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    Pressemeldung  1042  0 Kommentare Union Investment: Marktberichte November 2016

    Die globalen Aktienmärkte befinden sich im Kielwasser starker US-Börsen, und bei den Renten setzt sich der Renditeanstieg fort: Lesen Sie hier die Marktberichte November 2016 von Union Investment

    Aktien: Globale Märkte im Kielwasser starker US-Börsen

    Renten: Der Renditeanstieg setzt sich fort

    Aktienmärkte Die globalen Aktienmärkte haben im Oktober Kursgewinne erzielt, der MSCI World Index kletterte in lokaler Währung um 2,4 Prozent. Als Kurstreiber erwiesen sich die Börsen in den USA, die mit kräftigen Aufschlägen auf die Wahl Donald Trumps ins Weiße Haus reagiert hatten. Der Leitindex Dow Jones Industrial Average verbesserte sich um 5,4 Prozent, der marktbreite S&P 500 kletterte um 3,4 Prozent. Beide Indizes erreichten im Verlauf des Monats neue Rekordmarken. Die europäischen Aktienmärkte tendierten im Berichtszeitraum nahezu seitwärts. Während der EUROSTOXX 50 0,1 Prozent an Wert verlor, legte der marktbreite STOXX Europe 600, der zusätzlich Nicht-Euroländer wie Großbritannien und die Schweiz umfasst, um 0,9 Prozent zu.

    Rentenmärkte Die mit der Wahlprogramm Donald Trumps einhergehenden erhöhten Inflationserwartungen und zuletzt auch die Einigung der OPEC auf eine Kürzung der Ölfördermengen führten zu weiteren Verlusten an den Rentenmärkten. Sowohl in den USA als auch im Euroraum waren merklich steigende Renditen zu beobachten.

    Die Aktienmärkte

    Europa

    Politische Risiken lasten auf Europas Börsen: Die europäischen Aktienmärkte haben im Berichtszeitraum nahezu seitwärts tendiert. Während der EUROSTOXX 50 0,1 Prozent an Wert verlor, legte der marktbreite STOXX Europe 600, der zusätzlich Nicht-Euroländer wie Großbritannien und die Schweiz umfasst, um 0,9 Prozent zu. Der MSCI Europe Small and Mid Caps für Unternehmen mit niedriger und mittelgroßer Marktkapitalisierung schloss 0,9 Prozent leichter. Damit blieben europäische Aktien hinter der Wertentwicklung anderer Industrieländerbörsen zurück. Vor allem in den USA konnten die Leitindizes nach dem überraschenden Wahlsieg Donald Trumps Gewinne verbuchen. In Europa reagierten Investoren dagegen skeptisch auf die neue US-Administration. Neben Befürchtungen, dass es auch bei den 2017 auf dem alten Kontinent anstehenden Wahlen zu einem Schub für die Populisten kommen könnte, führte das anstehende Verfassungsreferendum in Italien zu Unsicherheit. Mit dem Näherrücken des Volksentscheids kamen am Markt zunehmend Zweifel auf, ob die Bevölkerung der geplanten Reform zustimmen wird. Der italienische FTSE MIB Index gab auf Monatssicht 1,1 Prozent nach. Besonders hart traf es erneut den italienischen Bankensektor. Eine Reihe von Instituten - darunter die Krisenbank Monte dei Paschi di Siena - muss bis zum Jahresende die laufenden Rekapitalisierungsmaßnahmen abgeschlossen haben. Misslingt dieses Vorhaben, werden italienische Kleinanleger an der Sanierung des Bankensektors beteiligt. Italiens Bankaktien reagierten deshalb heftig auf die unsicheren Perspektiven und schnitten deutlich schlechter ab als der Gesamtmarkt. Rohstoff- und Öl-Aktien zählten dagegen zu den Treibern der Wertentwicklung. Während sich britische Rohstoffkonzerne wie Rio Tinto und Anglo American die Aussicht auf konjunkturstimulierende Maßnahmen zu Nutze machten, profitierte der Öl-Sektor von der Entscheidung der OPEC, die Erdölproduktion zu drosseln. Die Mitglieder des Öl-Kartells konnten sich auf ihrem Treffen Ende des Monats in Wien erstmals seit acht Jahren auf eine Kürzung des Angebots einigen. Aktien von Mineralölkonzernen wie Royal Dutch Shell oder Eni legten binnen Tagesfrist um über sechs Prozent zu.

