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    Hüfners Wochenkommentar  814  0 Kommentare "Hüfners Wochenkommentar:" - Seite 2

    Drittens: Die Entwicklung des Euro/Dollar-Kurses war über all die Jahre keineswegs so chaotisch, wie es in der Hektik des Tagesgeschäfts manchmal den Eindruck macht. Die Kurse bewegten sich vielmehr in relativ geordneten Bahnen, konkret in einer Bandbreite von +/-25 Prozent. Wenn sie an das obere Ende des Bandes stießen, drehten sie wieder nach unten. Wenn sie das untere Ende erreichten, ging es wieder nach oben.

    Viertens: Seit Beginn der flexiblen Kurse gibt es drei klar voneinander getrennte große Zyklen. Der erste endete 1985 mit der Dollarhausse unter dem amerikanischen Präsidenten Reagan. Der zweite fand seinen Tiefpunktum die Jahrtausendwende mit der Schwäche des Euros nach der Einführung der Währungsunion. Den dritten erleben wir gerade jetzt. Bemerkenswert ist, dass die Zyklen gemessen an den Tiefpunkten jeweils 15 Jahre auseinander liegen. Eine solche Regelmäßigkeit könnte aufeine tieferliegende Gesetzmäßigkeit hindeuten. Freilich sehe ich keinen ökonomischen Grund, dass es alle 15 Jahre zu einer Zuspitzung auf den Devisenmärkten kommen sollte. Vielleicht ist es nur Zufall, allerdings ein interessanter Zufall.

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    Fünftens: Wenn sich die Zyklen wie in der Vergangenheit fortsetzen würden, dann stünden wir jetzt erneut vor einem Wendepunkt. Der US-Dollar müsste schwächer werden, der Euro stärker. Das steht im Widerspruch zur derzeitigen Konsensprognose. Natürlich kann es diesmal auch anders kommen. Geschichte wiederholt sich nicht. Das Erreichen des Chartpunktes sollte aber ein Anlass sein, noch einmal nachzudenken, ob es wirklich so zwangsläufig ist, dass sich der Euro weiter abwerten muss. In jedem Fall gibt es an solchen Punkten größere Unsicherheiten, vielleicht auch Turbulenzen an den Märkten.

    Sechstens: Es liegt nahe, die Ereignisse in den jeweiligen Tiefpunkten miteinander zu vergleichen. Die starke Aufwertung des Dollar bis1985 führte zu dem berühmten Plaza Agreement. Damals beschlossen die Regierungen der großen Industrieländer, eine weitere Aufwertung des US-Dollarsdurch koordinierte Aktionen auf den Devisenmärkten zu verhindern. Anfang des neuen Jahr-tausends gab es wieder hektische Aktionen der Währungspolitiker. Höhepunkt war die Jahreskonferenz des Internationalen Währungsfonds in Prag, auf der sowohl die Amerikaner als auch die Europäer versprachen, alles zu tun, um die Euroschwäche zu überwinden.

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    Hüfners Wochenkommentar "Hüfners Wochenkommentar:" - Seite 2 Hüfner 2. März 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Im Augenblick rechnet jeder damit, dass sich der US-Dollar weiter aufwerten wird. Das kann gar nicht anders sein. Die US-Wirtschaft wächst mit ordentlichen Raten. Die Zinsen sollen …

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