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STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart
Mario Draghi sorgt für Wirbel an den Märkten
Konsumstimmung in Deutschland klar im Aufwind
Am Mittwoch war der deutsche Leitindex zwischenzeitlich auf 12.550,50 Punkte, den tiefsten Stand seit Ende Mai, abgesackt. Die Draghi-Rede vom Dienstag sorgt bei Anlegern weiter für Wirbel. Zunächst hatte sich der Notenbankchef optimistisch geäußert, dass sich der Aufschwung in der Euro-Zone fortsetze. Doch dann nahm Draghi - für viele überraschend - auch das Wort “Inflation” in den Mund und deutete an, dass sich die Inflation in der Euro-Zone bald wieder in Richtung der Inflationsziele der EZB bewegen könnte. Faktoren, die die Inflation drückten, seien vor allem vorübergehend. Marktteilnehmer deuteten diese Aussage so, dass die EZB über eine Straffung der extrem lockeren Geldpolitik nachdenke. Das muss noch keine Zinserhöhung bedeuten, aber die Notenbank könnte schon bald das Volumen ihrer Anleihekäufe herunterfahren und damit den “Einstieg in den Ausstieg” einleiten, womit die Zeit des billigen Geldes schon bald vorbei sein könnte.
Der Euro setzt auch am Donnerstag seinen von Spekulationen um einen Kurswechsel bei der EZB getriebenen Aufstieg fort und klettert über die Marke von 1,14 Dollar. Das hat Folgen für das Geschäft mit Aktien - ein starker Euro bremst den Dax, der nach einem guten Start in den Handel dann wieder tiefer ins Minus drehte und deutlich unter der Marke von 12.500 Punkten notierte.
Da konnte auch ein positiver GfK-Konsumklimaindex nicht groß helfen. Wie die GfK-Experten am Donnerstag mitteilten, blicken die Konsumenten so zuversichtlich auf die wirtschaftliche Entwicklung und ihr künftiges Einkommen wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Das von den Marktforschern gemessene Konsumklima stieg von Mai bis Juni auf 10,4 Punkte und soll sich im Juli nochmals um 0,2 Punkte steigern. “Damit befindet sich die Konsumstimmung in Deutschland weiterhin klar im Aufwind”, sagte GfK-Fachmann Rolf Bürkl.
Die Ölpreise haben am Donnerstag im frühen Handel an die Gewinne vom Vortag angeknüpft. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Mittag 47,85 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg auf 45,25 Dollar.
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Bundes-/ Staatsanleihen:
Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind von den Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi deutlich belastet worden. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future befindet sich seit Dienstag im Sinkflug und notierte am Donnerstag zwischenzeitlich bei 162,25 Punkten. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg auf 0,42 Prozent.