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    Nasdaq Deutschland! welche Vorteile werden die Anleger haben? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.02.03 21:48:30 von
    neuester Beitrag 05.09.03 14:22:31 von
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      Avatar
      schrieb am 25.02.03 21:48:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nasdaq Deutschland - Starten wie geplant am 21. März

      Bremen, 25. Feb (Reuters) - Der deutsche Ableger der US-Technologiebörse Nasdaq soll wie geplant am 21. März den Handel in Deutschland aufnehmen.

      "Wir starten am 21. März mit einer großen Zahl von Kreditinstituten", sagte der stellvertretende Vorstandschef der Nasdaq Deutschland, Axel Schubert, am Dienstag anlässlich der ersten Aufsichtsratssitzung in Bremen. Die neue Privatanlegerbörse werde mit rund 240 Aktienwerten an den Start gehen, bestehend aus Werten aus den nationalen Indizes Dax, Mdax, dem neuen TecDax sowie Dow Jones 30 und Nasdaq 100. "Wir wollen nicht die ganze Welt abdecken, aber die liquidesten Werte", sagte Schubert. Möglicherweise werde sich die Nasdaq Deutschland nicht nur auf Dividendentitel beschränken, sondern auch Aktien ähnliche Produkte anbieten. Details dazu wurden nicht genannt.

      An der Nasdaq Deutschland sind neben der US-Muttergesellschaft die Commerzbank und deren Tochter Comdirect , die Dresdner Bank sowie die Regionalbörsen Berlin und Bremen beteiligt. Als Vorstandschef von Nasdaq Deutschland habe der Aufsichtsrat den Chef der Nasdaq Europe, Jim Weber, bestimmt, sagte Schubert.

      Er bekräftigte, dass die aus der Verschmelzung der Regionalbörsen Berlin und Bremen hervorgehende Nasdaq Deutschland für weitere Banken als Partner offen sei. Derzeit bereiteten sich über den Kreis der Gründungsmitglieder hinaus über 30 weitere Kreditinstitute aus Deutschland und Österreich mit Simulationen auf eine Teilnahme vor.

      Das Vorhaben fällt in eine Zeit, in der alle Börsen mit rückläufigen Umsätzen bei Aktien zu kämpfen haben und sich vor allem Privatanleger immer weniger am Aktienmarkt engagieren. Auf Grund der Flaute an den Aktienmärkten hatte sich die Nasdaq bereits aus ihrem verlustreichen Engagement in Japan zurück gezogen und ihren ehrgeizigen Plan für ein weltumspannendes, ganztätig zugängliches Handelssystem auf Eis gelegt. Auch die vor gut zwei Jahren gestartete Nasdaq Europe hatte mit sehr geringen Börsenumsätzen zu kämpfen. John Hilley, Chef der US-Muttergesellschaft und Aufsichtsratsvorsitzende der Nasdaq Deutschland, zeigte sich dennoch zuversichtlich für den Erfolg des Deutschland-Projekts.

      Das Berliner Abgeordnetenhaus und der Bremer Senat müssen Schubert zufolge noch die Staatsverträge für die Fusion der beiden Börsen verabschieden. Dies soll in der ersten März-Hälfte geschehen. Dadurch werde sich der Start der Nasdaq Deutschland aber nicht verzögern, betonte Schubert.

      Quelle: REUTERS


      sagt mal was haltet Ihr von dieser Aktion?

      wird es den Anleger Vorteile bringen?

      oder ist es ein hilfloser Schritt nach vorne weil die beiden Regionalbörsen Bremen und Berlin unvorteilhaft positioniert sind! Die "Mutter" des Unternehmens konnte auch anderweitig weltweit (wie oben zu lesen!) keine positiven Auslandsexpansionen aufweisen!

      Kann so ein Modell eine ernsthafte Konkurrenz zur DB1 sein?

      MFG
      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 19:44:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      na anscheinend interessiert das alles niemand:(

      heut stand noch mal was im Handelsblattticker

      Führungsspitze von Nasdaq Deutschland steht


      Die Führungsspitze der neuen Handelsplattform Nasdaq Deutschland, zu der auch die Berliner Börse gehört, steht. Drei Wochen vor dem Start des Konkurrenten der Deutschen Börse haben die Gesellschafter auf der Gründungssitzung des Aufsichtsrates auch den Vorstand bestellt. Die neue Börse wird von Nasdaq-Europe-Chef Jim Weber geführt, hieß es in einer Mitteilung vom Mittwoch.





      HB/dpa BERLIN. Dem Vorstand gehört ferner der Geschäftsführer der Berliner Börse, Jörg Walter, an. Aufsichtsratschef ist Nasdaq-International-Chef John Hilley.

      Der deutsche Ableger der US-Technologiebörse Nasdaq soll am 21. März den Handel aufnehmen. An der Nasdaq Deutschland halten die Börsen Berlins und Bremens, die fusionieren sollen, je 10 Prozent.

      Das Berliner Abgeordnetenhaus muss die Fusion noch billigen. Dies ist für die erste März-Hälfte geplant. Die Commerzbank und ihre Online- Tochter Comdirect sind mit je 7,5 Prozent, die Dresdner Bank mit 15 Prozent an Nasdaq Deutschland beteiligt. Größter Anteilseigner ist mit 50 Prozent die Tochter der US-Computerbörse Nasdaq Europe.

      Die Nasdaq Deutschland, deren Verwaltungssitz Berlin und Bremen sein soll, tritt in direkte Konkurrenz zur Deutschen Börse in Frankfurt. Die neuen Partner haben vor allem Kleinanleger im Visier und wollen bessere Kurse sowie höhere Liquidität bieten. Die Privatanlegerbörse will zunächst mit rund 240 Werten starten mit Aktien aus den nationalen Indizes DAX, MDax, dem neuen TecDax sowie dem Dow Jones 30 und Nasdaq 100.

