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    Prognose  33228  0 Kommentare Öl: Könnte 2018 die Trendwende kommen?

    Laut der Citigroup könnte es im nächsten Jahr zu Turbolenzen am Erdölmarkt kommen. Aktuell fördern Libyen, Nigeria, Venezuela, der Irak und der Iran bereits an ihren Kapazitätsgrenzen. Der notwendige Investitionsdruck könnte 2018 dem Marktdruck entgegenlaufen, so Ed Morse von der Citigroup. 

    Vor gut einem Jahr wurde von den Opec-Mitgliedern eine tägliche Obergrenze von 1,8 Millionen Barrel beschlossen. Diese Vereinbarung läuft noch bis März 2018 und könnte dann enden. Beim Wiener Treffen am vergangenen Freitag wurde - entgegen der Erwartungen - die Maßnahme vorerst nicht verlängert, wie das Nachrichtenmagazin NZZ berichtete. Derzeit hat sich der Preis für europäisches Rohöl der Sorte Brent bei um die 55 Dollar pro Fass stabilisiert. Im Januar 2016 war der Preis noch auf 27 Dollar eingebrochen. 

    Mohammed Barkindo, Opec-Generalsekretär, sagte laut dem Handelsblatt, dass die Öllager der Welt massiv abgeflossenen seien. Zudem berichtete das Nachrichtenmagazin, dass laut dem russischen Energieminister Nowak eine "Exit-Strategie" zwischen dem zweiten und den vierten Quartal 2018 kommen könnte. Beim nächsten Opec-Treffen im November sollte es konkrete Vorschläge für eine Verlängerungen geben, wobei Nowak der Meinung ist, dass man frühestens im Januar über den Zustand des Ölmarktes sprechen könne.

    Die Opec-Länder Nigeria und Libyen sind bislang von der Kürzungen ausgenommen. Laut Handelsblatt liegt es an der politischen Instabilität der Länder. Jedoch ist es dem Nachrichtenmagazin zufolge so, dass die beiden Staaten die Produktion um rund 700.000 Barrel erhöhten und wohl angekündigt haben, künftig noch mehr fördern zu wollen. Der nigerianische Ölminister soll am Rand der Wiener Opec-Sitzung gesagt haben, dass man weniger Rohöl fördere als vereinbart.

    Sowohl der Ölminister von Kuwait als auch die Einschätzung der IEA (International Energy Agency) sehen den Ölmarkt als ausgeglichen an. Jedoch könnte es zu einer Trendwende kommen, denn laut einem Commerzbank-Analysten droht ohne eine Verlängerung der Kürzung bereits im nächsten Jahr ein Überangebot. In diesem Szenario könnte die Freude über einen stabilen Ölpreis schnell verfliegen. Wie ungewiss die Situation sich darstellt, zeigt auch die Bewertung der Citigroup. Ed Morse von der Citigroup sagte im Interview mit Bloomberg, dass es sowohl zu einer Produktionserhöhung als auch einer Angebotslücke am Markt kommen könnte. Zudem könnte zusätzlicher Preisdruck von der US-Schieferproduktion kommen. Der Ölhandel liegt laut Morse noch immer um mehr als 50 Prozent unter dem Niveau von Mitte 2014. Er geht davon aus, dass wenn die Produktionskürzungen länger andauern, dann könnte es zu einer Verengung des Marktes kommen. 

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