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    Egbert Prior  2009  0 Kommentare SMT Scharf: Bei schlechten News kaufen

    In eine schwere Krise ist der Weltmarktführer für entgleisungssichere Bahnen, sogenannte Dieselkatzen, gestürzt. Schuld sind die kollabierten Rohstoffpreise. Besonders aktiv ist SMT in Steinkohle- und Eisenerzbergwerken. Hier liefert und installiert der Mittelständler schienengebundene Transportsysteme. Einen Großteil der Umsätze erzielen die Deutschen in schnell wachsenden Auslandsmärkten wie China, Rußland oder Südafrika. Gerade diese Länder sind am stärksten eingebrochen. Wer Geduld hat, nutzt die Krise, um günstig einzusteigen. Es handelt sich um einen Deep-Value-Titel. In der Spitze touchierte die Aktie 28 Euro. Das war 2012. Nun dümpelt der Kurs bei 10,80 Euro. Der Börsenwert kommt auf mickrige 45 Millionen Euro. Im vorigen Jahr gingen 50 Millionen Umsatz durch die Bücher. Mit Ach und Krach blieb ein Profit in Höhe von 800.000 Euro. Ein Umsatz-Multiple mit 0,9 ist mini. Im laufenden Jahr rechnet der Vorstand mit einem ausgeglichenen Ergebnis. Der Umsatz dürfte leicht schrumpfen. Doch macht sich das Vorstandsteam um Hans Joachim Theiß Hoffnung. Sie sehen eine Erholung der Rohstoffpreise, was wiederum die Investitionsbereitschaft der Bergbauer erhöhen dürfte. Im Halbjahresbericht heißt es: „Noch ist es sicherlich zu früh, von einer Trendwende zu sprechen. Aber sollten sich die Preisstrukturen an den Rohstoffmärkten erholen, sollte das auch der Zulieferindustrie neuen Schwung geben.“ Solange sich die Preise für Kohle, Eisenerz und andere Rohstoffe nicht nachhaltig erholen, bleibt die Flaute fortbestehen. In die Bergbauausrüsterbranche kommt momentan Bewegung. Es gibt Fusionen. Unrentable Nebenfelder geben Anbieter ab. SMT positioniert sich als Premiumanbieter. Theiß schaut sich nach Übernahmekandidaten um, das könnte für Synergien sorgen und den Kurs in Fahrt bringen. Auf dem geringen Kursniveau halten wir die Aktie für ein Schnäppchen. Im schlimmsten Fall kann es passieren, daß die Flaute ein paar Jahre anhält. Während China schwächelt, ist Polen im Aufwind. Es ist der zweitwichtigste Markt für die Deutschen geworden. Viele Industriekunden arbeiten in Polen mit SMT-Mietmaschinen. Gut gefällt uns die Aktionärsstruktur. Die langfristig ausgerichteten Großaktionäre überzeugen. Es gibt 4,2 Millionen Aktien. 15% besitzt die Value-Stiftung von Christiane Weispfenning. Jeweils 5% halten die Profianleger Axxion, Overseas Asset Management und BNY Mellon. Stellen Sie sich vor, die Lage normalisiert sich und SMT fährt wieder 5 Millionen Euro Reingewinn wie 2013 in die Scheune, dann läge das KGV bei 9. Fazit: Kaufen und Krise aussitzen.




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    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
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