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    Pirelli: Baut E-Fabrik - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 28.07.00 13:27:47 von
    neuester Beitrag 11.09.00 14:17:24 von
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      schrieb am 28.07.00 13:27:47
      Beitrag Nr. 1 ()

      Das revolutionäre Produktionssystem erlaubt es uns, die traditionelle Ertragssituation der Branche umzukehren. Mit diesen Worten hat Mario Tronchetta, Chef des Reifenherstellers Pirelli, der erstaunten Öffentlichkeit seine neueste Errungenschaft, eine Online-Fabrik im Westentaschenformat, vorgestellt. Erst vor wenigen Tagen eröffnete Pirelli im 1986 stillgelegten Reifenwerk Bicocca im Nordosten von Mailand die erste von insgesamt fünf geplanten hochmodernen Fertigungsstätten. Sollte der Betrieb zufriedenstellend verlaufen, will der sechstgrößte Reifenhersteller der Welt in den kommenden zwei Jahren für insgesamt 500 Mio. Euro ähnliche Werke in Deutschland, England, den Vereinigten Staaten und im Fernen Osten errichten.

      Bei der jetzt in Betrieb genommenen Pilotanlage, die nur 350 Quadratmeter an Fläche beansprucht, handelt es sich um einen vollautomatisierten Produktionskonplex, der elektronisch eingehende Kundenaufträge selbständig bearbeiten kann und durch Software-Progamme gesteuert beziehungsweise von Robotern bewegt wird. Mit dem sogenannten Modular Integrated Robotized System (MIRS), einem Herstellungsverfahren, das durch 20 weltweite Patente geschützt ist, wird die Zahl der Arbeitgänge von 14 auf 3 gesenkt, der Produktionszyklus von über 6 Tagen auf 72 Minuten verkürzt. Durch die Integration aller Prozesse kommt die neue Fabrik ohne Lager und ohne Bereitstellungsflächen aus. Mit der neuen Produktionstechnologie hofft Pirelli, die Produktivität um mindestens 80 Prozent steigern und die Herstellungskosten um wenigstens 25 Prozent senken zu können. Schließlich gilt es, die Sparte PKW-Hochleistungsreifen, wo Pirelli seit langem Marktführer ist, für den Wettbewerb weiter zu stärken. In spätestens zwei Jahren – so die ehrgeizigen Pläne des Konzerns - soll MIRS ein Viertel der gesamten Reifenproduktion liefern.

      Nachdem in der Branche schon über einen Rückzug Pirellis aus dem Traditionsgeschäft spekuliert wurde, hat der Konzern durch die Eröffnung der neuen Produktionsanlage klar gemacht, dass er in der Reifenfertigung verbleiben, diese aber modernisieren will. Ansonsten nämlich würde die Internet-Plattform RubberNetwork.com, die Pirelli gemeinsam mit den Herstellern Continental AG, Goodyear, Cooper, Michelin und Sumitomo Rubber schon vor einiger Zeit gegründet hat, völlig wertlos.

      Ob Pirelli mit MIRS in die Beletage des E-Business aufsteigt, muss abgewartet werden. Einerseits entwickeln Mitbewerber wie etwa Michelin mit C3M ähnliche computergestütze Fertigungsverfahren, andererseits trägt das Reifengeschäft bei Pirelli nur noch mit 40 Prozent zu den Unternehmensumsätzen von zuletzt 6,5 Mrd. Euro bei. Im Hinblick auf die Wachstumschancen des Konzerns sehen die Analysten die besseren Möglichkeiten daher im internationalen Kabelgeschäft. Hier hat sich der italienische Konzern durch eine Allianz mit dem US- Technologiekonzern Cisco Systems bereits eine solide Grundlage geschaffen. Auch durch die Übernahme des Starkstromkabelgeschäftes von Siemens und der Energiekabelsparte des britischen Herstellers BICC ist Pirelli auf dem weltweiten Markt für Stromleitungen bereits gut gerüstet.

      Zwar pendelt die Pirelli-Aktie seit Monaten zwischen 2,60 Euro und 3,00 Euro, dennoch könnte der Kurs bei einem jährlich steigenden Jahresüberschuss - von 1996 mit 200 Mio. auf 249 Mio. in 1998 - bald nachziehen. Der Ausbau des profitablen Technologieanteils bei den Geschäftsaktivitäten lässt eine solche Entwicklung durchaus zu.

      Avatar
      schrieb am 11.09.00 14:17:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      Interessant.


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