ANALYSE/Goldman Sachs
Konkurrenz und Kosten könnten Henkel belasten - 'Sell'
LONDON (dpa-AFX) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs sieht bei dem Konsumgüterkonzern Henkel Risiken für das Wachstum aus eigener Kraft. Analyst Fulvio Cazzol reduzierte daher seine Gewinnerwartungen und senkte das Kursziel von 111 auf 104 Euro. Im Vergleich zum aktuellen Kursniveau sieht er damit rund 13 Prozent Luft nach unten und stufte die Papiere von "Neutral" auf "Sell" ab. Erst in der vergangenen Woche hatte die Aktie bei 123,60 Euro ein Rekordhoch erreicht.
Cazzol sorgt sich wegen steigender Herstellkosten und der wachsenden Konkurrenz durch Procter & Gamble im europäischen Waschmittelmarkt. In der Vergangenheit habe Henkel schwankende Rohstoffkosten stärker gespürt als viele europäische Wettbewerber. Normalerweise sei dieser Druck durch Preiserhöhungen, Größeneffekte sowie Kostensenkungen ausgeglichen worden. Aktuell sei das Marktumfeld aber schwieriger, die Kunden agierten Preisbewusster, und der Wettbewerbsdruck könnte weiter zunehmen.
Um einen Rückgang der operativen Gewinnmarge (Ebit-Marge) zu verhindern, könnte der Dax -Konzern eine Reduzierung der Werbeaufwendungen in Betracht ziehen. Das würde aber zu Lasten des Wachstums aus eigener Kraft gehen, erklärte Cazzol. Daher habe er seine diesbezüglichen Erwartungen reduziert.
Bei Aktien mit der Einstufung "Sell" rechnet Goldman Sachs auf dem aktuellen Kursniveau sowie im Vergleich zu den anderen von der Bank beobachteten Unternehmen aus der gleichen Branche mit einem unattraktiven Renditepotenzial./mis/bgf/stb
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Analyst: Goldman Sachs