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    Kanada  3534  0 Kommentare Jetzt geht in Kanada der Leitzins hoch - Kommt der Ball weltweit ins Rollen?

    Gestern hat die kanadische Zentralbank sich dafür entschieden, dass sie ihren Leitzins anhebt. Der Schlüsselsatz ging um 0,25 Punkte auf 0,75 Prozent hoch. Damit folgt Kanada dem Beispiel USA. 

    Die Währungshüter in Kanada folgen den USA und haben den Leitzins erhöht. Die kanadische Notenbank rechnet in diesem Jahr mit einem positiven Wirtschaftswachstum von 2,8 Prozent und im kommenden Jahr soll das Bruttoinlandsprodukt um 2,0 Prozent zulegen. Es gab bereits vor der Entscheidung einige Signale für diesen Schritt, siehe hier. Mit dem Schritt hob die Notenbank erstmals seit 2010 den Leitzins an, obwohl die Inflation zuletzt gesunken war (Mai 1,32 Prozent, April 1,6 Prozent, Februar 2 Prozent). 

    Somit ergibt sich derzeit folgendes Szenario:

    USA: 1,0-1,25 Prozent 

    Kanada: 0,75 Prozent 

    Großbritannien: 0,25 Prozent

    Euroland: 0,0 Prozent 

    Schweden: -0,5 Prozent 

    Schweiz: -0,75 Prozent

    Für alle Notenbank geht es noch immer darum, die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise abzufedern. Die Leitzinsanhebung in Kanada könnte auch andere Notenbanken, die bereits in den Startlöchern sind, zu einer geldpolitischen Straffung ermutigen. Als wahrscheinlichster Kandidat gilt derzeit die Bank of England.

    In Großbritannien könnte es bald zu einem Richtungswechsel kommen. Bei der letzten Entscheidung im Juni 2017 hatten fünf Ratsmitglieder für einen unveränderten Leitzins gestimmt und drei für eine Erhöhung votiert. Noch liegt der Leitzins in Großbritannien auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent. Die Chancen auf eine Leitzinserhöhung stehen gut, denn der Brexit sorgt für Unsicherheit, die Inflation war zuletzt auf 2,9 Prozent gestiegen und das Wirtschaftswachstum hatte sich in den ersten drei Monaten 2017 deutlich abgeschwächt ("Reuters").

    Zuletzt hatte sich Schweden eher bedeckt gehalten und will auf die Entscheidung der EZB warten. So blieb der Leitzins bei -0,5 Prozent, siehe hier. Wann jedoch die EZB den Leitzins verändert, darüber gibt es keine genaue Prognose - es wird wohl 2018 im Laufe des zweiten Halbjahres sein. Damit wäre über zwei Jahre der Leitzins bei unveränderten 0,0 Prozent.

    Die Entscheidungen aus den USA und Kanada dürften Mario Draghi eher kalt lassen. Die Finanzwelt wird am 20. Juli 2017 genau auf die Ausführungen des EZB-Chefs hören, denn dieser hat mit seiner Bemerkung vor drei Wochen bereits für Wirbel gesorgt und die Märkte kurzzeitig in Schwingungen versetzt.

     

     

     

     





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