Aktien Frankfurt
DAX zurück über 9.000, mehr nicht – Beruhigungspille von der US-Notenbank
Der heutige Sprung des Deutschen Aktienindex zurück über die Marke von 9.000 und damit die Aufholjagd von rund 200 Punkten war längst überfällig und sollte deshalb nicht überbewertet werden. Es bleibt eine technische Gegenreaktion auf die massiven Verluste der vergangenen Tage, mehr aber nicht.
Geholfen hat dabei auch der verzweifelte Kampf der Deutschen Bank gegen den Vertrauensentzug durch ihre Investoren. Mit der Ankündigung eines Rückkaufprogrammes eigener Anleihen will die Bank Finanzkraft symbolisieren und katapultiert damit ihre Aktie zur Abwechslung mal zweistellig ins Plus.
Die Maßnahme zeigt aber auch, wie ernst und bedrohlich die aktuelle Situation an den Finanzmärkten von den Profis eingeschätzt wird. Die Beteiligten versuchen vehement, die Märkte zu beruhigen und somit den Ausbruch eines Flächenbrandes und eine noch größere Panik an den Börsen zu verhindern. Aber wie heißt das Sprichwort so schön „Wo Rauch ist, ist auch Feuer“ – und der Rauch vor allem in der Bankenbranche ist nicht mehr zu übersehen.
Eine Beruhigungspille verabreichte am Nachmittag die US-Notenbank den Märkten. Janet Yellen betonte in ihrer Rede vor dem US-Kongress die Risiken des aktuellen Finanzumfeldes für die US-Konjunktur. Nicht wirklich überraschend und auch nur die sehr vage Vermutung, dass sich die Geldpolitiker in Geduld üben würden, was weitere Zinserhöhungen angeht, dennoch ist ein solcher Schritt schon im März damit noch etwas unwahrscheinlicher geworden.
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Auch der Ölpreis konnte sich nach der Veröffentlichung fallender Lagerbestände kurzzeitig etwas erholen, was zusätzlich für Erleichterung unter den Investoren sorgte. Nichtsdestotrotz konnten beide Nachrichten nicht für den großen Befreiungsschlag sorgen, dafür ist und bleibt die Unsicherheit unter den Investoren weiterhin zu hoch.
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