      Ziel war bisher, in drei Jahren auf einen Marktanteil von 15 Prozent zu kommen und damit der zweitgrößte deutsche Handelsplatz zu werden. Die neue Börse startet nach eigenen Angaben mit einer großen Zahl „namhafter Kreditinstitute“ als Handelsteilnehmer.
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 19:46:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Mannerl,
      also ich brauche diesen Amischrott nicht!
      Gruß os.
      Quasi,Null Interesse
      :look:
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 09:24:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      na na was heißt hier Amischrott!
      Die Amibörsen sind ja die Leitbörsen der Welt und abgesehen was es den Anlegern vorteile bringen soll ist doch schon alleine der Name Nasdaq was wert!
      So sehs ich zumindest!

      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 08:34:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      hat zwar nicht direkt mit der Nasdaq Deutschland zu tun!

      ich stells aber trotzdem herein!

      Nasdaq vor tiefgreifenden Entscheidungen Newssuche
      WKN / Symbol / Stichwort




      Wahl des neuen CEOs und mögliche Übernahme von Konkurrent Archipelago stehen an


      Bei der US-Technologiebörse Nasdaq http://www.nasdaq.com stehen in naher Zukunft schwerwiegende Entscheidungen an. Zum einen gilt es, einen neuen CEO zu wählen, zum anderen wird noch für dieses Woche eine Entscheidung bezüglich einer Übernahme des Börsen-Konkurrenten Archipelago Holdings http://www.tradearca.com erwartet. Dies berichtet das Wall Street Journal (WSJ) http://www.wsj.com heute, Dienstag, unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise.

      Der jetzige CEO Hardwick "Wick" Simmons hat im Dezember des Vorjahres seinen Rücktritt angekündigt. Zu den Nachfolge-Kandidaten zählen Matt Andresen, Chef des internationalen Handels bei Bernstein & Co., Robert J. McCann, früherer Forschungsleiter bei Merrill Lynch und Nasdaq-Präsident und Vize-Vorstandsvorsitzender Rick Ketchum. Obwohl es keinen eindeutigen Favoriten gibt, gilt der Anwalt Ketchum, der früher bei der US-Börsenaufsicht SEC tätig war, zumindest innerhalb der Nasdaq-Mitarbeiter als aussichtsreichster Kandidat.

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      Avatar
      schrieb am 14.03.03 12:22:04
      Beitrag Nr. 6 ()
      start heute in einer Woche und keinem interessierts!

      :(
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 19:19:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      Start am 21. März


      Nasdaq Deutschland hofft auf weitere Banken


      Die Ende nächster Woche startende neue Börse Nasdaq Deutschland hofft auf den Zuspruch weiterer Banken als Marktteilnehmer. Es werde davon ausgegangen, dass neben den Gründungsmitgliedern der neuen Handelsplattform auch andere Banken ihre Orders an der Nasdaq Deutschland ausführen, sagte Börsen-Vorstand Axel Schubert am Freitag in Berlin.


      HB/dpa BERLIN. Nach ersten Tests und Simulationen seien zuletzt 34 Institute zumindest technisch in der Lage gewesen, ihre Aufträge an die neue Börse zu schicken. Es gebe ein großes Potenzial, da Banken nur bei einem geringen Teil der Aufträge an bestimmte Börsenplätze gebunden seien. Am Ende entscheide aber der Wettbewerb, wie viele teilnehmen, sagte Vorstand Jörg Walter.

      Unter dem Dach der kürzlich fusionierten Regionalbörsen Berlin und Bremen startet mit der Nasdaq Deutschland am 21. März ein neues elektronisches Handelssystem. In direkter Konkurrenz zur Frankfurter Börse und den verbliebenen fünf deutschen Regionalbörsen hat der deutsche Ableger der US-Hightech-Börse Nasdaq vor allem Kleinanleger im Visier. Sie will zunächst mit rund 250 großen Werten aus den nationalen Indizes DAX, MDax, dem neuen TecDax sowie dem Dow Jones 30 und Nasdaq 100 starten. Angestrebt würden 1500 Titel. Dies sei eine vernünftige Größe, hänge aber von der Marktentwicklung ab, hieß es.

      Die Nasdaq Deutschland, an der neben den Börsen von Berlin und Bremen deutsche Banken und der Nasdaq-Europa-Ableger beteiligt sind, will in drei Jahren auf einen Marktanteil von 15 Prozent kommen und damit der zweitgrößte deutsche Handelsplatz werden. Die ursprünglichen Ertragsziele mussten jedoch verschoben werden. Bei „günstiger Konstellation“ werde die Gewinnzone nun für 2004 erhofft, hieß es. Am deutschen Nasdaq-Ableger hält die „Börse Berlin-Bremen“ 20 Prozent. Die Commerzbank und ihre Online-Tochter comdirect sind mit je 7,5 Prozent, die Dresdner Bank mit 15 Prozent beteiligt. Größter Anteilseigner ist mit 50 Prozent die Nasdaq Europe.

      Unter dem Dach der Börse Berlin-Bremen wird es neben dem elektronischen System von Nasdaq Deutschland den üblichen Handel (Parkettbörse) geben. Die traditionelle Skontroführerbörse, an der Kauf- und Verkaufaufträge durch Makler vermittelt werden, bleibe wichtiges Standbein. Es handle sich um ein profitables Geschäft, das für Werte mit geringerer Kapitalisierung und Streuung Sinn mache. Zu 10 000 in Berlin gehandelten Titeln aus 58 Ländern kämen aus Bremen „interessante festverzinsliche Spezialitäten“. Mit Nasdaq Deutschland werde nicht das „Totenglöckchen für Skontro“ geläutet, so Walter.


