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     788  0 Kommentare Tapp nicht in die Wertfalle!

    Foto: Pixabay, steinchen

    Eine der erfolgreichsten Investmentmethoden ist das Value Investing. Zu den Verfechtern dieses Stils gehört der berühmteste und erfolgreichste Investor aller Zeiten, Warren Buffett. Er ist zu einem der reichsten Menschen der Welt geworden, indem er einfach hochwertige Aktien zu fairen Preisen gekauft hat. Diesen Stil nachzubilden ist ein logischer Schritt für langfristige Investoren, dabei müssen aber Wertfallen vermieden werden. Dein Portfolio könnte sich sonst zu einer riesigen Enttäuschung entwickeln.

    Natürlich ist eine Wertfalle dann leicht zu identifizieren, nachdem sie zugeschnappt ist. Es ist relativ einfach, sich den Kurssturz eines Unternehmens anzusehen und zu sagen, es wäre doch eh offensichtlich gewesen. Warren Buffet hat einmal gesagt, das Investieren wäre aus dem Rückspiegel betrachtet immer deutlich klarer als durch die Windschutzscheibe. Wertfallen müssen daher identifiziert und vermieden werden, denn sie können über längere Zeiträume zu ernsthaften Verlusten führen.

    Mit einer Wertfalle haben wir es zu tun, wenn die Bewertung eines Unternehmens interessant ist. Zum Beispiel könnte das Unternehmen ein niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis oder ein niedriges Kurs-Buchwert-Verhältnis haben. Daher könnte sich der wertorientierte Investor dazu entscheiden, dass diese Aktie einen Kauf wert ist. Immerhin könnte sich das Unternehmen in der Vergangenheit schon gut entwickelt haben oder die Weltwirtschaft könnte in Zukunft ja wieder wachsen. Beide Ereignisse könnten die Bewertung des fraglichen Unternehmens dann wieder erhöhen.

    Die Realität ist aber, dass viele Unternehmen aus einem guten Grund so günstig sind. Es ist extrem selten, dass man ein Unternehmen findet, das finanziell gesund ist, starkes Gewinnwachstum und ein gut diversifiziertes Geschäftsmodell bietet – und das alles bei einem niedrigen KGV oder KBV. Daher sollte man günstige Aktien mit einem zynischen Blick betrachten und erst feststellen, warum das Unternehmen so günstig bewertet ist.

    In diesem Sinne gibt es zwei Kategorien von Problemen, vor denen man stehen könnte. Das erste ist temporär und könnte den Verlust eines größeren Kunden beinhalten. Eine Gewinnwarnung oder ein anderer Faktor, der allerdings bereinigt werden kann. Diese Unternehmen sollten bei den wertorientierten Investoren hoch im Kurs stehen, denn die niedrige Bewertung wird wahrscheinlich nicht lange halten. Ein neues Management, neue Kunden, verbesserte Aussichten für die Industrie oder die Makrowirtschaft könnten als positive Wachstumstreiber fungieren und es dem Unternehmen erlauben, die Performance zu steigern.

    Die zweite Kategorie beschäftigt sich mit Problemen, die permanent sind. Das könnte obsolete Produkte aufgrund des technologischen Wandels, Markenschäden oder ernste wirtschaftliche Herausforderungen wie himmelhohe Schulden oder schlechten Cashflow beinhalten. In solch einem Szenario wird es für ein neues Management unglaublich schwierig (wenn nicht sogar unmöglich) diese Probleme zu lösen und mit dem Unternehmen die Kehrtwende zu schaffen. Es ist deutlich wahrscheinlicher, dass unser Unternehmen bei seinem Aktienkurs weitere Verluste wird hinnehmen müssen.

    Billige Aktien zu kaufen ist riskant, es kann sich aber auch als hochprofitabel herausstellen. Beim Value Investing geht es aber um mehr, als nur billige Aktien zu finden. Das Management, die finanzielle Situation und die Aussichten müssen beim Kauf auch mit einberechnet werden. Wie Warren Buffet einmal gesagt hat, ist es am besten großartige Unternehmen zu einem fairen Preis zu kaufen als nur ein durchschnittliches zu einem sehr guten Preis.

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    Dieser Artikel wurde von Peter Stephens auf Englisch verfasst und wurde am 22.11.2016 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

    Dieser Artikel wurde ursprünglich auf fool.de veröffentlicht.




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Die letztendliche Meinung des Analysten sollte nicht ausschließlich im Modell betrachtet werden, sondern eher als das wahrscheinlichste Ergebnis vieler möglicher zukünftiger Auswirkungen. Unabhängig von der verwendeten Bewertungsmethode besteht das Risiko, dass das Investitionsergebnis nicht erreicht wird, z. B. aufgrund unvorhergesehener Veränderungen der Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens, Änderungen des Managements, der Technologie, der konjunkturellen Entwicklung, der Zinsentwicklung, der operativen und/oder Materialkosten, des Wettbewerbsdrucks, des Aufsichtsrechts, des Wechselkurses, der Besteuerung, usw. Bei Anlagen in ausländischen Märkten und Instrumenten gibt es weitere Risiken, etwa aufgrund von Wechselkursänderungen oder Änderungen der politischen und sozialen Bedingungen. Diese Ausarbeitung reflektiert die Meinung des jeweiligen Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung. 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