    Deutschland

    Deutsche Aktien reagieren zurückhaltend auf Trump-Sieg Die deutschen Aktienmärkte bewegten sich im Berichtszeitraum kaum von der Stelle. Die im Leitindex DAX gelisteten größten und umsatzstärksten Unternehmen wiesen genauso wie die im TecDAX gebündelten Technologiekonzerne des Landes eine nahezu ausgeglichene Wertentwicklung auf. Der MDAX mit Unternehmen mittlerer Marktkapitalisierung verlor 1,3 Prozent. Damit blieben deutsche Aktien hinter der Entwicklung der US-Börsen zurück, die nach dem Wahlsieg Donald Trumps deutliche Gewinne verbuchten. Am US-Markt setzten Investoren auf konjunkturstimulierende Maßnahmen und eine Abmilderung der durch die vorherige Administration initiierten Regulierungsmaßnahmen. Da die neue US-Regierung Details zur Umsetzung der geplanten Maßnahmen schuldig blieb und weil das Referendum in Italien auf der Stimmung lastete, übten sich deutsche Marktteilnehmer in Zurückhaltung. Die Aussicht auf fiskalische Impulse und eine Deregulierung im Banken- und Energiebereich führte zu einer Rotation innerhalb der Sektoren: Defensive Titel aus den Bereichen Telekommunikation, Basiskonsumgüter und Versorger blieben hinter der Entwicklung von Finanz-, Energie- und Pharmaunternehmen zurück. Am deutschen Aktienmarkt wurde dieser Trend durch die insgesamt guten Quartalsergebnisse nochmals verstärkt. So konnte etwa der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Merck Umsatz und Gewinn deutlich steigern. Unter dem Strich verdienten die Darmstädter rund 25 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Positiv bewerteten die Analysten auch, dass das Unternehmen seine Ergebnisprognose für 2016 erneut anhob. Auch andere Unternehmen warteten mit positiven Nachrichten auf. So überraschte der Online-Modehändler Zalando mit einem Ergebnissprung. Zwar nahm die Umsatzdynamik leicht ab. Aufgrund von Effizienzsteigerungen etwa bei Logistik und Marketing verdiente das Unternehmen im dritten Quartal 2016 rund vier Millionen Euro mehr als von Analysten erwartet. Vom boomenden Online-Handel profitierte auch die Deutsche Post: Im dritten Quartal erzielte das einstige Staatsunternehmen nach Angaben von Vorstands-Chef Frank Appel das beste operative Ergebnis der Unternehmensgeschichte.

    Osteuropa

    Osteuropäische Aktienmärkte im Aufwind: Der MSCI Emerging Markets Eastern Europe-Index konnte im November in Lokalwährung einen Anstieg um 4,1 Prozent verzeichnen, in US-Dollar lag er mit 1,2 Prozent im Plus. Beherrschende Themen waren die US-Wahl sowie die Ölpreiserholung im Zusammenhang mit dem OPEC-Treffen in Wien. Die türkischen Aktienmärkte wurden im Berichtsmonat stark von der US-Wahl in Mitleidenschaft gezogen. Der türkische BIST-Index verlor 5,8 Prozent. Auch die Türkische Lira wertete gegenüber dem US-Dollar 10,7 Prozent ab. Ein vom designierten US-Präsidenten Trump in Aussicht gestelltes Konjunkturprogramm führte zu einem Anstieg bei US-Aktien und Renditen von US-Staatsanleihen. Ebenso gewann der US-Dollar an Wert. Dies belastet die Kapitalmärkte der Schwellenländer, unter anderem die türkischen. Denn Investoren ziehen ihr Geld gen USA ab. Außerdem kommen durch die stark abgewertete Währung türkische Unternehmen unter Druck, da viele von ihnen in US-Dollar verschuldet sind. Um den starken Fall der Währung zu stoppen, hat die türkische Zentralbank Ende November interveniert und den Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf acht Prozent angehoben. Aber das hat die Währungsabwertung nicht stoppen können. Auch der Russische Rubel hat gegenüber dem US-Dollar an Wert verloren (-3,2 Prozent). Russische Aktien konnten hingegen mit 5,8 Prozent in Lokalwährung (MICEX-Index) deutlich zulegen. In US-Dollar (RTS-Index) lag der Zuwachs bei 4,1 Prozent. Auftrieb erhielt die russische Börse insbesondere vom um 5,2 Prozent gestiegenen Ölpreis (Brent). Dieser legte in Erwartung einer Förderbegrenzung der OPEC leicht zu und dann noch einmal kräftig, als sich die OPEC-Staaten am 30. November tatsächlich auf eine Förderkürzung einigen konnten. Auch Russland kündigte an, seine Produktion zu kürzen. In Polen fiel die Börse auf Monatssicht um 1,1 Prozent. Treiber waren vor allem schlechte Konjunkturzahlen im dritten Quartal. Zwar läuft es beim Konsum rund, die Investitionstätigkeit ist aber nach wie vor schwach.