      HANDELSBLATT, Freitag, 14. März 2003, 14:43 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.03.03 16:22:11
      Beitrag Nr. 8 ()
      aus der Presseseite der Berliner!

      ...




      Berlin, 14.03.2003 : Fusion zweier deutscher Börsen


      Das neue Markenzeichen mit Vision „Börse Berlin-Bremen“
      Erstmalige Fusion zweier deutscher Börsen abgeschlossen

      14. März 2003. Die Börsenplätze Berlin und Bremen haben fusioniert. Die vertraglichen Schritte auf dem Weg zu einer gemeinsamen Börse wurden abgeschlossen. Die künftige Börse heißt Börse Berlin-Bremen. Ein wesentliches Standbein wird die Skontroführerbörse mit neuen Qualitäts-Initiativen für den privaten Anleger bleiben. Mit NASDAQ Deutschland wird eine Handels-Alternative angeboten, die im deutschen Börsenwesen bisher einmalig ist.

      Ab 21. März 2003 mit dem Start des neuen Marktes NASDAQ Deutschland haben Anleger an der Börse Berlin-Bremen eine Wahl: Sie können wie bisher ihre Aufträge an die Skontroführerbörse geben, indem sie das Kürzel der Berliner Börse ansteuern. Das Angebot umfasst ca. 10.000 Aktien aus rund 58 Ländern, eine Auswahl internationaler Aktien, wie sie sonst keine andere Börse bietet. Die Produkt-Palette vergrößert sich auch durch den Zuwachs aus Bremen um interessante festverzinsliche Spezialitäten. Der kostenlose Berliner Orderbuch-Service sowie ZOBEX, das Marktsegment für Zertifikate und Optionsscheine mit Orderbuch-Einblick, werden weiterhin attraktive Angebote der Skontroführer-Börse sein.

      Die zweite Handelsmöglichkeit unter dem gemeinsamen Börsen-Dach Berlin-Bremen ist der Markt NASDAQ Deutschland. NASDAQ Deutschland bietet privaten Anlegern eine attraktive Alternative. Basis des Marktes NASDAQ Deutschland ist das elektronische Handelssystem SuperMontage der NASDAQ. Während an der traditionellen Skontroführerbörse die Vermittlung von Kauf- und Verkauf-Aufträgen durch Makler im Vordergrund steht, ist NASDAQ Deutschland ein preisgetriebener Markt, an dem mehrere Market Maker um Kunden in einem Wertpapier konkurrieren.

      Berlin und Bremen setzen mit ihrer Fusion, die zwei Handelssysteme und zwei Handels-Modelle integriert, deutliche Zeichen für die Zukunft. Deutschland verliert nicht einen Handelsplatz sondern gewinnt einen starken Markt hinzu.

      Eva Klose
      Unternehmenskommunikation
      Tel. 030-31 10 91 25/030-31 10 91 78
      E-Mail: Eklose@berlinerboerse.de
      Avatar
      schrieb am 15.03.03 19:50:16
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.03.03 19:54:19
      Beitrag Nr. 10 ()
      na, mal schauen, wie die umsätze so sind
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 08:56:49
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo Manuela ...

      was meinsten damit?

      ob ich schon alt bin...oder was hat der link zu bedeuten`?

      MFG
      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 10:06:19
      Beitrag Nr. 12 ()
      Börsenplätze
      Nasdaq Deutschland hofft auf Unterstützung





      Die Ende nächster Woche startende neue Börse Nasdaq Deutschland hofft auf den Zuspruch weiterer Banken als Marktteilnehmer. Es werde davon ausgegangen, dass neben den Gründungsmitgliedern der neuen Handelsplattform auch andere Banken ihre Orders an der Nasdaq Deutschland ausführen, sagte der Vorstand der Bremer Börse, Axel Schubert. Nach ersten Tests und Simulationen seien zuletzt 34 Institute zumindest technisch in der Lage gewesen, ihre Aufträge an die neue Börse zu schicken. Es gebe ein großes Potenzial, da Banken nur bei einem geringen Teil der Aufträge an bestimmte Börsenplätze gebunden seien. Am Ende entscheide aber der Wettbewerb, wie viele teilnehmen, meinte der Vorstandschef der Berliner Börse, Jörg Walter.


      Start am 21. März

      Unter dem Dach der kürzlich fusionierten Regionalbörsen Berlin und Bremen startet mit der Nasdaq Deutschland am 21. März ein neues elektronisches Handelssystem. In direkter Konkurrenz zur Frankfurter Börse und den verbliebenen fünf deutschen Regionalbörsen hat der deutsche Ableger der US-Hightech-Börse Nasdaq vor allem Kleinanleger im Visier. Sie will zunächst mit rund 250 großen Werten aus den nationalen Indizes DAX, M-DAX, dem neuen TecDAX sowie dem Dow Jones 30 und Nasdaq 100 starten. Angestrebt würden 1.500 Titel. Dies sei eine vernünftige Größe, hänge aber von der Marktentwicklung ab, hieß es.


      Nasdaq Europe größter Anteilseigner




      Die Nasdaq Deutschland, an der neben den Börsen von Berlin und Bremen deutsche Banken und der Nasdaq-Europa-Ableger beteiligt sind, will in drei Jahren auf einen Marktanteil von 15 Prozent kommen und damit der zweitgrößte deutsche Handelsplatz werden. Die ursprünglichen Ertragsziele mussten jedoch verschoben werden. Nur bei "günstiger Konstellation" werde die Gewinnzone für 2004 erhofft. Die fusionierte Börse Berlin-Bremen hält am deutschen Nasdaq-Ableger 20 Prozent. Außerdem sind die Commerzbank und ihre Online-Tochter comdirect mit je 7,5 Prozent, die Dresdner Bank mit 15 Prozent beteiligt. Größter Anteilseigner ist mit 50 Prozent die Nasdaq Europe.


