnlich.

    Dies sahen wir in den USA – zumindest nach Ankündigung von QE2 und QE3. Im Gegensatz zu QE1, das weitgehend überraschend kam (insbesondere hinsichtlich seines Ausmaßes sowie der Schnelligkeit und Entschlossenheit der Fed nach der Lehman-Pleite; siehe rote Linie im Chart), deuteten sich die beiden Folgeprogramme vorher bereits an. Das galt vor allem für QE2, das der damalige Fed-Chef Bernanke 2010 auf der Notenbankertagung in Jackson Hole ankündigte (siehe blaue Linie im Chart).

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    Diese Ankündigung war tatsächlich eine Überraschung, weshalb die Märkte danach steil anstiegen. Dem formellen Beschluss wenige Wochen später folgte dann eine kleine Konsolidierung. Ähnlich war es zu Beginn von QE3, wobei die damals drohende „Fiskalklippe“ in den USA zusätzlich die Kurse drückte. Anders dagegen war es, als die Fed eine Aufstockung von QE1 bzw. QE3 verkündete (siehe grüne Linien im Chart). Diese zusätzlichen Mittel trieben die Märkte jedes Mal an.

    Brechen die Kurse nach QE stets ein?

    Auffällig ist allerdings, dass es nach dem Ende der jeweiligen QE-Programme stets zu einem deutlichen Einbruch der Kurse kam. Genauso wie es unklar bleibt, ob allein diese Lockerungsmaßnahmen die Kurse trieben, ist aber wohl nicht allein deren Ende für den entsprechenden Einbruch verantwortlich: 2010 belastete die Euro-Krise auch die US-Märkte und 2011 eskalierte nach dem Ende von QE2 der Haushaltsstreit in den USA, der in der Bonitätsabstufung der USA gipfelte.

    Der Einbruch vom Oktober 2014 und die aktuelle Schwäche des US-Aktienmarktes kamen jedoch ohne derartige „Nebeneffekte“ zustande. Dafür war jedoch das Ende von QE3 lange zuvor (im Dezember 2013) angekündigt worden und im Gegensatz zu den Vorgängerprogrammen lief es schrittweise aus.

    Auch in Europa ist eine Fortsetzung der Rally möglich

    Dennoch gilt: Derartige Liquiditätsmaßnahmen der Notenbanken haben in der Regel positive Effekte auf die Aktienmärkte. Das gilt insbesondere dann, wenn – wie aktuell – gleichzeitig die Zinsen extrem niedrig und damit alternative Anlagen rar sind. Insofern könnte die momentane Schwäche des US-Marktes weniger mit dem Ende von QE3 der Fed zu tun haben als mit dem Start von QE1 der EZB: US-Anleger schichten einfach vom Dollar- in den Euroraum um. Eine solche Umschichtung macht auch der niedrige Eurokurs attraktiv, denn dadurch erhalten die US-Anleger mehr Euro-Aktien für ihre Dollars.

    Das Anleihekaufprogramm könnte also aus verschiedenen Gründen eine neue Rallystufe beim DAX zünden. Für dieses Szenario spricht natürlich vor allem auch der nachhaltige Ausbruch über das Allzeithoch und damit die Beendigung der seit Oktober 2013 andauernden Seitwärtsbewegung.

    Mit besten Grüßen

    Ihr Torsten Ewert

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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
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