    USA

    Trump schickt US-Börsen auf Rekordkurs: Die US-Börsen haben im November mit deutlichen Kursgewinnen und erheblichen Mittelzuflüssen auf die Wahl Donald Trumps ins Weiße Haus reagiert. Der Leitindex Dow Jones Industrial Average verbesserte sich um 5,4 Prozent, der marktbreite S&P 500 kletterte um 3,4 Prozent. Beide Indizes erreichten im Verlauf des Monats neue Rekordmarken.  Hatte vor der US-Wahl noch große Unsicherheit geherrscht, schossen die Kurse in die Höhe, nachdem sich der überraschende Ausgang abgezeichnet hatte. Das Gros der Umfragen hatte Hillary Clinton im Rennen um die US-Präsidentschaft vorne gesehen. In den gestiegenen Notierungen spiegelt sich die Hoffnung der Marktteilnehmer wider, dass Trump sein Wahlversprechen von Steuersenkungen und höheren Staatsausgaben umsetzt. Überdies hatte der Republikaner verstärkten Protektionismus sowie eine Deregulierung im Banken- und im Energiesektor in Aussicht gestellt. Auch wenn Trump in den ersten Wochen nach der Wahl konkretere Ankündigungen schuldig blieb, reagierten die Kurse deutlich. Vor allem Banken verbuchten kräftige Zuwächse, die Aktien der Branche verbesserten sich im Schnitt um beachtliche 17,7 Prozent. Papiere der Investmentbank Goldman Sachs stiegen sogar um 23 Prozent, da ihr Geschäftsfeld von einer regulatorischen Lockerung besonders profitieren dürfte. Besonders schwach schnitten zinssensitive Versorgeraktien ab, der Sektor fiel im Schnitt um 6,0 Prozent. Auch Immobilienwerte ließen Federn. Marktbeobachter gehen davon aus, dass die US-Notenbank Fed angesichts des robusten Wirtschaftswachstums und der gestiegenen Inflationserwartungen im Dezember an der Zinsschraube drehen wird. Unternehmen aus dem Energiebereich profitierten von den kontinuierlich steigenden Ölpreisen, die zum Monatsende mit der von der Organisation erdölproduzierender Länder (OPEC) beschlossenen Förderbegrenzung nochmal deutlich zulegten. Unter dem Strich verteuerte sich ein Fass der Sorte WTI um mehr als fünf Prozent, Aktien des Energiesektors legten mehr als 7,9 Prozent zu.

