Aktien Asien
Nachlassender Zinspessimismus hilft Tokio auf die Sprünge
TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Die asiatischen Aktienbörsen haben sich zum Wochenschluss etwas von ihren deutlichen Verlusten der Vortage erholt. Grund dafür waren überwiegend enttäuschende US-Konjunkturdaten, die neue Hoffnungen auf weiter niedrige US-Zinsen schürten. Der japanlastige Sammelindex Stoxx 600 Asia/Pacific stieg zuletzt um 1,10 Prozent auf 163,43 Punkte. Die Börsen in Festland-China, Hongkong, Taiwan, Südkorea und Malaysia blieben wegen Feiertagen geschlossen.
"Die gestrige Datenflut in den USA hat deutlich gemacht, dass die Notenbank nicht unter erhöhtem Druck steht, das Leitzinsband bei der FOMC-Sitzung nächste Woche zu erhöhen. In Verbindung mit dem geringen Preisdruck halten wir eine Leitzinserhöhung in der nächsten Woche für wenig wahrscheinlich", kommentierte Helaba-Volkswirt Ulrich Wortberg.
In Tokio reagierten die Investoren ebenfalls positiv auf die günstigeren US-Zinsperspektiven. In der kommenden Woche wird auch die japanische Zentralbank ihren monetären Kurs überprüfen. Der Nikkei-225-Index rückte um 0,84 Prozent auf 16 519,29 Punkte vor. Auf Wochenbasis ergab sich für den japanischen Leitindex jedoch ein deutliches Minus von 2,6 Prozent.
Vor allem Finanzaktien und Papiere von Apple-Zulieferern wie Murata Manufacturing, Alps Electric oder TDK verteuerten sich deutlich. Bei dem Elektronikkonzern zeichnet sich für das vorgestellte Smartphone-Modell iPhone 7 ein großer Verkaufserfolg ab, der auch auf die fernöstlichen Lieferanten und Produktfertiger der Amerikaner abfärben dürfte. Am kommenden Montag bleiben die Börsen in Japan feiertagsbedingt geschlossen.
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Der Sensex-Index im indischen Mumbai gewann zuletzt 1,15 Prozent auf 28 740,11 Punkte. Dies war gleichzeitig der höchste Gewinn in den vergangenen sieben Handelstagen. Autowerte und Bankentitel führten die Gewinnerliste an. Für den australischen Leitindex ASX 200 ging es um 1,08 Prozent auf 5296,70 Zähler aufwärts./edh/zb