      Parkettbörse bleibt bestehen

      Unter dem Dach der Börse Berlin-Bremen wird es neben dem elektronischen System von Nasdaq Deutschland den üblichen maklervermittelten Handel, die so genannten Parkettbörse, weiter geben. Die traditionelle Skontroführerbörse, an der Kauf- und Verkaufaufträge durch Makler vermittelt werden, bleibe wichtiges Standbein. Es handle sich um ein profitables Geschäft, das für Werte mit geringerer Kapitalisierung und Streuung Sinn mache. Zu 10.000 in Berlin gehandelten Titeln aus 58 Ländern kämen aus Bremen "interessante festverzinsliche Spezialitäten". Mit Nasdaq Deutschland werde nicht das "Totenglöckchen für Skontro" geläutet, bekräftigte Walter.


      Berliner Abgeordnetenhaus hatte Fusion zugestimmt




      Mit der Zustimmung des Berliner Abgeordnetenhauses zur Fusion der Börsen Bremen und Berlin wurde die letzte rechtliche Hürde für den Start der neuen Börse Nasdaq Deutschland genommen, zu der neben Banken und der US-Hightechbörse Nasdaq auch Bremen und Berlin gehören. Diese tritt in direkte Konkurrenz zur Deutschen Börse in Frankfurt/Main und den verbleibenden fünf deutschen Regionalbörsen. Der Berliner Senat hatte den Zusammenschluss kleiner Börsen "wirtschaftlich sinnvoll" genannt. Um die tendenziell geringer werdenden Marktanteile auszubauen oder zu behaupten seien neue elektronische Handelssysteme und erhebliche Investitionen nötig. Die Stellung Berlins und Bremens als traditionelle Handelsplätze werde mit dem Modell einer gemeinsamen Börse an zwei Standorten gesichert.


      Scharfer Wettbewerb der Regionalbörsen

      In Deutschland kämpfen neben dem unangefochtenen Branchenprimus Frankfurt noch die Wertpapierbörsen Stuttgart, München, Düsseldorf sowie Hamburg und Hannover um ein stark rückläufiges Marktvolumen. Viele der unter Kostendruck stehenden Banken führen Kundenaufträge immer häufiger an den Börsen vorbei intern gegeneinander aus. Zudem werden mittlerweile etwa 90 Prozent des Aktienhandels in Frankfurt abgewickelt, das mit seinem alles dominierenden elektronischen Handelssystem "Xetra" immer stärker geworden. Die regionalen Handelsplätze versuchen, mit Nischenkonzepten und mehr Service für Kleinanleger zu überleben. Bis auf die Zusammenlegung der Börsenträgergesellschaften von Hamburg und Hannover gab es in Deutschland bisher keine Fusion wie die der rund 320 Jahre alten Börsen von Bremen und Berlin.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 09:56:22
      Beitrag Nr. 13 ()
      Aus der FTD vom 17.3.2003
      Nasdaq Deutschland will schon 2005 Gewinn abwerfen
      Von Dirk Benninghoff, Berlin, und Nicola Liebert, New York

      Die Nasdaq Deutschland, der deutsche Ableger der amerikanischen Technologiebörse, soll spätestens zwei Jahre nach ihrem Start am nächsten Freitag operativ schwarze Zahlen schreiben. Bald soll der Start einer weiteren europäischen Börse verkündet werden.




      Dies sagten Axel Schubert und Jörg Walter, Vorstände der Nasdaq Deutschland und Geschäftsführer der an dem neuen Marktplatz beteiligten Börse Berlin-Bremen, am Freitag in Berlin. Aufsichtsratschef John Hilley, gleichzeitig Vorstand der US-Mutterbörse Nasdaq, sagte vergangene Woche in New York, dass sämtliche Annahmen über das Handelsvolumen, ab dem man die Gewinnschwelle erreichen könnte, um 35 Prozent gesenkt worden seien. "So haben wir auch dann eine Erfolgschance, wenn der Markt weiterhin schlecht bleibt."

      Bisher hatte die Nasdaq in Europa wenig Erfolg. Deutschland solle "ein erster Schritt" bei der Europa-Expansion sein, sagte Hilley. Noch bis Sommer soll der Start einer weiteren europäischen Börse verkündet werden.



      Streit um Best Ex


      Für möglichst schnelle Gewinne soll auch die Internalisierungsplattform Best Ex sorgen, um die es derzeit viel Streit gibt. Dabei führen Banken Kundenorders an der Börse vorbei aus dem eigenen Bestand aus. Zankapfel ist die sich anbahnende Genehmigung der Berliner Aufsicht, dass die Nasdaq Deutschland auf Best Ex offiziell Börsenpreise generieren darf. Dieses Gütesiegel hatte die Deutsche Börse für ihren Internalisierungshandel auf Xetra Best von der hessischen Aufsicht nicht erhalten.


      Als "nicht nachvollziehbar" und "Regulierungs-Arbitrage" bezeichnete Rainer Riess von der Deutschen Börse in der "Börsen-Zeitung" das voraussichtliche grüne Licht für Berlin. Jörg Franke, Berliner Börsenratspräsident und Aufsichtsrat bei der Nasdaq Deutschland, parierte: Im Gegensatz zu Xetra Best, wo ein Market Maker vertraglich an eine Bank gebunden sei, könnten auf Best Ex alle Teilnehmer untereinander handeln.



