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     1453  0 Kommentare Was ist das wahre Auszahlungsverhältnis der Dividende von Procter & Gamble?

    Es hängt davon ab, wie man es berechnet. Procter & Gamble (WKN:852062) steht gerade unter großem Druck, das Dividendenwachstum auf ein Minimum zu beschränken – oder das Unternehmen hat vielleicht sogar die Möglichkeit, die Auszahlung noch höher anzusetzen. Diese Diskrepanz rührt von der Tatsache, dass P&G über 100 Marken aus seinem Portfolio verbannt hat, darunter massive Franchises wie Duracell-Batterien und die Beautyprodukte von Coty.

    Dieses Umdenken sowie große Währungsschwankungen haben das aktuelle Dividenden-Wachstumspotenzial nach unten gedrückt.

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    Andererseits könnten einmalige Gewinnerhöhungen diesen Wert zu sehr in eine Richtung drücken und andeuten, das Unternehmen würde deutlich weniger als die Hälfte der Gewinne auszahlen. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo zwischen diesen beiden Extremen.

    Ein sehr schlechtes Jahr

    Das Steuerjahr 2015 verhielt sich in Bezug auf die Gewinne brutal, die um 40 % einbrachen. Grund dafür waren drei Faktoren. Das organische Umsatzwachstum verlangsamte sich, da der Konsumgüterriese Marktanteile einbüßen musste. Die schwächeren operativen Ergebnisse wurden aber von weiteren Problemen wie Währungsschwankungen und Ausgliederungen in den Schatten gestellt. Diese Trends drückten in die Gewinne natürlich nach unten, während die Auszahlungsquote über 100 % stieg. Im Steuerjahr 2015 generierte Procter & Gamble einen gemeldeten Gewinn von 2,44 US-Dollar pro Aktie und zahlte 2,59 US-Dollar an Dividende pro Aktie aus.

    Procter & Gamble Auszahlungsquote (letzte 12 Monate) Daten von YCHARTS.

    Diese unbequem hohe Auszahlungsquote spielte eine wichtige Rolle, denn sie bescherte den Investoren die schwächsten Dividendenerhöhungen der jüngsten Geschichte des Unternehmens. P&G verkündete eine Erhöhung von nur 1 % an verglichen mit den 3 % im Jahr 2015 und 7 % in jedem der vorhergehenden drei Kalenderjahre.

    Die letzten Trends

    Die aktuellen Ergebnisse zeichnen aber ein positiveres Bild für die Dividendendeckung von Procter & Gamble. Die gemeldeten Gewinne der letzten sechs Monate sind um 90 % gestiegen und erreichen damit fast 4 US-Dollar pro Aktie. Das macht die Dividende von 1,34 US-Dollar pro Aktie in demselben Zeitraum leistbar. Darüber hinaus hat es die Auszahlungsquote der letzten 12 Monate auf unter 50 % gedrückt.

    Procter & Gamble Auszahlungsquote (letzte 12 Monate) Daten von YCHARTS.

    Die Investoren sollten sich aber nicht zu sehr auf diese Zahl stützen. Das letzte Quartal konnte nämlich eine einmalige Gewinnposition von fast 2 US-Dollar pro Aktie verbuchen, da Procter & Gamble eine Linie der Sparte Beautyprodukte verkauft hatte. Das war der Hauptgrund, warum sich die Nettogewinne mehr als verdoppelt und fast 8 Milliarden US-Dollar erreicht hatten.

    Eine bessere Möglichkeit, um die Auszahlungsquote zu berechnen, wäre, die Gewinne, und nicht die gemeldeten Nettogewinne aus dem laufenden Betrieb zu nehmen. Dieser neuen Rechnungsweise zufolge zahlt Procter & Gamble etwa zwei Drittel der Gewinne in Form von Dividenden aus, was mit den niedrigsten Werten der letzten Jahre auf einer Linie liegt.

    Dividenden als Prozentsatz der Gewinne aus dem laufenden Betrieb. Grafik: Autor. Datenquelle: P&G Einreichungen bei der Börsenaufsicht.

    Ein Blick in die Zukunft

    Das ist aber nicht das einzige hoffnungsverheißende Signal für die Einkommensinvestoren, das auf ein ein stärkeres Dividendenwachstum deuten würde. Die operative Marge wächst nämlich auch. Darüber hinaus zeigt das Umsatzwachstum nun endlich Anzeichen eines soliden Aufwärtstrends. Das Unternehmen erwartet ein organisches Wachstum von 2,5 %, was eine nette Verbesserung verglichen mit dem 1 % des Vorjahres wäre. Damit hätte man den größten Rivalen Kimberly-Clark (WKN:855178) nun zum ersten Mal seit Jahren überholt.

    Kimberly-Clark hat aber nicht dieselben operativen Probleme, die wie bei Procter & Gamble die gemeldeten Gewinne nach unten gedrückt haben. Das Unternehmen kann daher bei der Dividende, die für das Steuerjahr 2017 erst vor Kurzem auf 5,4 % erhöht wurde, etwas großzügiger sein.

    P&G  verkündet seine Dividende üblicherweise im Frühling und die Einkommensinvestoren haben viele Gründe, eine deutliche Erhöhung verglichen mit dem einen Prozent aus dem letzten Jahr zu erwarten. Das Unternehmen wird sich wahrscheinlich mehr auf Aktienrückkäufe konzentrieren, um die Gewinne an die Aktionäre zurück fließen zu lassen – zumindest bis sich das Gewinnwachstum in den Kernsegmenten konsequent im mittleren einstelligen Bereich befindet und sich die neue operative Struktur etabliert hat.

    Ist Procter & Gamble es wert zu kaufen?

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    The Motley Fool empfiehlt Kimberly-Clark.

    Dieser Artikel wurde von Demitrios Kalogeropoulos auf Englisch verfasst und wurde am 28.01.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

    Dieser Artikel wurde ursprünglich auf fool.de veröffentlicht.




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