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    ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss  1169  0 Kommentare Ölpreis-Rutsch und Euro drücken Dax ins Minus

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Mittwoch nach einem überwiegend freundlichen Verlauf mit Verlusten geschlossen. Erneut fiel der deutsche Leitindex unter die psychologisch wichtige Marke von 10 000 Punkten und wurde vor allem belastet vom deutlichen Anstieg des Eurokurses zum US-Dollar, nachdem die Ölpreise wieder ins Rutschen gekommen waren.

    Mit einem Minus von 0,25 Prozent bei 9960,96 Punkten ging das wichtigste deutsche Börsenbarometer aus dem Handel. Mittlerweile beläuft sich das Minus seit seiner zu Jahresbeginn ausgelösten steilen Talfahrt auf etwas mehr als 7 Prozent.

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    Der Index der mittelgroßen Werte, der MDax , sank am Mittwoch um 0,20 Prozent auf 19 587,69 Punkte, während der Technologiewerte-Index TecDax um 0,28 Prozent auf 1719,26 Zähler zulegte. Der Euro stieg zeitweise bis auf 1,0882 US-Dollar und wurde zuletzt bei 1,0858 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0816 (Dienstag: 1,0836) US-Dollar festgesetzt.

    SCHWACHE ÖLPREISE GEBEN DEM EURO AUFTRIEB

    Als Hauptbelastungsfakor für die Verluste im Dax nannten Händler den Eurokurs, der im Zuge wieder abrutschender Ölpreise kräftig Auftrieb erhalten hatte. Die Ölpreise werden derzeit mit starkem Interesse verfolgt, da ihre Talfahrt kein Ende zu nehmen scheint. Einige Marktteilnehmer sehen darin ein Signal für eine schwächelnde Weltkonjunktur. Davon hat der Euro zuletzt meistens profitiert, denn Anleger sehen die Gemeinschaftswährung neben dem japanischen Yen zunehmend als "sicheren Anlagehafen" an. Für exportorientierte deutsche Unternehmen hingegen wirkt ein stärkerer Euro negativ, da er ihre Produkte außerhalb der Eurozone teurer macht.

    Zu den größten Verlierern im Dax zählten wegen des gestiegenen Eurokurses vor allem die Autowerte. Die Aktien von BMW und Continental büßten 2,31 Prozent und 2,14 Prozent ein und die von Daimler 1,30 Prozent.

    VW-AKTIE HÄLT SICH VERGLEICHSWEISE GUT

    Die Papiere des vom Abgasskandal gebeutelten Autobauers Volkswagen (VW) hielten sich demgegenüber recht stabil mit minus 0,37 Prozent. Zwar belastete auch hier der Euro, doch ansonsten herrscht eher Zuversicht unter den Anlegern. Vom harschen Ton der kalifornischen Umweltbehörde jedenfalls ließen sie sich nicht ernsthaft beunruhigen. Die Behörde CARB hatte die von VW eingereichten Umbauvorschläge für kleinere Dieselmotoren zurückgewiesen, aber VW weiter die Chance gegeben, die Rückrufpläne für manipulierte Dieselfahrzeuge nachzubessern. Zudem wird wohl auf eine Einigung mit der übergeordneten US-Umweltbehörde EPA gehofft. Ein Treffen von Konzernchef Müller mit EPA-Chefin Gina McCarthy lieferte allerdings am Nachmittag keine neuen Lösungen.

    Ein positiver Analystenkommentar zu Eon gab dem schwer angeschlagenen Versorger-Papier Auftrieb und zog auch RWE mit nach oben. Beide stiegen um jeweils rund 4 Prozent. Die Experten der Schweizer Großbank UBS sprachen eine Kaufempfehlung für die Eon-Papiere aus, da sie die Aktie nach dem deutlichen Kursverfall inzwischen als "unterbewertet" ansehen.

    SÜDZUCKER BRICHT NACH GESCHÄFTSZAHLEN EIN

    Südzucker-Aktien knickten trotz guter Geschäfte mit Fruchtsaftkonzentraten, Tiefkühlpizzen sowie niedriger Rohstoffpreise um 14,31 Prozent ein. Händler sprachen jedoch von durchwachsenen Neunmonatszahlen und rechnen im kommenden Geschäftsjahr mit Gegenwind etwa bei den Bioethanol-Preisen.

    Die zuletzt schwachen Aktien von Dialog Semiconductor setzen im Handelsverlauf zum Befreiungsschlag an und sprangen zeitweise um mehr als 10 Prozent hoch. Aus dem Handel gingen die Papiere des Apple-Zulieferers mit knapp 3 Prozent plus. Für Auftrieb sorgte die Hoffnung, dass die geplante Übernahme des US-Konzerns Atmel möglicherweise platzt. Börsianer und Analysten sorgen sich seit Bekanntwerden der Pläne, dass der Kauf zu teuer werden könnte.

    EUROPAWEIT ÜBERWIEGEND GEWINNE

    Europaweit schlossen die Börsen überwiegend im Plus, auch wenn ihre Gewinne deutlich abbröckelten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,27 Prozent höher bei 3073,02 Punkten. Auch die Börsen in Paris und London legten moderat zu, während in den USA die Aktienmärkte zugleich nachgaben. Der Dow Jones Industrial verlor zum europäischen Handelsschluss 0,6 Prozent.

    Am deutschen Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,45 Prozent am Vortag auf 0,41 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,13 Prozent auf 140,07 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,27 Prozent auf 159,85 Punkte./ck/men

    --- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---




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