5 erstaunliche Fakten über Dividenden
Bestimmte Investoren muss man nicht daran erinnern, dass trotz ihrer Einfachheit Dividenden als Investmentwerkzeug all die Recherche und Arbeit, die man hineinsteckt, gleichermaßen zurückzahlen. Jetzt, da wir an der Schwelle eines neuen Jahres stehen, möchte ich fünf Fakten mit dir teilen, die du wahrscheinlich noch nicht kennst. Zusätzlich gibt es noch ein paar Investment-Tipps obendrauf.
1. Eine ganze Abteilung der Aktienbewertungstheorie widmet sich den Dividenden
Bekannt als das Dividend Valuation Model (DVM) oder Dividenden-Bewertungsmodell, basiert diese Theorie darauf, dass der Wert einer Aktie gleich der Summe aller künftigen Cashflow-Ströme ist, die im Verhältnis zum aktuellen Kurs gesetzt werden.
Dieses Konzept wird in einer Berechnung ausgedrückt, die auch als das Gordon-Modell bekannt ist. Dieses Modell nimmt an, dass sich die jährlichen Dividenden eines Unternehmens mit konstanter Geschwindigkeit bis ins Unendliche erhöhen.
Weitere Modelle ziehen die Tatsache in Betracht, dass Dividendenerhöhungen nur selten linear verlaufen und dass die meisten Unternehmen bestimmte Wachstumsphasen durchlaufen, während dieser die Zahl der ausgeschütteten Dividenden sehr schwanken kann.
Beim DVM geht es eigentlich um eine simple Sache: Was wollen die Investoren für eine Aktie bezahlen und was hat das mit der zugrundeliegenden Fähigkeit des Unternehmens zu tun, den operativen Cashflow zu erhöhen, um einen Teil von diesem Cashflow an die Aktionäre regelmäßig auszuschütten.
2. Mehr als 10 % der Dividendenzahler im S&P 500 sind bei einer wichtigen Kennzahl im roten Bereich
Die Auszahlungsquote kennst du wahrscheinlich schon, das ist die Dividende geteilt durch die Nettoeinnahmen. Damit bestimmen wir die Fähigkeit eines Unternehmens, seine Dividenden aus den Jahresgewinnen zu zahlen. Als allgemeinen Richtwert kann man eine Auszahlungsquote von 50 % anlegen, die als sicher angesehen wird. Auszahlungsquoten von deutlich über 50 % können ein Warnsignal für die Investoren sein, da vielleicht zuviel Geld an die Aktionäre, auf Kosten von Reinvestitionen in das Unternehmen, ausgeschüttet wird. Auszahlungsquoten, die in der Nähe der 100 % oder darüber liegen, sind oft ein Hinweis auf eine nicht nachhaltige Dividendenpolitik.
Laut einem aktuellen Forschungsbericht von FactSet Insight für den Zwölfmonatszeitraum, der im 3. Quartal 2016 endete (z.B. am 30. September), hatten 44 von 419 Dividendenzahlern im S&P 500 Auszahlungsquoten von über 100 %. Das ist der zweithöchste Wert für den S&P 500 in den letzten zehn Jahren. Der höchste Stand wurde im 1. Quartal 2016 erreicht.
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3. Die Dividendenrendite des S&P 500 sinkt
Laut dem selben Bericht ist die durchschnittliche Dividendenrendite des S&P 500 in letzter Zeit gesunken. Die Rendite fiel in den letzten zwölf Monaten in Q3 2016 um 11,3 % auf 1,98 %.
Dieser Trend ist teilweise das Ergebnis der steigenden Kurse. Während des besagten Zeitraumes stieg der S&P 500 um fast 13 %. Doch die Dividendenerhöhungen stiegen nur um 430,9 Milliarden US-Dollar bzw. um 4,8 %. Wenn die Kurse also schneller steigen als Dividendenerhöhungen, dann vermindern sich auch die Renditen.