      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 09:37:30
      Beitrag Nr. 14 ()
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 09:37:52
      Beitrag Nr. 15 ()
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 09:52:38
      Beitrag Nr. 16 ()
      ich finanziere den krieg nicht !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 10:23:48
      Beitrag Nr. 17 ()
      hat das was mit der Nadsaq zu tun?
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 09:35:46
      Beitrag Nr. 18 ()
      heute ist der Start!

      schauen wir mal was das bringt

      ...


      Berlin, 21.03.2003 : Fusion der Börsen Berlin und Bremen


      Die Geschäftsführung der Börse Berlin-Bremen gibt bekannt, dass sich die Berliner Wertpapierbörse und die Bremer Wertpapierbörse mit Beginn des heutigen Tages zur Börse Berlin-Bremen zusammengeschlossen haben.
      Der elektronische Handel an der Börse Berlin-Bremen wird heute aufgenommen.

      Geschäftsführung Börse Berlin-Bremen, Berlin/Bremen 21. März 2003
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 09:56:23
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo,
      sieht irgendjemand eine Veränderung zu gestern?
      Nehmen wir z.B Cisco (Kürze CIS, WKN: 878841).
      Da ist nichts von dem neuen Handelssystem zu sehen.
      Ich benutze als Kursystem Winbis.
      Kann mir dazu jemand was sagen?
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 10:46:18
      Beitrag Nr. 20 ()
      ftd.de, Fr, 21.3.2003, 10:16
      Nasdaq Deutschland startet Aktienhandel

      Die elektronische Handelsplattform Nasdaq Deutschland hat am Freitag den Aktienhandel aufgenommen. Der deutsche Ableger der US-Börse soll vor allem dem Xetra-Handel der Deutschen Börse Konkurrenz machen.




      Nasdaq Deutschland geht zunächst mit knapp 130 US-Werten an den Start. Der Handel mit deutschen Titeln soll entgegen ursprünglichen Planungen zwei Wochen später beginnen. "Technisch läuft alles hervorragend", sagte eine Börsensprecherin zum Handelsstart um 9.00 Uhr. Es seien bereits zahlreiche Werte eingestellt und erste Aufträge für US-Blue-Chips eingegangen. Marktteilnehmer erwarten, dass das neue Handelssystem, zunächst ruhig anläuft. Erst am kommenden Montag wird mit einem stärkeren Handel gerechnet.


      15 Prozent Marktanteil bis 2006

      Die neue Handelsplattform hat vornehmlich Kleinanleger im Visier. Ziel von Nasdaq Deutschland war bisher, in drei Jahren einen Marktanteil von 15 Prozent zu bekommen und damit zweitgrößter deutscher Handelsplatz zu werden. Bei günstiger Marktentwicklung will die Börse 2004 operativ die Gewinnschwelle erreichen. Gründer des neuen Handelsplatzes sind neben der US-Hightechbörse Nasdaq die fusionierten Börsen Berlin und Bremen sowie die Dresdner Bank, die Commerzbank und deren Online-Tochter Comdirect.


      Nasdaq Deutschland tritt in Konkurrenz zur Deutschen Börse in Frankfurt und zu deren elektronischem Handelssystem Xetra. Am Montag startet der Konkurrent in Frankfurt mit seiner neuen Indexstruktur. Insbesondere mit dem Nachfolger des krisengeschüttelten Neuen Marktes, dem TecDax für Wachstumswerte, will die Deutsche Börse verlorenes Anlegervertrauen zurückgewinnen.



      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 10:49:41
      Beitrag Nr. 21 ()
      ftd.de, Fr, 21.3.2003, 10:16
      Nasdaq Deutschland startet Aktienhandel

      Die elektronische Handelsplattform Nasdaq Deutschland hat am Freitag den Aktienhandel aufgenommen. Der deutsche Ableger der US-Börse soll vor allem dem Xetra-Handel der Deutschen Börse Konkurrenz machen.




      Nasdaq Deutschland geht zunächst mit knapp 130 US-Werten an den Start. Der Handel mit deutschen Titeln soll entgegen ursprünglichen Planungen zwei Wochen später beginnen. "Technisch läuft alles hervorragend", sagte eine Börsensprecherin zum Handelsstart um 9.00 Uhr. Es seien bereits zahlreiche Werte eingestellt und erste Aufträge für US-Blue-Chips eingegangen. Marktteilnehmer erwarten, dass das neue Handelssystem, zunächst ruhig anläuft. Erst am kommenden Montag wird mit einem stärkeren Handel gerechnet.


      15 Prozent Marktanteil bis 2006

      Die neue Handelsplattform hat vornehmlich Kleinanleger im Visier. Ziel von Nasdaq Deutschland war bisher, in drei Jahren einen Marktanteil von 15 Prozent zu bekommen und damit zweitgrößter deutscher Handelsplatz zu werden. Bei günstiger Marktentwicklung will die Börse 2004 operativ die Gewinnschwelle erreichen. Gründer des neuen Handelsplatzes sind neben der US-Hightechbörse Nasdaq die fusionierten Börsen Berlin und Bremen sowie die Dresdner Bank, die Commerzbank und deren Online-Tochter Comdirect.


      Nasdaq Deutschland tritt in Konkurrenz zur Deutschen Börse in Frankfurt und zu deren elektronischem Handelssystem Xetra. Am Montag startet der Konkurrent in Frankfurt mit seiner neuen Indexstruktur. Insbesondere mit dem Nachfolger des krisengeschüttelten Neuen Marktes, dem TecDax für Wachstumswerte, will die Deutsche Börse verlorenes Anlegervertrauen zurückgewinnen.



