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     1181  0 Kommentare Deutsche Bank beseitigt den Trümmerhaufen

    DeutscheBank_SymbolDer Oktober endete für die Deutsche Bank wie er begonnen hatte – vielversprechend. Seit ihrem Tief unter 10 Euro und der allgemeinen Hysterie um eine Pleite der Bank legte der Aktienkurs fast 40 Prozent zu. Dazu passend gab es am letzten Freitag im Oktober ordentliche Quartalszahlen. Die Baustellen sind längst nicht alle zugeschüttet, doch Boss John Cryan gelingt es in kleinen Schritten, den Rucksack abzuschnallen, den ihm seine Vorgänger allen voran Rucksackträger Anshu Jain mitgegeben hatten.

    Die Erleichterung über die Ergebnisse der Deutschen Bank währte zwar nur kurz, doch nach einer derart starken Rally im Oktober waren Gewinnmitnahmen fast programmiert. Viele Analysten und Investoren sind zufrieden, dass die Zahlen besser als erwartet ausgefallen sind. Allerdings zeigen sie auch, dass noch erhebliche Probleme und Risiken bleiben, was einen weiteren, deutlichen Anstieg der Aktie bremsen könnte. Aber der Reihe nach: Für Erleichterung bei Investoren haben vor allem die Zahlen im Anleihenhandel gesorgt.

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    Deutsche Bank auf ein Jahr

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    Der Bereich verbuchte einen Anstieg der Erträge – also der Umsätze – um 14 Prozent auf 2,07 Mrd. Euro. Zwar war das Plus viel niedriger als bei etlichen US-Konkurrenten. Dennoch lag der Wert deutlich über den 1,68 Mrd. Euro, die Analysten vorhergesagt hatten, nachdem Sorgen über die Kapitalstärke der Bank das Geschäft bereits im zweiten Quartal erheblich beeinträchtigt hatten.

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    Erfreulich ist zudem, dass sich die harte Kernkapitalquote zuletzt verbessert hat. Sie stieg vom zweiten auf das dritte Quartal von 10,8 auf 11,1 Prozent. Die Quote wird errechnet, indem man das harte Kernkapital durch die Risikogewichteten Aktiva dividiert. Zur Verbesserung trug bei, dass das Institut die Risikogewichteten Aktiva gegenüber dem Vorquartal um 18 Mrd. Euro auf 385 Mrd. gesenkt hat. Vorstandschef John Cryan treibt den Schrumpfkurs der Bank weiter energisch voran. Er setzt weiterhin darauf, dass er im vierten Quartal die Zustimmung der Regulierungsbehörde für den Verkauf des Anteils an der chinesischen Bank Hua Xia bekommt.

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    Die Transaktion soll die harte Kernkapitalquote um 0,4 bis 0,5 Prozentpunkte steigern. Von der Kostenfront gibt es ebenfalls Positives zu berichten. So sanken die bereinigten Kosten im dritten Quartal auf 5,9 Mrd. Euro. Damit hat sich der erfreuliche Trend der Vorquartale fortgesetzt, als von Quartal zu Quartal jeweils ein Rückgang um 0,1 Mrd. Euro zu Buche stand. Verantwortlich dafür war zuletzt, dass die Erfolgsabhängige Vergütung gesunken war. Damit liegen die bereinigen Kosten um 350 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau.

    USA_NewYork_1Trotz dieser Lichtblicke ist es für eine Entwarnung noch zu früh, denn das Umfeld in dem Sektor ist weiterhin herausfordernd. „Wir werden deshalb unseren Umbau beschleunigen und noch verstärken müssen, wie wir es ja zum Halbjahr schon angedeutet haben“, sagte Cryan. Ganz oben auf der Agenda steht weiterhin die Einigung mit der US-Justiz wegen der krummen Hypothekengeschäfte. Das Thema hatte im abgelaufenen Quartal das Geschäft deutlich belastet. „Wir sind beim Umbau unserer Bank gut vorangekommen. Jedoch wurde diese positive Entwicklung in den vergangenen Wochen dadurch überschattet, dass die Verhandlungen zu hypothekenbesicherten Wertpapieren in den USA im Zentrum der Aufmerksamkeit standen. Das hat zu Unsicherheit geführt.

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    Die Bank arbeitet hart daran, diese Angelegenheit so bald als möglich abzuschließen.“ Im dritten Quartal legte das Institut zusätzlich 500 Mio. Euro für Rechtsrisiken zurück, womit die Rückstellungen auf 5,9 Mrd. Euro gestiegen sind. Denn neben dem Thema US-Hypotheken gibt es noch etliche andere große Fälle, wie den Geldwäsche-Skandal in Russland, mutmaßliche Sanktionsverstöße bei Iran-Geschäften und Tricksereien auf dem Devisenmarkt.

    Morgen, im zweiten Teil des Beitrags, gehen wir näher auf das Thema ein…




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Deutsche Bank beseitigt den Trümmerhaufen Der Oktober endete für die Deutsche Bank wie er begonnen hatte – vielversprechend. Seit ihrem Tief unter 10 Euro und der allgemeinen Hysterie um eine Pleite der Bank legte der Aktienkurs fast 40 Prozent zu. Dazu passend gab es am letzten Freitag …