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Die wirkliche Gefahr droht aus Südeuropa
Die Brexit-Aufregung legt sich langsam wieder, und auch die Kapitalmärkte sind mehr oder weniger zur Tagesordnung übergegangen. Auch wenn die Politiker derzeit wie Kleinkinder schmollen. Im Hintergrund wird sicher schon mit Hochdruck daran gearbeitet, dass es zu vernünftigen Abkommen mit der Insel kommen wird. Denn gerade für Deutschland ist Großbritannien ein wichtiger Handelspartner. Es ist das drittwichtigste Exportland noch vor China. Daher werden mit Sicherheit Möglichkeiten gefunden, dass der Handel wie bisher reibungslos funktioniert. Daher dürfte das „Nein“ zur EU in den kommenden Wochen an den Märkten kaum noch eine Rolle spielen. Zumal sich in Südeuropa wieder neues Ungemach anbahnt.
So will etwa die portugiesische Regierung Reformen zurückdrehen, was möglicherweise zu einer Bonitätsabstufung führen könnte, dann würde Portugal aus dem Anleiheaufkaufprogramm der EZB herausfallen. Und in Italien will Premier Matteo Renzi Zugeständnisse beim Stabilitätspakt und bei den Bankenhilfen erreichen. Auf dem Kontinent wird diese neuerliche Gefahr aus dem Süden sicher für die eine oder andere Kurskapriole sorgen. Derweil notiert der britische FTSE 100 auf einem neuen Jahreshoch.
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