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     12953  0 Kommentare Solarfirma Conergy vor Höhenflug?

    Das Solarunternehmen hat sich mit seinem Zulieferer MEMC auf einen neuen Vertrag geeinigt. Die Börse reagiert begeistert. Steht Conergy nun vor einem Comeback? Euro am Sonntag fragte nach.

    von Daniela Meyer, Euro am Sonntag

    Nach einem monatelang andauernden Streit hat sich das Hamburger Solarunternehmen Conergy mit seinem US-Zulieferer MEMC auf einen neuen Vertrag geeinigt und damit einen Kurssprung der eigenen Aktie ausgelöst.

    Der ursprünglich acht Milliarden US-Dollar schwere Liefervertrag für Siliziumwafer wurde an den tatsächlichen Bedarf des Conergy-Werks in Frankfurt/Oder angepasst. Das börsennotierte Unternehmen bekommt so eine neue Chance, am Markt zu bestehen.
    Die Börse reagierte extrem positiv. Anfänglich gewann die Aktie rund 25 Prozent und stieg auf knapp unter die Ein-Euro-Marke. Im Laufe des Nachmittags fiel sie allerdiengs wieder auf 91 Cent zurück.

    Euro am Sonntag Online stellt zu dem Thema drei Fragen an Karsten von Blumenthal, Analyst bei SES Research.

    Steht die Aktie des Solarunternehmens Conergy nach langer Krise jetzt vor einem Höhenflug?
    Nein, das sehe ich nicht. Natürlich bedeutet die Beilegung des Streits mit dem Zulieferer MEMC eine deutliche Verbesserung der Situation, auf die der Markt erstmal positiv reagiert. Trotzdem werden die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Conergy hat immer noch andere gravierende Probleme, die noch lange nicht behoben sind. Das Unternehmen verfügt nur über ein geringes Eigenkapital und ist hoch verschuldet. Zudem agiert die Firma in einem schwierigen Marktumfeld mit hoher Konkurrenz und großem Preisdruck. Asiatische Mitbewerber bringen gute und kostengünstige Produkte auf den Markt. Damit muss Conergy erstmal mithalten.

    Glauben Sie generell an das Überleben von Conergy?
    Das ist schwer zu sagen. Vorläufig ist das Überleben durch den neuen Liefervertrag gesichert. Die schon genannten Probleme werden aber weiter bestehen und das Unternehmen belasten. Hinzu kommt die geplante weitere Absenkung der Einspeisevergütung für Solarfirmen, die die Nachfrage und die Preise für Module drücken dürfte. Ab April soll die Einspeisevergütung um weitere 15 Prozent für Dachanlagen gekürzt werden.

    Soll man die Aktie trotzdem noch kaufen?
    Nein, denn sie ist, wenn man z.B. das KGV betrachtet, keinesfalls preisgünstig zu haben. Meine Empfehlung lautet weiterhin, die Conergy-Aktie zu verkaufen, mit einem Kursziel von 50 Cent.



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