Brent C.O. - Das Ringen geht weiter
Die bedeutenden Ölförderländer dieser Welt - egal, ob sie der OPEC angehören oder nicht - sind derzeit auf der Suche nach einem Weg, um aus dem Preistal herauszukommen. Doch weder die OPEC selbst noch die Nicht-OPEC-Staaten schaffen es derzeit, sich auf einen Konsens über Förderkürzungen zu verständigen.
Unaufhaltsam steuert man jedoch auf das nächste OPEC-Treffen Ende November zu. Die Erwartungen sind hoch, dass es spätestens auf diesem Treffen nachhaltige Ergebnisse zu vermelden gibt. Der Markt hatte ja bereits vor einiger Zeit entsprechend mit einem Zwischensprint reagiert. Doch nun bröckeln die Hoffnungen auf Ergebnisse und konkret Maßnahmen. Zudem belastet der starke US-Dollar die Entwicklung der Edelmetall- und Rohstoffmärkte. Das Bild trübt sich ein.
Die Charttechnik ist aber noch (!) bullisch. Die 53 US-Dollar limitieren zwar unverändert das Handelsgeschehen, doch der mittelfristige Aufwärtstrend ist intakt. Ihn gilt es im Auge zu behalten. Interessant ist das Kursmuster der letzten Handelswochen. Die vergleichsweise enge Handelsspanne (51 bis 53 US-Dollar) deutet auf eine Orientierungsphase im Öl hin. Der Markt ist auf Richtungssuche und bewegt sich hierbei in dem eingangs benannten Spannungsfeld. Das nächste Signal wird wahrscheinlich ein starkes werden. Bricht Brent C.O. über 53 US-Dollar aus, dann ist mit einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung in Richtung 63 US-Dollar zu rechnen. Derzeit droht jedoch ein Alternativszenario, denn Brent C.O. macht Anstalten, nach unten wegzukippen. Fällt Brent C.O. nun signifikant unter die 51 US-Dollar, könnte der Aufwärtstrend und womöglich auch die Unterstützung bei 46 US-Dollar zur Diskussion stehen. Die Markttechnik trübt sich ebenfalls ein. Wir bleiben bei unserer skeptischen Grundhaltung und schauen uns das Ganze von der Seitenlinie aus an.
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