Auch BASF-Tochter Wintershall will sich an Nord-Stream-Ausbau beteiligen
KASSEL/BERLIN (dpa-AFX) - Auch Deutschlands größter Gasförderer Wintershall will sich am milliardenschweren Ausbau der Pipeline Nord Stream durch die Ostsee beteiligen. Man habe eine Absichtserklärung hierzu unterschrieben, berichtete der Mutterkonzern BASF am Freitag in Ludwigshafen. Die Kasseler Tochter hatte in den vergangenen Wochen bereits Gespräche bestätigt - eine Entscheidung stand aber noch aus.
Zwei neue Pipeline-Stränge sollen russisches Gas nach Westeuropa liefern. Zuvor hatten neben dem Staatsmonopolisten Gazprom auch Eon , Shell und OMV aus Österreich ihre Beteiligung am Ausbau angekündigt.
"In Anbetracht des steigenden Gasbedarfs des vereinten Europas wird der Ausbau der Gastransport-Infrastruktur (...) einen Beitrag zur weiteren Verbesserung der sicheren Gasversorgung des europäischen Kontinents leisten", sagte Gazprom-Manager Alexander Medwedew laut Mitteilung. BASF-Vorstand Hans-Ulrich Engel sprach von einem "wichtigen Infrastrukturprojekt".
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Wintershall ist stark in Russland engagiert. An den beiden seit 2012 betriebenen Nord-Stream-Leitungen ist das Kasseler Unternehmen mit 15,5 Prozent beteiligt. Während die Stabilität der Gasversorgung auch in Deutschland mit den zusätzlichen Pipelines zunehmen soll, könnte die Ukraine ihren Status als wichtiges Gas-Transitland einbüßen./jap/DP/she