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EZB: Was ist zu erwarten?
Von Markus Fugmann
Hurra, heute ist es wieder so weit, die EZB wird ihr Sitzungsergebnis bekant geben und Mario der Göttliche wird uns in seiner Pressekonferenz erklären, wie die Welt beschaffen ist, die wir als
Normalsterbliche doch so wenig verstehen. Wir werden wieder hören, wie viel doch die Geldpolitik gebracht hat, evidente Gegenargumente zur geldpolitischen Praxis werden einmal mehr nicht zur
Sprache kommen - dabei zeigen doch die eigenen Statistiken der EZB, was alles nicht funktioniert, nur sind diese Dinge eben feinsäuberlich versteckt in den Statistiken. Und daher regt sich auch
niemand darüber auf - da könne dann ruhig solche Querulanten wie wir eben diese Statistken genau untersuchen und die Widersprüche aufzeigen - an der breiten Masse geht das vorbei.
Bekanntlich kauft die EZB ja im Rahmen ihres QE-Programms europäische Staatsanleihen (bzw. läßt sie durch die Notenbanken der einzelnen Länder
kaufen), und weil die Käufe dieser Anleihen nicht direkt von den Staaten selbst erfolgen, sondern über den Umweg über Banken (also am Sekundärmarkt), die diese Anleihen in ihren Büchern haben, ist
das natürlich keine verdeckte Staatsfinanzierung, nein nein, ganz sicher nicht. Weil ist doch klar: wenn ich Tomaten am Gemüsestand kaufe, und nicht vom Tomaten-Produzenten selbst, kaufe ich im
Grunde ja gar keine Tomaten, verstehen Sie? Wenn nicht, sind Sie kein EZB-Jurist!
Warum kauft die EZB Staatsanleihen? Um die faktischen Zinsen unten zu halten, damit die Länder der Europeripherie so weiter machen können wie bisher. Denn gäbe es die EZB nicht, gäbe es also die
faktische Haftungsgemeinschaft nicht, wobei die finanziell einigermaßen gesunden Länder gewissermaßen für die weniger Gesunden haften - wie hoch etwa wären dann die Zinsen für Länder wie Italien
oder Portugal, wenn diese neue Schulden aufnehmen würden? Sehr viel höher, logischerweise. Die EZB setzt also den freien Markt außer Kraft, der sehr viel höhere Risikoprämien verlangen würde, wenn
er Geld an diese Staaten verleiht.
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