      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 10:58:27
      Beitrag Nr. 22 ()
      Nasdaq Deutschland geht an den Start


      Die neue Börse Nasdaq Deutschland hat am Freitag morgen ungeachtet der Unsicherheiten an den Märkten den Aktienhandel aufgenommen. Die elektronische Handelsplattform geht zunächst mit knapp 130 US-Werten an den Start


      HB/dpa BERLIN. Der Handel mit deutschen Titeln soll entgegen ursprünglichen Planungen zwei Wochen später beginnen. Nasdaq Deutschland tritt in Konkurrenz zur Deutschen Börse in Frankfurt und zu deren elektronischem Handelssystem Xetra.

      „Technisch läuft alles hervorragend“, sagte eine Börsensprecherin zum Handelsstart um 9 Uhr. Es seien bereits zahlreiche Werte eingestellt und erste Aufträge für US-Blue-Chips eingegangen. „Es sieht sehr gut aus“, hieß es. Marktteilnehmer erwarten, dass das neue Handelssystem, das vornehmlich Kleinanleger im Visier hat, zunächst ruhig anläuft. Erst am kommenden Montag wird mit einem stärkeren Handel gerechnet.

      Am Montag beginnt auch der Konkurrent in Frankfurt mit seiner neuen Indexstruktur. Insbesondere mit dem Nachfolger des krisengeschüttelten Neuen Marktes, dem TecDax für Wachstumswerte, will die Deutsche Börse verlorenes Anlegervertrauen zurückgewinnen.

      Gründer des neuen Handelsplatzes sind neben der US-Hightechbörse Nasdaq die fusionierten Börsen Berlin und Bremen sowie die Dresdner Bank, die Commerzbank und deren Online-Tochter Comdirect. Ziel von Nasdaq Deutschland war bisher, in drei Jahren einen Marktanteil von 15 Prozent zu bekommen und damit zweitgrößter deutscher Handelsplatz zu werden. Bei günstiger Marktentwicklung will die Börse im nächsten Jahr operativ die Gewinnschwelle erreichen.


      HANDELSBLATT, Freitag, 21. März 2003, 10:02 Uhr
      Avatar
      schrieb am 23.03.03 12:27:38
      Beitrag Nr. 23 ()
      was ist nun schlechter Xetra Best oder BestEx?

      ...

      Streit um Qualität


      Deutsche Börse stellt Preisqualität von Nasdaq Deutschland in Frage


      dpa FRANKFURT. Die Deutsche Börse stellt die für Anleger wichtige Preisqualität des neuen Konkurrenten Nasdaq Deutschland in Frage. Der Hauptkritikpunkt: Das elektronische System BestEX darf Börsenpreise erzeugen. Dieses Recht ist ein wichtiges Qualitätssiegel, da Börsenpreise als transparent und fair gelten.

      „Ich habe Bedenken, dass hier dem Privatanleger eine Qualität suggeriert wird, die unter Umständen nicht gegeben ist“, betonte der für Aktienhandel zuständige Börsen-Manager Rainer Riess in einem dpa- Gespräch in Frankfurt.

      Bei dem Streit geht es um die elektronische Plattform BestEX, über die Banken Kunden-Aufträge an den offiziellen Börsen vorbei aus eigenem Bestand bedienen können. Die Geldhäuser sparen dabei Gebühren. Die hessische Börsenaufsicht qualifizierte ein ähnliches System der Deutschen Börse, Xetra Best, nur als Handel ohne Börsenpreis. „Völlig zu recht“, meint Riess. Die Berliner Aufseher sahen das im Falle des Nasdaq-Systems anders. „Das ist eine Ungleichbehandlung, die dem Anleger schadet“, kritisiert Riess. „Auch die EU-Gesetzgebung wird dies künftig wahrscheinlich ausschließen.“ Dennoch sieht sich die Deutsche Börse für die neue Konkurrenz gut gerüstet. „Ich bin sicher, dass die Investoren Xetra wegen seiner klaren Vorteile bevorzugen werden.“

      Die meisten Konkurrenzveranstaltungen zur Deutschen Börse zielen auf besseren Service für Privatanlager ab. Das gilt für das interne Handelssystem der Deutschen Bank ebenso wie für den Deutschland- Ableger der Nasdaq. „Institutionelle Anleger vergleichen sehr genau“, argumentiert Riess. Die meisten Profi-Anleger verglichen nicht nur die Gebühren, sondern auch die Preis-Qualität. „Grundsätzlich sollen Anleger kritisch prüfen, ob die Konkurrenzangebote tatsächlich besser sind.“

      Dabei komme es nicht nur auf die Gebühren an. „Noch wichtiger ist der Preis, zu dem man Aktien handeln kann, und den besten Preis bekommt man in der Regel an dem Markt mit größten Umsatz.“ In diesem Punkt ist die Deutsche Börse klar im Vorteil. „Der gesamte Handelsumsatz von Nasdaq Europe 2002 entspricht dem Umsatz von 28 Minuten im Xetra-Handel.“


      HANDELSBLATT, Sonntag, 23. März 2003, 12:08 Uhr
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 08:52:01
      Beitrag Nr. 24 ()
      Auch Citibank, Consors und die Bankgesellschaft machen bei der neuen Börse mit – Streit mit Frankfurt spitzt sich zu


      Nasdaq Deutschland startet mit neuen Banken an Bord


      Von Christian Potthoff, Handelsblatt


      Mit verhaltenen Umsätzen lief am Freitag der Handel an der Nasdaq Deutschland an. Die neue Börse setzt vor allem auf die Internalisierung, die den Banken den Handel mit ihren Kunden erlaubt.


      BERLIN. Trotz des dramatischen Kursverfalls an den Aktienmärkten hat am Freitag eine neue Börse ihren Start gewagt, die Nasdaq Deutschland. Die Börse, die vor allem auf Privatanleger abzielt, bringt nach Ansicht ihres Chairman Jim Weber „mehr Wettbewerb in den deutschen Markt“, der bisher zu über 90 % von der Deutschen Börse in Frankfurt dominiert wird.

