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     15027  0 Kommentare Stehen Goldaktien tatsächlich am Abgrund?

    Die letzte Handelswoche samt US-Notenbank-Zinsentscheid bestätigte (vermeintlich) all jene, die der Meinung sind, dass mit Gold und Goldaktien kein Blumentopf zu gewinnen sei. Der mediale Abgesang auf Gold respektive Goldaktien war ohrenbetäubend. Quasi jeder Marktanalyst blies zum Ausstieg aus dem Goldsektor. In düsteren Szenarien werden die nächsten Monate für den Goldsektor skizziert. Ausgewogene Analysen sind derzeit Mangelware. Der Pessimismus hat mittlerweile eine Qualität erreicht, die man zuletzt so ziemlich vor genau einem Jahr verzeichnen konnte...

    Überhaupt gibt es zahlreichen Parallelen zwischen der aktuellen Situation und der Situation von vor einem Jahr. Insofern ist für uns der von vielen Analysten und Kommentatoren beschworene Untergang von Gold(aktien) auch nicht in Stein gemeißelt. Damals wie heute stellt sich die Frage: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die FED auch tatsächlich im nächsten Jahr ihrer Marschroute folgen kann und die in den Raum gestellten Zinsschritte auch wirklich durchführen wird bzw. durchführen kann? Bereits mit ihrer Prognose für 2016 hatte sie sich ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Und gerade mit Blick auf die innerpolitischen Unwägbarkeiten (Trump) und die expansive Geldpolitik in anderen Währungsräumen ist die FED-Erwartung für 2017 aus unserer Sicht zumindest mit großen Fragezeichen versehen...

    Dennoch sind die Bären derzeit bei Gold am Drücker. Nachhaltige Erholungsversuche, die Kraft und Zuversicht ausstrahlen, gab es noch (!) nicht. Eine schleichende Bodenbildung und Trendumkehr (wie sie ja auch Ende 2015 / Anfang 2016 zu beobachten war) ist für uns das aktuell wahrscheinlichere Szenario.

    Schaut man sich die aktuelle Verfassung der Goldproduzenten an, dann muss man bei allen widrigen Umständen aber konstatieren, dass die Goldproduzenten in den letzten Monaten in ihren Bemühungen weiter vorangekommen sind. Die in Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen (Verkäufe von Randaktivitäten, Kostensenkungsprogramme, Schuldenreduzierung etc.) kamen während der letzten Goldpreiserholung in 2016 voll zum Tragen. Die Bilanzen der meisten Produzenten sehen heute viel besser aus, als noch vor einem Jahr. Mit anderen Worten: Der Großteil der Konzerne steht heute auf einem deutlich festeren Fundament. Sicherlich ist das in der aktuellen Situation schwierig, aber man sollte sich das noch einmal vor Augen führen.

    Über Barrick Gold wurde und wird viel geschrieben: Steigt der Goldpreis, ist es die beste Aktie der Welt. Sinkt der Goldpreis hingegen, dann ist es eben die schlechteste Aktie der Welt. Dazwischen scheint es für die meisten Analysten nichts zu geben. Auch wir haben in unseren Kommentaren in der Vergangenheit Barrick Gold des Öfteren bemüht, weil die Kanadier für uns das Sinnbild des Wandels innerhalb des Goldsektors sind. Nach ihrem Ausflug über die 23-US-Dollar-Marke im Sommer ist sie mittlerweile auf unter 14 US-Dollar zurückgekommen. Ob damit bereits das endgültige Tief bzw. der Boden erreicht wurde, ist natürlich fraglich. Vor dem Hintergrund der  extrem überverkauften Lage könnte ausgehend von diesem Niveau jedoch zumindest eine (Zwischen)Erholung starten, denn bereits in der Vergangenheit war dieses Kursniveau von Bedeutung...

    Die nächsten Wochen werden für Barrick Gold & Co. sicherlich schwierig werden. Angefangen von den Nachwehen der US-Zinsentscheidung und den Notenbankkommentaren bis hin zu den saisonal bedingt dünneren Handelsvolumina in den nächsten Wochen sind weitere Turbulenzen nicht ausgeschlossen. Dennoch sehen wir die Bodenbildung in der finalen Phase und blicken sogar mit Optimismus ins nächste Jahr...


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