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    Marktkommentar  619  0 Kommentare Andrew Goldberg/Hannah Anderson (J. P. Morgan AM): Ein Wahlkampf der Extreme

    Die US-Wahlen dürften weniger Folgen haben, als es die hitzigen Debatten vermuten lassen, vermuten Andrew Goldberg und Hannah Anderson.

    Der Ausgang der US-Wahlen dürfte weniger Folgen haben, als es die gegenwärtig hitzigen Debatten vermuten lassen, meinen Andrew Goldberg und Hannah Anderson in Ihrem Marktkommentar.

    Zusammenfassung

    • Wir befinden uns mitten in einem sehr ungewöhnlichen US-Wahlkampf. Der Ausgang der Wahlen dürfte aber weniger Folgen haben, als es die gegenwärtig hitzigen Debatten vermuten lassen. 
    • Das politische System in USA ist zwar nicht perfekt, aber durch die zwei Kammern des Kongresses wird verhindert, dass ein politisches Oberhaupt seine Ideen uneingeschränkt umsetzen kann. In unserem Basisszenario einer de facto „geteilten Regierung“ (Präsident und Mehrheit des Kongresses gehören nicht derselben Partei an), wird für die Märkte weitgehend alles beim Alten bleiben. 
    • Laut historischen Analysen bevorzugten die Märkte in den Monaten vor Präsidentschaftswahlen eher den amtierenden Kandidaten. Wahrscheinlich, weil er in den Augen der Anleger mit weniger Unsicherheit einhergeht. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die politischen Machtverhältnisse langfristig für die Märkte jedoch eine geringere Rolle spielen. 
    • Unabhängig davon, wer die bevorstehende Wahl gewinnen wird: Anleger sollten im Verlauf der nächsten vier Jahre mit einer Rezession rechnen. Langfristig orientierte Anleger sollten vorerst den anhaltenden Aufschwung weiter nutzen. Mit zunehmender Zyklusreife sollten sie jedoch auch einen Plan für den nächsten Abschwung bereit halten.

    Der Wahlzyklus in Amerika war von Beginn an ungewöhnlich, was vor allem am unerwarteten Aufstieg der Außenseiter Donald Trump und Bernie Sanders lag. Der Ausgang der Wahlen dürfte aber geringere Folgen für die Märkte haben, als es die scharfe Rhetorik im Wahlkampf vermuten lassen mag.

    In diesem Artikel gehen wir den folgenden Fragen auf den Grund:

    • Ursache des Status quo: Wie wirtschaftliche Ängste für Frust unter den US-Wählern sorgten 
    • Warum unser Basisszenario einer de facto „geteilten Regierung“ letztlich das ist, was für die Märkte am meisten zählt. 
    • Was uns die Geschichte über das Marktverhalten vor und nach Präsidentschaftswahlen lehrt.
    • Warum Trump oder Clinton in seiner / ihrer ersten Amtsperiode eine Rezession erwartet, undwie Anleger angesichts des aktuellen Konjunkturzyklus ihre Portfolios überdenken sollten.

    Kein Aufstieg aus dem Nichts:
    Der Populismus und das Erbe der Weltwirtschaftskrise

    Mehr als sieben Jahre nach dem Ende der Weltwirtschaftskrise sind die Folgen in der amerikanischen Wirtschaft und politischen Landschaft noch immer zu spüren. Trotz des merklichen Aufschwungs herrschen Misstrauen und Verbitterung in der Gesellschaft. So glauben 63 % der Amerikaner, dass sich ihr Land auf dem „falschen Weg“ befindet. Weniger als 28 % sehen es auf dem „richtigen Pfad“, wie Umfragen von RealClearPolitics (RCP) ergaben.

    Die Gründe sind nicht schwer zu verstehen. Die Erholung schritt auffallend langsam voran – etwa halb so schnell wie in einem normalen Konjunkturzyklus. Das Realeinkommen stieg kaum und während wohlhabende Haushalte von steigenden Aktien- und Wohnimmobilienpreisen profitierten, bestraften die ultraniedrigen Zinsen Haushalte mit mittleren Einkommen überproportional.

    Darüber hinaus schufen strukturelle Veränderungen in der Wirtschaft, darunter die fortlaufende Verlagerung vom produzierenden zum Dienstleistungsgewerbe, technologische Innovationen und die zunehmende Globalisierung, einen fruchtbaren Boden für populistische Kandidaten, die gegen das „kaputte“ oder „manipulierte“ System wettern.

    Diese und andere frustrierende Entwicklungen beflügelten den Erfolg von Außenseitern. Wie Abb.1<="" strong=""> zeigt, gaben Unterstützer von Donald Trump die Einwanderung als eines der wichtigsten Themen an. Hintergrund dürften wirtschaftliche Ängste sein und die Furcht um Arbeitsplätze durch die zunehmende Konkurrenz von Einwanderern. Wirtschaftliche Themen waren auch für die Unterstützer Bernie Sanders wichtig, die sich am meisten um die Einkommensungleichheit, Bildungskosten und Arbeitsplätze sorgten.

    Unterschiedliche Parteien – unterschiedliche Prioritäten

    Abb. 1: Stimmentscheidende Themen für Anhänger

    Quelle: Brookings Institution, PRRI, Washington Post, J.P. Morgan Asset Management; Stand der Daten: 9. September 2016. Die Unterstützer Donald Trumps sind Mitglieder der Republikanischen Partei sowie parteilich ungebundene Wähler mit republikanischer Orientierung, für die laut einer Umfrage im Juni 2016 Trump der bevorzugte Kandidat war. Die Anhänger Sanders sind Demokraten und parteilich ungebundene Wähler mit demokratischer Orientierung, die den Senator als ihre oberste Wahl nannten.

    Lesen Sie  hier den vollständigen Marktkommentar.




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