2017 könnten die Renditen weiter sinken. Die Studie merkte ebenfalls an, dass die Dividende pro Aktie des S&P 500 im besagten Zeitraum um 4,2 % gestiegen war, was langsamer ist als im Vorjahr. Abgesehen davon markiert es den 4. Rückgang in einem Zwölfmonatszeitraum bei der Dividende pro Aktie.
4. Ein einfacher Trick erhöht die Klarheit der Auszahlungsquote
Wenn wir schon mal bei Dividendenrenditen und Auszahlungsquoten sind, können wir uns auch gleich dem Konzept der Dividendendeckung widmen. Das ist ein Begriff, der beschreibt, wie oft die Nettoeinnahmen oder eine weitere Kennzahl der Renditen die jährliche Dividendenzahlung abdeckt.
Dabei kann man mehrere Kennzahlen heranziehen. Mein persönlicher Favorit ist es, den freien Cashflow minus Vorzugsdividenden durch die ausgeschütteten Dividenden zu teilen. Das sagt mir, wie oft der Cashflow die Dividende decken kann.
Du musst das aber nicht so detailliert vornehmen. Um einen allgemeinen Anhaltspunkt darüber zu erhalten, wie gesund die Dividende ist, kannst du einfach 1,0 geteilt durch die Auszahlungsquote rechnen. Diese Rechnung ergibt, wie oft die Nettoeinnahmen die Dividende abdecken. Allgemein gesprochen sucht man hierbei nach einem Wert von 2,0 oder höher.
Wenn ein Unternehmen also eine Auszahlungsquote von 75 % hat und wir diese in unsere Formel einsetzen, dann erhalten wir 1,33. Das bedeutet, dass die Gewinne der letzten zwölf Monate genug Geld zur Verfügung stellen werden, um die aktuelle vierteljährliche Dividende zu bezahlen; darüber hinaus hat das Unternehmen aber nur wenig Spielraum.
Wenn wir die Dividendendeckung in Bezug auf die Gewinne ermitteln, dann ist das einfach eine Umkehrung der Auszahlungsquote. Wir sehen uns praktisch ein und die selbe Kennzahl aus einem anderen Winkel an, um etwas mehr über sie zu erfahren.
5. Du kannst einen ETF kaufen, der die Dividendenaristokraten bei den kleineren Unternehmen verfolgt
Der ProShares Russell 2000 Dividend Growers ETF (WKN:A14ZHX) hält Aktien des Russell 2000 Index, die ihre Dividenden in den letzten zehn Jahren oder über einen längeren Zeitraum hinweg erhöht haben. Diese Strategie ist ähnlich derer der ETFs, die die Dividendenaristokraten abbilden. Damit sind Unternehmen im S&P 500 gemeint, die ihre Dividenden 25 Jahre hintereinander jährlich erhöht haben. Aber diese ETF investiert in Unternehmen mit kleinerer Marktkapitalisierung, die oft noch Wachstumsmöglichkeiten bieten und zusätzlich stabile und steigende Dividenden liefern.
Der Fonds versucht die Performance des Russell 2000 Dividend Growers Index abzubilden. Der Fonds hat eine effiziente Nettokostenquote von 0,4, generiert eine attraktive Dividendenrendite von 2,4 % und konnte seit seiner Auflegung am 3. Februar 2015 Kursgewinne auf Gesamtrendite-Basis von 36,8 % erwirtschaften. Das ist deutlich höher als die Gesamtrenditen sowohl des S&P 500 von 15,1 % als auch des Russell 2000 von 16,9 % im selben Zeitraum. Wenn du 2017 mehr über Dividenden lernen möchtest, dann könnte der Dividend Growth ETF eine gute Möglichkeit dafür darstellen.
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Dieser Artikel wurde von Asit Sharma auf Englisch verfasst und wurde am 12.01.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
Dieser Artikel wurde ursprünglich auf fool.de veröffentlicht.
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