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    Ist der Preisanstieg bei Zink und Nickel nachhaltig?

    Nachdem die Preise für Zink und Nickel lange Zeit am Boden waren, haben beide, von Anlegern oft wenig beachteten Metalle nun wirklich und wahrhaftig einen Turnaround ausgebildet.

    Sowohl Zink als auch Nickel legen diesen Sommer eine wahre Rallye hin. Zink erreichte am gestrigen Donnerstag zum ersten Mal seit Mitte 2015 wieder 1,00 USD pro Pfund, während Nickel auf ein Neunmonatshoch bei 4,73 USD pro Pfund stieg. Seit den Tiefstständen zu Jahresbeginn ist Zink damit um 48% und Nickel um 38% gestiegen.

    Allerdings hat es bis zu dieser Erholung lange gedauert. Schon in den vergangenen zwei Jahren haben Experten vor Problemen beim Angebot beider Metalle gewarnt und vorhergesagt, dass eine Rallye unausweichlich sei. Allerdings dauerte es eine ganze Weile, bis diese Rallyes auch tatsächlich erfolgten – zum Teil auf Grund hoher Lagerbestände. Jetzt, da sie endlich da sind, wird aber schon wieder darüber debattiert, wie lange sie wohl noch andauern können.

    Auf jeden Fall sind weder Zink noch Nickel schon wieder auf einem hohen Niveau angelangt. Bei 1,00 USD pro Pfund kostet Zink immer noch nur halb so viel wie zum Hoch im Jahr 2007. Nickel stand damals sogar bei 24 USD pro Pfund und kostet heute nur einen Bruchteil dieses Preises.

    Die Analysten von TD Securities weisen denn auch darauf hin, dass beim aktuellen Nickelpreis ein Großteil der Produktion weltweit noch Verluste macht. Was bedeute, dass der Nickelpreis noch deutlich weiter steigen müsste, um zu verhindern, dass weiteres Angebot vom Markt verschwindet.

    Das Interesse der Anleger zog Nickel Anfang 2014 auf sich, als Indonesien ein Exportverbot für Nickelerz erlies. Damit verschwand eine gewaltige Menge Angebot vom Markt, sodass erwartet wurde, dass sich ein enormes Angebotsdefizit ausbilden würde.

    Doch das fehlende Angebot aus Indonesien wurde zu einem großen Teil durch eine höhere Produktion auf den Philippinen ausgeglichen, was fast alle Marktteilnehmer überraschte und den Preis drückte. Und auch die chinesischen Produzenten erhöhten ihren Nickelausstoß.

    Jetzt allerdings sieht es etwas besser aus. Ein Teil der Minenproduktion fällt auf Grund der niedrigen Preise weg und die Philippinen planen eine Verschärfung der Umweltgesetze, die zu Minenschließungen führen könnten.

    Doch Experten betrachten die Preisrallye mit Skepsis. Die Nachfrage nach Edelstahl ist vergleichsweise schwach und die Lagerbestände an Nickel entsprechen rund 220 Tagen Nachfrage, was weniger ist als letztes Jahr aber immer noch ein überaus hohes Niveau. Zwar dürften weitere Angebotskürzungen erfolgen und behilflich sein, das Marktangebot zu verknappen, doch schwimmt die Welt weiterhin in Nickel, wie auch die Analysten von BMO erklären.

    Bei Zink sind die Experten schon etwas optimistischer. Der Markt befindet sich bereits seit einigen Jahren im Defizit, was die Lagerbestände hat sinken lassen. Und wie es aussieht, dürfte das Angebotsdefizit sich noch ausweiten. Mehrere der größten Zinkminen der Welt wurden in den vergangenen Jahren geschlossen und es gibt keine große, neue Angebotsquelle, um sie zu ersetzen. Laut TD Securities dürfte das Angebotsdefizit bei Zink dieses Jahr deshalb bei rund 400.000 Tonnen liegen und 2017 auf 500.000 Tonnen steigen.

    Es gibt Bedenken, dass verborgene Zinkbestände auf den Markt kommen könnten – ein großes Problem in vergangenen Jahren – und dass die Nachfrage schwächer ausfallen könnte als erwartet. Doch insgesamt herrscht Optimismus vor, dass diese Rallye sich als nachhaltig erweisen könnte. TDS beispielsweise würde auf jeden Fall eher auf Zink setzen als auf Nickel.


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