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Covestro legt unerwartet kräftig zu und kauft Aktien zurück
LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Die ehemalige Bayer-Tochter Covestro hat im dritten Quartal von einer weiter robusten Nachfrage nach Kunststoffen und höheren Preisen für ihre Produkte profitiert. Umsatz und Gewinn legten stärker zu als Analysten erwartet hatten. Gleichzeitig kündigte der Kunststoff-Spezialist am Dienstag ein Aktienrückkauf-Programm an und will dafür bis zu 1,5 Milliarden Euro in die Hand nehmen. Vorbörslich legte die im MDax notierte Aktie auf der Handelsplattform Tradegate gegenüber dem Xetra-Schluss 3,30 Prozent zu.
Zwischen Juni und September wuchsen die Erlöse im Konzern um knapp 17 Prozent auf 3,53 Milliarden Euro und der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) schnellte gar um die Hälfte nach oben auf 862 Millionen Euro. Unter dem Strich blieben 491 Millionen Euro übrig und damit knapp 90 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die Covestro-Materialien etwa für Hart- und Weichschäume werden in der Auto-, Bau- und in der Elektroindustrie eingesetzt. Von den drei Hauptsegmenten konnten zwei mit Zuwächsen aufwarten; im Geschäft mit Stoffen für Beschichtungen, Lacke und Klebstoffe sanken Umsatz und Gewinn. Das Management machte dafür unter anderem einen Lagerabbau verantwortlich.
An der Prognose für das laufende Jahr hält der Konzern fest. Demnach rechnet das Management um Konzernchef Patrick Thomas unverändert mit einem Mengenwachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Im dritten Quartal lag der Zuwachs im Kerngeschäft bei 2,6 Prozent. Covestro sprach von einer unverändert robusten Nachfrage in den Hauptabnehmerbranchen.
Künftig will Covestro sein Geschäft stärker digitalisieren. Dazu sollen Kunden Standardprodukte einfacher über eine Online-Plattform einkaufen können. Ende 2019 soll darüber ein Umsatz von rund einer Milliarde Euro hereinkommen.
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Covestro ist seit Herbst 2015 börsennotiert. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hält wie Ende September mitgeteilt direkt noch 24,6 Prozent der Covestro-Anteile. Der Kunststoffspezialist mit weltweit 16 100 Mitarbeitern war zuvor als Bayer MaterialScience bekannt./stb/oca/das