Aktien Wien Schluss
Zurückhaltung vor US-Zinsentscheidung
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch knapp im Minus geschlossen. Der ATX fiel um 1,32 Punkte oder 0,04 Prozent auf 3289,14 Einheiten. Die europäischen Leitbörsen kamen ebenfalls kaum von der Stelle und auch in New York blieben größere Kursbewegungen aus. Die Zurückhaltung an den Aktienmärkten erklärten Marktbeobachter mit der Zinssitzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), deren Ergebnisse am Abend bekanntgegeben werden.
Analysten erwarten mehrheitlich keine Zinserhöhung. Allerdings dürfte die Notenbank den Start ihrer Bilanzreduktion ankündigen. Im Zuge von konjunkturstützenden Wertpapierkäufen während und nach der Finanzkrise ist die Bilanzsumme der Fed auf 4,5 Billionen Dollar angestiegen.
Bei den Einzelwerten brachen die Aktien der Telekom Austria um 6,37 Prozent auf 7,70 Euro nach und waren damit im Verlauf schwächster ATX-Wert. Die Telekom will die gesamte Unternehmensgruppe auf die Marke "A1" umstellen. Dadurch müssen lokale Markenwerte, die sich per Ende 2016 auf 350 Millionen Euro belaufen haben, abgeschrieben werden. Dies wird nach Unternehmensangaben das Nettoergebnis für 2017, 2018 und 2019 drücken.
Höher tendierten hingegen die Titel der Kapsch TrafficCom, die mit plus 0,69 Prozent auf 43,80 Euro zu den größten Gewinnern im prime market gehörten. Der Anbieter von Mautsystemen hat von der Regierung Sambias einen landesweiten Konzessionsvertrag erhalten. Für die ersten drei Jahre des über 17 Jahre laufenden 50:50-Joint-Ventures sind nach Unternehmensangaben Umsätze zwischen 90 und 110 Millionen Euro zu erwarten.
Lesen Sie auch
Im ATX standen Wienerberger mit einem Kursplus von 1,17 Prozent auf 19,06 Euro an der Spitze. Direkt dahinter zogen Erste Group um 1,13 Prozent auf 36,36 Euro an. Nicht profitieren von einem freundlichen Branchenumfeld im Stahlsektor konnten die Titel der Voestalpine , die mit plus 0,17 Prozent auf 43,91 Euro kaum verändert aus dem Handel gingen. Vom geplanten Zusammenschluss des deutschen Stahlkonzerns Thyssenkrupp mit dem indischen Unternehmen Tata Steel erwartet der Linzer Stahlkonzern keine Auswirkungen auf sein Geschäft./dkm/rai/APA/tos