      Die Verantwortlichen der neuen Börse berichteten von einem technisch reibungslosen Start. Die Umsätze waren freilich noch gering. In 110 Transaktionen wurden 31 357Aktien umgesetzt. Der verhaltene Start kam indes nicht überraschend, da zunächst nur die 128 wichtigsten US-Aktien gehandelt werden. Erst in zwei Wochen werden die 110 größten deutschen Werte aus Dax, MDax und TecDax hinzukommen. In spätestens anderthalb Jahren sollen 3 000 Titel handelbar sein. In drei Jahren will die Nasdaq Deutschland einen Anteil von 15 % – gemessen an der Zahl der Orders – am deutschen Aktienhandel erreichen. An ihr sind neben der Nasdaq die fusionierten Börsen Berlin und Bremen, Dresdner Bank sowie Commerzbank und Comdirect beteiligt.

      Das besondere Merkmal der Börse ist das Handelssystem Supermontage, das auch die so genannte Internalisierung ermöglicht. Das heißt, die Banken können direkt mit ihren Kunden handeln, ohne die Order in das Orderbuch zu leiten. Diese Funktion heißt Best Ex und verpflichtet die Bank, ihren Kunden einen mindestens ebenso guten Preis zu geben, wie er am liquidesten Markt vorherrscht, an dem die Aktie gehandelt wird. Banken, die nicht internalisieren wollen, können die Order auch an ein vorher ausgewähltes Wertpapierhandelshaus (Best-Ex-Market-Maker) leiten, das sie dann ausführt.

      Die Kreditinstitute versprechen sich von der Internalisierung vor allem zwei Vorteile: Erstens können sie an der Spanne zwischen Kauf- und Verkaufspreis (spread) Geld verdienen. Zweitens können die Kosten für die Abwicklung der Aufträge bei der internen Ausführung spürbar sinken. Weber unterstrich bei der Eröffnung, dass die Internalisierung im Fokus steht: „Es geht in diesem Jahr vor allem um Best Ex“. Er geht davon aus, dass 50 bis 60 % aller Geschäfte an der neuen Börse internalisiert werden. Die übrigen Geschäfte werden nach traditioneller Art im Orderbuch der Börse zusammengeführt. Dort müssen die Best-Ex-Market-Maker durch das Stellen von An- und Verkaufskursen für Liquidität sorgen. Derzeit gibt es drei Market Maker: Commerzbank, Dresdner und Berliner Effektengesellschaft. Zweite strategische Zielrichtung der Nasdaq Deutschland sind Börseneinführungen. Sobald das Geschäft für Neuemissionen wieder in Gang kommt, will die Nasdaq hier der Deutschen Börse Konkurrenz machen.

      Nach Webers Angaben sind derzeit 40 Banken angeschlossen. Er geht davon aus, dass die meisten von ihnen die Best-Ex-Funktion nutzen. Dies tun neben Commerzbank, Dresdner und Comdirect jetzt auch Consors, die Citibank sowie zwei kleinere Institute (Oldenburgische Landesbank und Bankhaus Neelmeyer), ab dem 7. April plant dies auch die Bankgesellschaft Berlin.

      In Finanzkreisen werden die Erfolgschancen der neuen Börsen als durchwachsen eingestuft. Zwar sei das Marktmodell grundsätzlich interessant, heißt es. Aber der Start erfolge zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt, weil die Anleger wegen der Börsenbaisse kaum noch handelten. Die Deutsche Börse gibt sich gelassen. Rainer Riess, bei den Frankfurtern für den Aktienhandel zuständig, verweist darauf, dass Xetra der mit Abstand liquideste Markt in Deutschland sei. Doch war aus Kreisen der Nasdaq Deutschland zu hören, dass die Frankfurter in letzter Minute versucht haben sollen, den Informationsanbieter Reuters daran zu hindern, die Nasdaq Deutschland mit Xetra-Kursdaten zu versorgen, ohne die keine Berechnung von Best-Ex-Preisen möglich wäre. Eine Sprecherin der Deutschen Börse erklärte allerdings, man habe Reuters nur gebeten zu prüfen, ob die Daten durch die Nasdaq Deutschland rechtmäßig genutzt würden. Hintergrund ist, dass die Nasdaq die Daten auch ihren Market Makern zur Verfügung stellt, was nach Auffassung der Frankfurter nicht legitim ist.

      Streit gibt es auch darüber, ob die Internalisierung das Gütesiegel Börsenpreis verdient. Die Börsenaufsichten in Berlin und Bremen haben Best Ex dieses Prädikat verliehen. Dagegen hatte die hessische Börsenaufsicht der Internalisierungsplattform der Deutschen Börse namens „Xetra Best“ dieses Siegel verweigert. Riess erkennt darin einen „klaren Fall von Regulierungs-Arbitrage“ und verlangt eine einheitliche Börsenaufsicht in Deutschland, die bisher den einzelnen Bundesländern obliegt. „Offenbar brauchen wir eine einheitliche Börsenaufsicht, damit die Voraussetzungen für alle gleich sind“.


      HANDELSBLATT, Montag, 24. März 2003, 08:26 Uhr
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 17:44:12
      Beitrag Nr. 25 ()
      Bei der NASDAQ Deutschland hat nur die Internetseite am ersten Tag Probleme

      BERLIN (dpa-AFX) - Bei der NASDAQ Deutschland ist nach eigenen Angaben der erste Handelstag am vergangenen Freitag problemlos über die Bühne gegangen. Lediglich die Darstellung des Handelsverlaufs auf der Internetseite klappe noch nicht, sagte Börsensprecherin Eva Klose am Montag in Berlin. "Daran wird noch gearbeitet. Aber auch das müsste heute, spätestens morgen laufen."

