Unerwarteter Hype
Sparkasse: Run auf Deka Immobilienfonds gestartet
Der Immobilienfonds der Deka ist bald ausverkauft. Innerhalb von drei Wochen haben Sparkassenkunden Fondsanteile in Höhe von 650 Millionen Euro gekauft. Damit ist das Kontingent der Sparkasse zu 60 Prozent verkauft. Kunden, die noch Zuschlagen wollen, müssen sich beeilen. Bis Ende Februar könnte Schicht im Schacht sein.
Wie das "Handelblatt" berichtet, kauften Sparkassenkunden seit Jahresbeginn Deka-Fondsanteile für 650 Millionen Euro. Dies bedeutet eine Steigerung zum Vorjahreszeitraum um 50 Prozent. Den Sparkassen steht ein jährliches Kontingent von 1,1 Milliarden Euro zur Verfügung. 2016 war es erst im November - trotz Erhöhung auf 1,4 Milliarden Euro - ausverkauft. Auf Nachfrage zur Kontingentpolitik sagt Matthias Danne, Deka Immobilien- und Finanzvorstand: "Trotz der unverändert hohen Nachfrage zu Beginn des Jahres halten wir an unserem bewährten Kontingentierungssystem fest, um die Fondsqualität zu bewahren" ("Reuters").
Deka Jahresergebnisse
Das Vertrauen der Sparkassenkunden in Deka ist durchaus berechtigt. Danne kündigte die Auflage von gleich drei neuen Produkten für institutionelle Anleger an, wie "PropertyMagazine" berichtet. Das Jahr 2016 verlief für die Deka Immobilien auch äußerst erfolgreich. Vor allem neue Produkt- und Beratungsangebote im Retail- und institionellen Bereich brachten ein überdurchschnittliches Wachstum ("DEAL"). Lediglich das Neugeschäft in der Immobilienfinanzierung ging von 4,4 auf 3,8 Milliarden Euro zurück. Der Bexit bescherte für das Kreditgeschäft in Großbrtiannien zudem einen Abschluss unterhalb der Planzahlen ("Reuters").
Immobilienfonds stark nachgefragt
2016 haben Immobilienfonds mit steigendem Handelsvolumen und höheren Kursen für postive Ergebnisse gesorgt ("Cashonline"). Die "WirtschaftsWoche" kommt bei ihrer aktuellen Bestandsaufnahme zu dem Fazit, dass offene Immobilienfonds übervoll mit Investorengeldern sind, und gleichzeitig attraktive Immobilien immer knapper werden. Aus diesem Grund sind die Renditen offener Immobilienfonds in den vergangenen Jahren sukzessive von vier Prozent auf im Schnitt zwei Prozent gesunken. Ein Trost: damit liegen die offenen Immobilienfonds immernoch 1,7 Prozent über zehnjährigen Bundesanleihen ("WirtschaftsWoche").
Laut dem Trend aus den letzten beiden Jahren haben die Deutschen Immobilienfonds wieder für sich entdeckt, was die Kaufbereitschaft der Sparkassenkunden bestätigt. Erst bei steigenden Zinsen wird sich die Nachfrage wohl abschwächen ("Immobilienmanager").