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     1059  0 Kommentare BMW, Daimler, VW – Investoren unterschätzen Kartellskandal

    VW AutoDer Dieselskandal bei Volkswagen scheint sich zum Kartellskandal bei den deutschen Autobauern auszuweiten. Die Aktienkurse von Daimler, BMW und Volkswagen sind zwar bereits deutlich im Rückwärtsgang. Damit könnten die Risiken allerdings noch längst nicht eingepreist sein. In unserer ISIN-Liste finden interessierte Anleger vielfältige Produktideen auf die deutschen Autobauer, beispielsweise einen Turbo Bear CW7EGG und einen Turbo Call TD78GX auf BMW. Für Daimler greifen Bären zum Turbo CY474Y, Bullen schauen sich das Papier TD74C0 an. 

     

    Im Verbund finden interessierte Anleger auch Memory Express-Zertifikate auf die beiden Autobauer, zum Beispiel die Papiere SG9Y5K und SE00FL. Doch wie sinnvoll sind Anlagen in die deutschen Hersteller in der aktuellen Situation? Wir analysieren die Situation und zeigen, welche Risiken in den aktuellen Kursen bereits eingepreist sind und was auf die Automobilhersteller zu kommt.

    Konjunktur_AutoDie Einschätzung vieler Experten nach dem Dieselgipfel von Bund und Ländern mit den Vertretern der Autohersteller war übereinstimmend. Mit der Beschränkung auf Software-Updates sei die Politik vor der Industrie eingeknickt, sagte der ADAC. Die Ergebnisse des Gipfels seien nur „ein erster Schritt.“ Mit Hardware-Nachrüstungen ließe sich der Stickoxidausstoß nicht nur um 25 Prozent, sondern um bis zu 90 Prozent senken. Während der Gipfel abgehakt ist, machen sich Analysten und Investoren über ein anderes Thema Gedanken: über die möglichen Strafzahlungen, falls es sich herausstellen sollte, dass es tatsächlich ein Kartell zwischen Daimler, BMW und Volkswagen gegeben haben sollte. Immerhin untersucht neben der EU-Kommission und dem Bundeskartellamt auch das US-Justizministerium die Vorgänge.

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    Die EU-Kartellwächter können zehn Prozent des betroffenen Umsatzvolumens als Strafe verhängen, abhängig von der Dauer und dem Ausmaß des Vergehens. Laut den Analysten der Exane BNP könnten damit auf BMW Kosten von rund acht Milliarden Euro zukommen, 14 Milliarden für Daimler und 19 Milliarden für Volkswagen – jeweils nach einem Abschlag von zehn Prozent für die Einigung mit der Kommission. Abzuziehen sei allerdings, dass derjenige Konzern, der sich selbst zuerst angezeigt habe, straffrei ausgehen könne. Laut Medienberichten soll das Daimler gewesen sein. Volkswagen sei nachgezogen, weshalb die Wolfsburger auf einen Straferlass von 50 Prozent hoffen können.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    BMW, Daimler, VW – Investoren unterschätzen Kartellskandal Der Dieselskandal bei Volkswagen scheint sich zum Kartellskandal bei den deutschen Autobauern auszuweiten. Die Aktienkurse von Daimler, BMW und Volkswagen sind zwar bereits deutlich im Rückwärtsgang. Damit könnten die Risiken allerdings noch …