US-Präsidentschaftswahlen
US-Präsidentschaftswahlen: So werden die Börsen reagieren
In meiner heutigen Analyse geht es darum, aufzuzeigen, wie die US-Börsen auf die amerikanischen Präsidentschaftswahlen Anfang November reagieren werden und welche Branchen bzw. Aktien am stärksten beeinflusst werden. Daraus ergibt sich ein Plan für den Rest des Jahres.
US-Wahlszenarien
Die Möglichkeiten für den Ausgang der Kongress- und Präsidentschaftswahlen am 8. November 2016 sind noch nicht ganz gewiss. Dabei geht es primär um die Präsidentschaftswahl aber auch darum,
wer zukünftig im Repräsentantenhaus die Mehrheit haben wird. Ich habe nun drei Szenarien herausgefiltert, die aus meiner Sicht am wahrscheinlichsten sind (die Wahrscheinlichkeit jeweils in
Klammer):
1. Status quo (70%)
Sieg von Clinton / obstruktives Repräsentantenhaus in der Hand der Republikaner. Wie schon im Leitartikel beschrieben: Am wahrscheinlichsten ist ein Sieg von Clinton, jedoch mit einem
Repräsentantenhaus, in dem die Republikaner weiterhin die Mehrheit besitzen. Dies würde Kontinuität bedeuten und nur minimale wirtschaftspolitische Änderungen nach sich ziehen.
2. Dominanz der Demokraten (20%)
Sieg von Clinton / kooperatives Repräsentantenhaus: Ein Sieg der Demokraten auf allen Ebenen erscheint unwahrscheinlich. Doch die Möglichkeit, dass sich das republikanische Repräsentantenhaus
zumindest kooperativer zeigt, erhöht die Wahrscheinlichkeit eines wirtschaftspolitischen Szenarios unter dem Einfluss der Demokraten. Dies wäre insbesondere dann der Fall, wenn die Demokraten auch
den Senat übernehmen, was durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Aber selbst dann ist ein parteiübergreifender Konsens bei vielen Themen wenig wahrscheinlich.
3. Sieg von Trump / Republikanischer Kongress (10%)
Trumps Sieg würde eine republikanische Mehrheit im Kongress und möglicherweise sogar im Senat nach sich ziehen. Trump verfügt innerhalb der Partei jedoch nur über begrenzten Einfluss und viele
seiner Wahlversprechen sind aus dem Reich der Phantasie und dürften nur schwer einzulösen sein. Deshalb ist damit zu rechnen, dass die wirtschaftspolitische Agenda weiterhin stark von den
klassischen Überzeugungen der Republikaner geprägt sein wird.