Deutsche Anleihen
Schwächer - Yellen signalisiert Zinserhöhungen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen sind am Dienstag unter Druck geraten. Der richtungweisende Euro-Bund-Future fiel bis zum späten Nachmittag um 0,33 Prozent auf 163,39 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg 0,363 Prozent.
Die US-Notenbankvorsitzende Janet Yellen hatte erneut weitere Leitzinsanhebungen in Aussicht gestellt. Falls die Wirtschaft wie erwartet auf Kurs bleibe, seien weitere Leitzinserhöhungen "wahrscheinlich angemessen", sagte sie vor dem Bankenausschuss des US-Senats. Zu lange mit Zinserhöhungen zu warten, könnte unklug seien. Der drohende Liquiditätsentzug belastete die Anleihen.
Yellen ließ jedoch offen wann es zu einer nächsten Leitzinserhöhung kommen könnte. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung auf der nächsten Sitzung am 15. März wird an den Finanzmärkten mit 36 Prozent bewertet. Zuletzt hatte die Fed ihre Leitzinsen im Dezember auf eine Spanne von 0,50 bis 0,75 Prozent angehoben.
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Die am Vormittag veröffentlichten Konjunkturdaten fielen überwiegend enttäuschend aus. So waren das Wirtschaftswachstum in Deutschland und der Eurozone im vierten Quartal etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Zudem hatten sich die ZEW-Konjunkturerwartungen im Februar überraschend deutlich eingetrübt. Der Indikator misst die Stimmung von Anlegern. Die schwachen Daten gaben den Anleihen aber keinen Auftrieb./jsl/he