    Fernost

    Asiatische Aktienmärkte in Summe von US-Wahlausgang belastet: Die Aktienmärkte der aufstrebenden asiatischen Volkswirtschaften verzeichneten im Berichtszeitraum moderate Kursverluste. Der MSCI Far East ex Japan Index gab um 1,3 Prozent in lokaler Währung nach (-2,4 Prozent auf US-Dollarbasis). Im Nachgang des Erfolgs von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen führte die Erwartung umfangreicher fiskalpolitscher Stimulierungsmaßnahmen in den USA zu spürbar ansteigenden Renditen von US-Staatsanleihen und einem starken US-Dollar. Beide Entwicklungen stellen generell einen Belastungsfaktor für die Emerging Markets dar.  Die chinesischen Leitindizes wiesen eine uneinheitliche Entwicklung auf. Während der Shanghai Composite Index um 4,8 Prozent aufwertete, trat der Hang Seng Index in Hongkong auf der Stelle. Die aktuellen Konjunkturindikatoren in China zeichnen ein weitgehend positives Bild. Der offizielle, eher auf Staatsunternehmen fokussierte Einkaufsmanagerindex stieg im November 2016 überraschend deutlich auf 51,7 Punkte an (von 51,2 Punkten im Oktober 2016). Und auch der eher auf private Unternehmen ausgerichtete Caixin-Einkaufsmanagerindex fiel zuletzt nur leicht auf 50,9 Punkte (von 51,2 Punkten im Oktober 2016). Parallel hierzu schreitet die Erholung am chinesischen Immobiliensektor kräftig voran. Die Immobilienpreise in den wichtigsten Städten des Landes stiegen im Oktober 2016 erneut an. Dies stellt mittlerweile den 18. Anstieg in Folge dar. In Indien büßte der Leitindex Sensex 4,6 Prozent ein. Hauptgrund dürfte die überraschende Abschaffung der 500 und 1.000 Rupien-Banknoten sein, um Korruption und Schwarzgeldhaltung zu bekämpfen. Dies führte zu vorübergehenden Liquiditätsengpässen und könnte die Entwicklung der indischen Wirtschaft in den nächsten Monaten belasten. Die übrigen asiatischen Börsen wiesen zumeist einen rückläufigen Trend auf: Taiwan (TAIEX Index: -0,5 Prozent), Korea (KOSPI Index: -1,2 Prozent), Malaysia (KLCI Index: -3,2 Prozent) und Indonesien (IDX Composite Index: -5,0 Prozent). Lediglich die Leitindizes in Thailand SET ( 1,0 Prozent) und in Singapur ( 3,2 Prozent) konnten moderat zulegen.

    Japan

    Schwacher Yen als Katalysator für japanischen Aktienmarkt: Die Börse in Tokio zählte im November 2016 erneut zu den Gewinnern auf globaler Ebene. Der Leitindex NIKKEI 225 legte spürbar um 5,1 Prozent zu, der marktbreite TOPIX Index stieg deutlich um 5,5 Prozent an. Mit Blick auf die internationalen Aktienmärkte stellte diese eine überdurchschnittliche Entwicklung dar, da der MSCI World Index sich um 2,4 Prozent in lokaler Währung verteuerte. Der Haupttreiber für die anhaltend positive Entwicklung am japanischen Aktienmarkt war die sich fortsetzende Abwertung des Japanischen Yen. Letzterer verlor im Berichtszeitraum nochmals um mehr als acht Prozent gegenüber dem US-Dollar und gab knapp fünf Prozent gegenüber dem Euro nach. Hauptgrund für die Schwäche des Yen war der dynamische Renditeanstieg US-amerikanischer Staatsanleihen als Reaktion auf die zu erwartenden fiskalpolitischen Stimulierungsmaßnahmen der Trump-Administration im nächsten Jahr. Darüber hinaus fiel das Wachstum des japanischen Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal mit einer annualisierten Rate von 2,2 Prozent deutlich besser als erwartet aus. Die Analystenschätzungen waren im Vorfeld von einem Wirtschaftswachstum in Japan für Q3 2016 von 0,8 Prozent in der Jahresrate ausgegangen.  Die anhaltende Abwertung des Japanischen Yen in Verbindung mit einer weiteren Verbesserung des globalen Konjunkturumfelds wirkte sich positiv auf exportorientierten Sektoren auf, insbesondere auf die Automobilbranche. Der Aktienkurs des weltweit größten Automobilkonzerns Toyota stieg um 9,4 Prozent an, die Titel des globalen Automobilzulieferers Denso gewannen 9,1 Prozent. Darüber hinaus beflügelten die weltweit steigenden Renditen von Staatsanleihen die Aktien japanischer Banken – Mitsubishi UFJ Financial Group und Sumitomo Mitsui Financial Group schossen um 23,0 Prozent bzw. 15,1 Prozent nach oben. Im Gegenzug blieben Titel defensiver Branchen hinter der Entwicklung des Gesamtmarkts zurück. Unternehmen aus dem Telekomsektor (NTT Docomo, Nippon T&T und KDDI) verzeichneten ebenso negative Kursentwicklungen wie der Tabakkonzern Japan Tobacco und das Konsumunternehmen KAO.

    Weltweit

    Globale Märkte im Kielwasser starker US-Börsen: Die globalen Aktienmärkte haben im November Kursgewinne erzielt, der MSCI World Index kletterte in lokaler Währung um 2,4 Prozent. Als Kurstreiber erwiesen sich die Börsen in den USA, die mit kräftigen Aufschlägen auf die Wahl Donald Trumps ins Weiße Haus reagiert hatten. Der Leitindex Dow Jones Industrial Average verbesserte sich um 5,4 Prozent, der marktbreite S&P 500 kletterte um 3,4 Prozent. Beide Indizes erreichten im Verlauf des Monats neue Rekordmarken.

