Liebe Paragongläubiger,
was Frers euch da anbietet ist eine Frechheit. Im Juni habe ich
bereits vor genau diesem Ereignis gewarnt. Man braucht auch kein
BWL-Studium um den Sachverhalt zu durchschauen. Ich war bei der
ersten Prolongation dabei und zwar noch wohlwollend, weil damals
die Situation in der Branche noch gut und die Lage bei Paragon
nicht ganz so aussichtslos war. Schon damals haben die Gläubiger
die Messer gewetzt und insbesondere die SdK wollte die
Verwertung. Nur den großen Gläubigern war es zu verdanken, dass
Frers sich retten konnte, allerdings gegen Zugeständnisse, die er
nahezu vollständig gerissen hat. Einzig den PIK hat er bezahlt
aber die restlichen Vereinbarungen einfach ignoriert. Heute
schaut das ganz anders aus. Jetzt geht es der Branche und ganz
besonders dem Kunden Nr. 1, Porsche, ziemlich schlecht. So wie
sich die Situation entwickelt wird sich das in 2026 auch nicht
groß ändern. Damit ist absehbar, dass weitere Aufträge wegbrechen
werden und die eh schon ausgedünnten Umsätze noch mehr die
Schwindsucht bekommen. Warum kommt Frers gerade jetzt mit der
Sache um die Ecke ? Bei der HV vor wenigen Monaten war doch die
Finanzsituation kein bisschen besser. Es wäre doch sinnvoll
gewesen bei der jährlichen Versammlung der Eigner dieses
elementar wichtige Thema anzusprechen. Ich denke nun wird klar,
dass Paragon für das anstehende Wirtschaftsjahr kein Testat
bekommen wird, weil Frers die Finanzierung nicht nachweisen kann.
Damit steht Paragon endgültig an der Klippe und es wird wohl am
Wirtschaftsprüfer liegen den letzten Stoß zu geben. Eigentlich
hat sich Frers über die Jahre selbst immer mehr in diese
aussichtslose Lage gebracht. Er hätte in den guten Autojahren
genügend Gelegenheit gehabt einen Investor zu suchen, die
Verschuldung weiter abzutragen und das Eigenkapital aufzufüttern.
Natürlich hätte ihn das die Mehrheit und auch den Schwachsinn mit
seiner GmbH gekostet, die ihm den Chefsessel bis ins Grab
garantiert. Er wollte nichts hergeben und wird nun alles
verlieren.
Aber wie geht es nun weiter. Demnächst kommt ja die SdK wieder
auf den Plan und wird wohl sein Verlangen aus der ersten
Prolongation erneuern. Auch die großen Gläubiger werden nun keine
Geduld mehr haben, da das Risiko einer Insolvenz nun schon
greifbar ist. Im positiven Fall könnte sich Paragon noch über das
Wirtschaftsjahr 2026 retten aber spätestens dann wäre wohl
Schicht im Schacht. Also besser jetzt die Reißleine ziehen und
den Laden verwerten. Frers wird alles verlieren, die Akionäre
auch. Die Gläubiger haben noch eine dünne Chance 20 % oder auch
30 % zu erhalten - mit viel Geduld, evtl. nach Jahren. Es wird
aber die beste Lösung sein.