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Trendfolgestrategie - "The trend is your friend" - Seite 3
Screenshot von www.tradingview.com
Hier wird eine starke Marktbewegung nach unten im Anschluss zu (etwas mehr als) 100 % korrigiert. Fibonacci Retracements messen die Korrekturlevel und geben an, wie weit eine Bewegung bereits korrigiert wurde.
Gleitende Durchschnitte
Gleitende Durchschnitte sind in jeder gängigen Chartsoftware enthalten. Das Prinzip eines gleitenden Durchschnitts auf Tagesbasis mit n = 10 Perioden ist sehr einfach: Die Schlusskurse der letzten zehn Tage ergeben den Wert des SMA (= Simple Moving Average) am Tag X. Für die Berechnung am Tag X+1 wird der älteste Kurs gegen den Schlusskurs am Tag X+1 ausgetauscht.
Es gibt verschiedene Varianten von gleitenden Durchschnitten – relevant sind insbesondere lineare und exponentielle Gewichtungen, die den jüngeren Kursen einen größeren Stellenwert einräumen als den älteren Kursen. Eine solche Gewichtung erhöht die Sensitivität des Durchschnitts für Kursveränderungen.
Je höher die Sensitivität, desto schneller reagiert der Gleitende Durchschnitt auf Trendwechsel.
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Gleitende Durchschnitte sind unabhängig von ihrer Gewichtung stets trendfolgende Indikatoren und können auch als geglättete Trendlinie verstanden werden. Der Vorteil gegenüber grafischen Linien besteht in der leichteren Integration in automatische Handelssysteme, Scan-Vorgänge usw. Einige Handelssysteme (z. B. MACD) basieren ausschließlich auf gleitenden Durchschnitten.
Eine sehr simple Anwendung besteht in der Kombination eines Durchschnitts mit 10 und eines weiteren mit 30 Perioden. Durchkreuzt der kürzere SMA den längeren SMA von unten nach oben, liegt ein Kaufsignal vor.
Envelopes und Bollinger Bänder
Die Entfernung des Marktes von seinem gleitenden Durchschnitt kann einen Hinweis auf die Wahrscheinlichkeit einer bald einsetzenden Korrekturbewegung liefern. Notiert der Markt sehr weit über seinem Durchschnitt, ist eine solche Korrektur wahrscheinlich. Gleitende Durchschnitte können mit Envelopes kombiniert werden. Das sind Linien, die in einem festen prozentualen Abstand über und unter dem MA eingezeichnet werden – z. B. in einem Abstand von jeweils 2 % zu einem 30-Tage-SMA. Erreicht der Markt das obere Prozentband, kann eine Trendfolgestrategie z. B. den Einsatz von Trailing Stops vorsehen.