    Hatte vor der US-Wahl noch große Unsicherheit geherrscht, schossen die Kurse in die Höhe, nachdem sich der überraschende Ausgang abzeichnete. Das Gros der Umfragen hatte Hillary Clinton im Rennen um die US-Präsidentschaft vorne gesehen. In den gestiegenen Notierungen spiegelt sich die Hoffnung der Marktteilnehmer wider, dass Trump sein Wahlversprechen von Steuersenkungen und höheren Staatsausgaben umsetzt. Überdies stellte der Republikaner verstärkten Protektionismus sowie eine Deregulierung im Banken- und im Energiesektor in Aussicht. Auch wenn Trump in den ersten Wochen nach der Wahl konkretere Ankündigungen schuldig blieb, reagierten die Kurse deutlich.

    Die europäischen Aktienmärkte tendierten im Berichtszeitraum nahezu seitwärts. Während der EUROSTOXX 50 0,1 Prozent an Wert verlor, legte der marktbreite STOXX Europe 600, der zusätzlich Nicht-Euroländer wie Großbritannien und die Schweiz umfasst, um 0,9 Prozent zu. Besonders hart traf es erneut den italienischen Bankensektor. Eine Reihe von Instituten – darunter die Krisenbank Monte dei Paschi di Siena – muss bis zum Jahresende rekapitalisiert werden. Misslingt das, werden italienische Kleinanleger an der Sanierung des Bankensektors beteiligt. Italiens Bankaktien reagierten heftig auf die unsicheren Perspektiven und schnitten schlechter ab als der Gesamtmarkt.

    Börsen in den Schwellenländern litten unter dem festen US-Dollar und dem Zinsanstieg in den USA. Der MSCI Emerging Markets büßte in lokaler Währung 2,2 Prozent ein. In Lateinamerika wurden die Kurse zudem von der angekündigten Abschottungspolitik Donald Trumps belastet. Hier verloren die Notierungen im Schnitt mehr als vier Prozent.

    Die Rentenmärkte

    Eurozone

    Negative Vorgaben aus den USA sorgen für Kursverluste: Europäische Anleihen außerhalb des Euroraumes folgten im November weniger den Papieren aus der Währungsgemeinschaft, sondern vielmehr den Vorgaben aus den USA. Dort kam es zu einem starken Renditeanstieg, nachdem Donald Trump völlig überraschend die US-Wahl gewann. Da seine republikanische Partei darüber hinaus die Mehrheit in beiden Kammern erreichte, dürfte die Blockadepolitik der vergangenen Jahre ein Ende finden. In Erwartung eines umfangreichen Fiskalpakets, welches mit einer steigenden Verschuldung einhergehen sollte, zogen die US-Renditen deutlich an. Diesen negativen Vorgaben konnten sich auch die Anleihen aus Europa nicht entziehen. Am besten gelang dies noch Schuldverschreibungen aus Tschechien, deren Renditen nur geringfügig zulegten. Vergleichsweise gut hielten sich auch britische Staatsanleihen. Die Sorge, dass der geplante Ausstieg aus der Europäischen Union zu einer Rezession führt ist deutlich in den Hintergrund getreten und hat die Kursentwicklung zuletzt stabilisiert. Hierfür waren auch besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten verantwortlich. So stiegen etwa die Einzelhandelsumsätze unerwartet stark an. Auch vom Arbeits- und Immobilienmarkt kamen mehrheitlich positive Nachrichten. Viele wichtige Frühindikatoren sind zudem aufwärts gerichtet. Größere Bewegungen gab es bei Papieren aus Norwegen, Schweden, Russland und der Schweiz. Hier legten die Renditen für Anleihen mit einer zehnjährigen Restlaufzeit um rund 30 Basispunkte zu. Zu den großen Verlierern zählten Anleihen aus Polen. Dies dürfte vor allem an einer hohen Anzahl an Staatsanleihen liegen, die in US-Dollar denominiert sind. Der positive Blick auf die US-Wirtschaft und das im nächsten Jahr zu erwartende Wachstumsplus aus den erhofften Konjunkturpaketen führte zu einer starken Aufwertung des US-Dollar gegenüber nahezu allen Währungen. Der Polnische Zloty verlor im November 3,3 Prozent an Wert.

