Frankfurt Open - Starker Euro wird zur Belastung für die Aktienmärkte

In den USA konnten sich die Anleger gestern erneut über einen Kursanstieg freuen. An den europäischen Börsen blieb die Euphorie jedoch aus. Der starke Euro lastet zunehmend auf die Aktienmärkte. Vor allem für die Exportnation Deutschland könnte ein stärkerer Euro negative Konsequenzen haben. Dies wirkte sich auch auf den DAX aus, der nach einem soliden Start in die Handelswoche schlussendlich einen Verlust von 0,15 Prozent verbuchen musste.

Die Nachfrage nach der Gemeinschaftswährung ist in den letzten Wochen deutlich gestiegen. Einerseits nehmen die Spekulationen über ein früheres Ende der lockeren EZB-Geldpolitik zu. Schwächere US-Konjunkturdaten führen zudem zu einer Drosselung der Zinserwartungen in den USA. Viele Spekulanten sahen sich daher gezwungen ihre Short-Positionen im EUR/USD zu schließen. Was die Zukunft der EU betrifft, zeigen sich die Anleger nach den Wahlen in Frankreich auch wieder optimistischer.

Kurzfristig bleibt der Ausblick für den Euro positiv. Zwar zeigen die Charts leicht überkaufte Verhältnisse an. Das Momentum ist jedoch stark, und der Euro könnte die Marke von 1,13 USD erreichen bevor es zu einer kleineren Korrektur kommt.

Der Fokus der Händler wird heute auf die Einkaufsmanagerindex-Zahlen aus den Ländern der Eurozone, Großbritannien und den USA liegen. Wir erwarten leicht höhere PMIs für Deutschland und die Eurozone insgesamt. Auch der IFO-Geschäftsklimaindex dürfte aufgrund der soliden Konjunkturerwartungen und Abnahme der politischen Risiken höher ausfallen. Dies könnte den Euro zusätzlich stützen.

Wirtschaftskalender:

• 09:00 - Frankreich - Herstellungs-Einkaufsmanagerindex
• 09:00 – Frankreich - Herstellungs-Einkaufsmanagerindex
• 09:30 - Deutschland - Herstellungs-Einkaufsmanagerindex
• 09:30 - Deutschland - Dienstleistungs-Einkaufsmanagerindex
• 10:00 - Eurozone - Herstellungs-Einkaufsmanagerindex
• 10:00 - Eurozone - Dienstleistungs-Einkaufsmanagerindex
• 10:00 - Deutschland - IFO Geschäftsklimaindex
• 11:00 - Großbritannien - Anhörungen zum Inflationsbericht
• 15:45 - USA - Herstellungs-Einkaufsmanagerindex
• 15:45 – USA - Herstellungs-Einkaufsmanagerindex
• 16:00 - USA - Verkäufe neuer Eigenheime
• 17:00 - Eurozone - EZB-Mitglied Coeure spricht