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Zinsschritt der Fed – unbedeutend und weitreichend - Seite 5
Ein sich auf hohem Niveau stabilisierender (nicht weiter steigender) Dollar-Index würde die Rohstoffpreise zumindest nicht zusätzlich belasten und damit ein Ende des Preisverfalls unterstützen. Damit würde auch der Tiefpunkt im Geschäftszyklus der Rohstoff- und Energieunternehmen erreicht. Allerdings ist in Phasen einer Bodenbildung bei stark gebeutelten Wirtschaftssektoren wie aktuell dem Rohstoff- und Energiesektor die Gefahr von Firmenpleiten keineswegs gebannt. Im Gegenteil – manchen Unternehmen fehlt dann die Kraft, in das wieder anziehende Geschäft zu investieren. Das dürfte Rückwirkungen insbesondere auf das Segment der Junk-Bonds haben und so auch die Aktienmärkte tangieren.
Worst-case geht der Preisverfall bei Rohstoffen gerade dann zu Ende, wenn die nachlassende Wachstumsdynamik, sprich die abnehmende Konsumenten-Nachfrage, einen kritischen Punkt erreicht. Dann treffen steigende Rohstoffpreise die Gewinnsituation der Unternehmen besonders empfindlich – und damit auch die breiten Aktienkurse.
Ja, das sind viele „wenn“, aber ich fürchte, die Beschleunigung eines konjunkturellen Abschwungs und die Wiederkehr der Aktien-Bären fällt mit dem preislichen Umschwung bei Rohstoffen zusammen. Nicht ausgeschlossen, dass ein geopolitisches Groß-Ereignis dabei mitspielt und den Ölpreis stark steigen lässt.
Der erste Zinsschritt der Fed nach vielen Jahren ist für sich selbst unbedeutend. Aber er ist weitreichend, weil er allfällige Tendenzen bestärkt.
Quelle: http://www.timepatternanalysis.de/Blog/2015/12/19/zinsschritt-der-fed- ...