    Euro-Outs

    Renditeanstieg setzt sich fort: Im November setzte sich der Renditeanstieg am europäischen Rentenmarkt weiter fort. Auslöser war der völlig überraschende Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl. Darüber hinaus erhielt seine republikanische Partei auch die Mehrheit in beiden Abgeordnetenkammern. Marktteilnehmer rechnen nun mit einem deutlichen Fiskalimpuls im kommenden Jahr, der mit einer höheren Verschuldung einhergehen dürfte und daher auf US-Staatsanleihen lastete. Diesen Vorgaben konnten sich auch die europäischen Anleihen nicht entziehen. Bundesanleihen mit zehnjähriger Restlaufzeit rentierten in der Spitze bei knapp 0,4 Prozent. Gegen Monatsende kam jedoch wieder etwas Nachfrage auf und die Papiere konnten einen Teil der Verluste wettmachen. Anders sah es bei Papieren aus den Peripherieländern aus, die sich in Summe deutlich schlechter als Anleihen aus den europäischen Kernländern entwickelten. Vor allem italienische Schuldverschreibungen gerieten vor dem so wichtigen Referendum Anfang Dezember unter Druck. Die Abstimmung über die Senatsreform hat deshalb besondere Brisanz, weil Ministerpräsident Matteo Renzi sein politisches Schicksal mit dem Wahlausgang verknüpft hat. Zwar hat er dies nun dementiert, seine Zukunft bleibt jedoch unklar, weshalb mögliche Neuwahlen im Raum stehen. Diese stellen für den Kapitalmarkt ein gewisses Risiko dar, da die europakritische 5-Sterne Bewegung derzeit Aufwind hat und die meisten Stimmen gewinnen könnte. Darüber hinaus ist die notwendige Kapitalisierung des italienischen Bankensektors noch immer nicht erfolgt. Die heterogene Entwicklung in den einzelnen Staaten dürfte auch die EZB beschäftigt haben. Die Taperingdebatte drängte etwas in den Hintergrund. Wohl auch deshalb, weil mögliche Neuwahlen in Italien eine Rückführung der Anleihekäufe erschweren dürften. Den Äußerungen von Mario Draghi konnte aber entnommen werden, dass die Notenbanker im Dezember ihr Ankaufprogramm anpassen und wohl auch ausweiten werden. Gemessen am iBoxx Euro Sovereign Index verloren europäische Staatsanleihen im November vor dem Hintergrund des Renditeanstiegs in den USA rund 1,5 Prozent an Wert.

    USA

    Starker Renditeanstieg nach der US-Wahl: Der US-Rentenmarkt sah sich im November einem massiven Renditeanstieg gegenüber und musste somit herbe Verluste hinnehmen. Im Vorfeld der US-Wahl tendierten die Kurse noch seitwärts. Der Wahlgang in den USA endete dann jedoch mit einem völlig überraschenden Sieg von Donald Trump, der sogleich für große Ausschläge sorgte. Zunächst waren US-Schatzanweisungen als sicherer Hafen gefragt. Das Blatt wendete sich jedoch als klar wurde, dass die Republikaner auch die Mehrheit in beiden Kammern erreichten. Die Blockadepolitik der vergangenen Jahre dürfte nun zu Ende gehen. Donald Trump vermied es zwar, ein konkretes Wahlprogramm auszuarbeiten, gab aber im Wahlkampf immer wieder Hinweise auf mögliche Vorhaben. Da die Republikaner aber fast schon traditionell für eine ausgabefreudige Haushaltspolitik stehen, antizipierten die Marktteilnehmer ein umfangreiches Fiskalpaket. Zur Finanzierung dessen dürften dann wohl neue Anleihen ausgegeben werden. Der Ausblick auf ein zukünftig größeres Angebot stellte einen weiteren Grund für steigende Renditen dar. Einen Bärenanteil hatten aber auch die höheren Inflationserwartungen. Sollte es einen Fiskalimpuls geben, dürfte dies das Wirtschaftswachstum ankurbeln und für höhere Teuerungsraten sorgen. In der Spitze stieg die Rendite für zehnjährige Papiere auf mehr als 2,4 Prozent. Noch ist unklar, welche Maßnahmen der neue Präsident ergreifen möchte. Aufschluss darüber könnte die Zusammensetzung seines Kabinetts geben. Noch sind einige Posten jedoch vakant. Die Reaktion auf den Wahlausgang spielte auch der US-Notenbank in die Hände. Mit Blick auf den möglichen Stimulus aus Washington und vor dem Hintergrund der höheren Inflationserwartungen spricht aus Sicht der Marktteilnehmer nichts mehr gegen eine weitere Zinserhöhung. Im Dezember gilt ein weiterer Zinsschritt daher inzwischen als ausgemachte Sache. Für das kommende Jahr werden zudem weitere Erhöhungen gesehen. Auf Indexebene (JP Morgan Global Bond US-Index) mussten US-Schatzanweisungen im November einen Verlust von 2,8 Prozent hinnehmen. Damit sind die Zugewinne seit Jahresanfang nunmehr nahezu aufgezehrt.

    Weltweit

    US-Wahlergebnis sorgt für hohe Kursverluste: Der US-Rentenmarkt sah sich im November einem massiven Renditeanstieg gegenüber. Im Vorfeld der US-Wahl tendierten die Kurse noch seitwärts. Der Wahlgang in den USA endete dann jedoch mit einem überraschenden Sieg von Donald Trump und einer Mehrheit der Republikaner in beiden Kammern. Die Blockadepolitik der vergangenen Jahre dürfte nun zu Ende gehen. Donald Trump vermied es zwar, ein konkretes Wahlprogramm auszuarbeiten, gab aber im Wahlkampf immer wieder Hinweise auf mögliche Vorhaben. Da die Republikaner aber fast schon traditionell für eine ausgabefreudige Haushaltspolitik stehen, antizipierten die Marktteilnehmer ein umfangreiches Fiskalpaket. Zur Finanzierung dessen dürften dann wohl neue Anleihen ausgegeben werden. Der Ausblick auf ein zukünftig größeres Angebot und die gleichzeitig stark gestiegenen Inflationserwartungen lasteten auf US-Schatzanweisungen und sorgten auf Indexebene (JP Morgan Global Bond US-Index) für einen Verlust von 2,8 Prozent. Diesen Vorgaben konnten sich auch die europäischen Anleihen nicht entziehen. Papiere aus den Peripherieländern entwickelten sich deutlich schlechter als Anleihen aus den europäischen Kernländern. Vor allem italienische Schuldverschreibungen gerieten vor dem wichtigen Referendum Anfang Dezember unter Druck. Die Abstimmung über die Senatsreform hat deshalb besondere Brisanz, weil Ministerpräsident Matteo Renzi sein politisches Schicksal mit dem Wahlausgang verknüpft hat. Ein gewisses Risiko stellen Neuwahlen dar, da die europakritische 5-Sterne Bewegung derzeit Aufwind hat und die meisten Stimmen gewinnen könnte. Gemessen am iBoxx Euro Sovereign Index verloren europäische Staatsanleihen im November 1,5 Prozent an Wert. Europäische Unternehmensanleihen litten ebenfalls unter dem US-Zinsanstieg und verloren ein Prozent an Wert. Finanzanleihen schnitten vergleichsweise gut ab. Die gestiegene Wahrscheinlichkeit für weitere Zinsschritte der US-Notenbank, Spekulationen über die Aufkündigung von Handelsvereinbarungen und eine wachsende Abschottung der USA lasteten auf Anleihen der Schwellenländer die im Monatsvergleich mehr als vier Prozent verloren.

    Unternehmensanleihen

    Allgemeiner Zinsanstieg sorgt für Verluste: Die US-Präsidentschaftswahl war der tonangebende Faktor im November. Mit der Stärkung der US-Binnenkonjunktur gehen erhöhte Inflationserwartungen der Marktteilnehmer einher. Folglich dürfte damit ein Zinsschritt durch die US-Notenbank Fed als ausgemachte Sache gelten. Die Staatsanleihemärkte, vor allem in den USA, tendierten vor diesem Hintergrund schwächer. In erster Linie waren mittlere und längere Laufzeiten von einem merklichen Renditeanstieg betroffen, so dass die Zinskurven im Monatsverlauf steiler tendierten. Dem schlossen sich auch die Kreditkurven an. Lang laufende Unternehmenspapiere taten sich dabei streckenweise schwerer. Die insgesamt schwächere Marktentwicklung wurde zudem im weiteren Monatsverlauf vom bevorstehenden Senatsreferendum (4. Dezember) in Italien gedrückt. Europäische Unternehmensanleihen aus der Peripherie schnitten, sowohl den Finanz- als auch den Nichtfinanzsektor betreffend, im Rahmen steigender Unsicherheit um einiges schlechter ab als jene Sektoren aus den Kernländern. Hierbei gab es aber eine Ausnahme: Nach dem Wahlsieg Trumps herrschte vor dem Hintergrund der im kommenden Frühjahr anstehenden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Frankreich gegenüber französischen Titeln, vor allem Bankpapieren, Zurückhaltung am Markt. Insgesamt war zu beobachten, dass sich Finanzpapiere, sowohl auf Senior- als auch Nachrangebene, im November besser schlugen als die Industriebereiche. Zwar schlossen sämtliche Untersektoren wie der Gesamtmarkt (BofA Merrill Lynch Euro Corporate Index, ER00), der mit einem Minus von einem Prozent und einer Spreadausweitung um sieben auf 78 Basispunkte aus dem Handelsmonat ging, im negativen Terrain. Die Verluste bei Finanzpapieren waren beispielsweise im Bereich Investmentgrade jedoch nur halb so hoch wie im Non-Financial-Sektor. Dies spiegelt sich auch in der Entwicklung der Risikoprämien (Asset Swap Spreads) wider, die sich im Finanzbereich geringer ausweiteten. Die EZB wirkte mit den Anläufen der Negativentwicklung entgegen, konnte aber die Spreadausweitungen nicht verhindern. Am Primärmarkt wurden zahlreiche Neuemissionen mit geringen Prämien platziert.

    Emerging Markets

    Trump-Wahl bestimmt das Marktgeschehen: Die Reaktionen auf den für viele überraschenden Wahlsieg Donald Trumps in den USA haben im November auch Schwellenländer-Rentenanlagen stark beeinflusst: Ging es bis zur Wahl am 8. November zunächst noch bergauf, gerieten die Märkte in der Folge stark unter Druck. Verantwortlich für diese Entwicklung waren die schnell eingepreisten Erwartungen an die Präsidentschaft Trumps: Die Marktteilnehmer halten die Umsetzung eines schuldenfinanzierten Konjunkturprogramms in den USA offenbar für sicher. Die Aussicht auf eine verstärkte Emission neuer Staatsanleihen führte – nicht nur in den USA – zu fallenden Kursen und damit steigenden Renditen bei Staatspapieren. Mit höheren Wachstumserwartungen tendierte auch der US-Dollar, sowohl gegenüber Schwellenländer-Währungen als auch gegenüber Devisen aus Europa oder Japan, fester. In dieser Gemengelage stieg die Wahrscheinlichkeit für weitere Zinsschritte der US-Notenbank sprunghaft an. Auch wurde im Zuge der Spekulationen über die Aufkündigung von Handelsvereinbarungen eine wachsende Abschottung der USA eingepreist. Am stärksten davon betroffen war Mexiko, aber auch Argentinien und verschiedene afrikanische Staaten reagierten mit starken Anstiegen der Risikoaufschläge.  Auf Indexebene (JP Morgan EMBI Global Div. Index) belief sich der Wertverlust von Renten-Investments aus den Schwellenländern im Monatsvergleich auf 4,1 Prozent. Ein Großteil der negativen Entwicklung fiel an den vier auf die US-Wahl folgenden Handelstagen an. Belastend wirkte auch der Renditeanstieg in den USA: Die Verzinsung zehnjähriger US-Papiere legte im November um über 50 Basispunkte zu. Auch die Risikoaufschläge von Schwellenländer-Anleihen weiteten sich zwischenzeitlich um über 50 Basispunkte aus. Auf Monatssicht steht ein Anstieg um 21 auf 361 Basispunkte zu Buche. In diesem Umfeld flossen aus weltweit in Schwellenländer investierenden Fonds rund sieben Milliarden US-Dollar ab. Zu einer überraschenden Aktion der Notenbank kam es überdies in der Türkei. Die türkische Zentralbank erhöhte ihren Zinskorridor vor dem Hintergrund einer anhaltend hohen Inflation und der schwachen Währung deutlich auf bis zu 8,5 Prozent.




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