      Nach der im Internet veröffentlichten Handelsstatistik startete der Handel in ruhigen Bahnen. Bei rund 90 der 130 an der NASDAQ Deutschland gelisteten Werte gab es keinen Umsatz. Zu den 29.357 gehandelten Aktien zählten 5.850 Intel-Papiere . Von Sun Microsystems wechselten 4.240 Stück den Besitzer. Am 7. April soll auch ein Handel mit 110 weiteren Aktien aus DAX , MDAX und TECDAX möglich werden./so/fn

      Quelle: DPA-AFX
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 17:48:27
      Beitrag Nr. 26 ()
      irgendwie hab ich die Beführchtung es interessiert keinem!

      MFG
      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 19:01:37
      Beitrag Nr. 27 ()
      Haaalllooo!
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 19:33:06
      Beitrag Nr. 28 ()
      Mannerl,
      ernähr dich im eigenen Land,und meide den Ami-Schrott wo es nur geht!!
      :eek: :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 20:02:31
      Beitrag Nr. 29 ()
      was heißt hier Amischrott!

      die Amis sind halt die Leitbörse auf der Welt ob es irgendjemand paßt oder nicht!

      Weißt ja selber wie das hier immer läuft...jeder schaut nach Amerika!

      Und ich hab heut die Kurse (bid/ask) ein wenig angesehen und mir ist aufgefallen das die ND einen geringeren Spread hat als die DB1!

      Also mich würd es freuen wenn die Nasdaq erfolgreich wird!
      Les mal die Homepage ein wenig...

      Abgesehen davon finde ich die DB1 ein wenig arroganz (so wie ich das einsehen kann!)
      Die glauben ganz ganz oben am hohen Roß zu sitzen und meinen "nur" weil sie über 95 % des Marktes kontrollieren können die alles machen!
      Die Regionalbörsen haben erst die Börs(en) kundenfreundlicher gemacht
      Bei der DB1 "erfährt" die AG über irgendeine Veränderung der Indexzugehörigkeit über die Presse als über die DB1!

      Kurz!
      ich finde das Projekt ND sehr interessant
      Hoffentlich gibt das schlechte Marktumfeld denen nicht den Rest!

      ...

      Und in 2 Monaten startet MaxOne der Münchener!
      Mal schauen was das wird!

      MFG
      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 09:21:24
      Beitrag Nr. 30 ()
      Deutsche Börse sieht ungleiche Behandlung der Handelssysteme


      Frankfurt klagt gegen Nasdaq


      Von Christian Potthoff, Handelsblatt


      Die Deutsche Börse attackiert die Nasdaq Deutschland. Die Frankfurter wollen juristisch durchsetzen, dass die Internalisierungs-Plattform der Nasdaq, Best Ex, das Attribut „Börsenpreis“ verliert.


      FRANKFURT/M. Die Deutsche Börse AG will den Konkurrenten Nasdaq Deutschland juristisch aushebeln. Mit einer Klage wollen die Frankfurter erreichen, dass die Handelsfunktion Best Ex der Nasdaq das Gütesiegel „Börsenpreis“ verliert. Sollte es dazu kommen, wäre dies ein empfindlicher Schlag für das Image der neuen Börse.

      Damit bahnt sich ein beispielloser Rechtsstreit in der deutschen Börsenlandschaft an. Die Nasdaq Deutschland war erst am vergangenen Freitag gestartet. Sie unterliegt der Börsenordnung der Börsen Berlin und Bremen, die beide an der Nasdaq beteiligt sind. Die Frankfurter versuchen nun, die Börsenordnung des Konkurrenten zu kippen. Dazu haben sie gegen die Berliner Börsenaufsicht eine Klage vor dem Berliner Verwaltungsgericht eingereicht und bei der Bremer Börsenaufsicht Widerspruch gegen die Zulassung der Börsenordnung eingelegt. Als Kläger fungiert die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB), die von der Deutschen Börse betrieben wird.

      Das umstrittene Best Ex ist ein Internalisierungs-System und das Herzstück der Nasdaq Deutschland: Banken können auf Best Ex die Kundenaufträge entweder direkt gegen die eigenen Bestände ausführen oder sie an einen vorher bestimmten „Market Maker“ (eine Bank oder einen Wertpapierdienstleister) leiten, der die Ausführung für die Institute übernimmt. In beiden Fällen garantiert Best Ex, dass der Anleger den Preis erhält, der auch am liquidesten Markt zu erzielen ist, an dem die jeweilige Aktie gehandelt wird. Bei traditionellen Börsen fließen die Auf- und Verkaufsaufträge aller Marktteilnehmer dagegen in einem Orderbuch zusammen, wo sie dann gegeneinander ausgeführt werden.

      Nach Ansicht der FWB generiert die Internalisierung keine Börsenpreise, weil die Kauf- und Verkaufsangebote in Best Ex nicht allen Marktteilnehmern zugänglich seien. Mit dem Etikett „Börsenpreis“ würden die Anleger über die Art der Preisfeststellung „in die Irre geführt“, sagt Axel Nawrath, Managing Director der Deutschen Börse. Zudem erkennt Frankfurt eine „Regulierungs-Arbitrage“. Während die Börsenaufsichten in Berlin und Bremen Best Ex als Börsenpreis einstufen, hat die hessische Börsenaufsicht dem Internalisierungs-System Xetra Best der Deutschen Börse dieses Gütesiegel verweigert. Mit einer derart unterschiedlichen Auslegung des Börsengesetzes „macht sich der Finanzplatz Deutschland lächerlich“, sagte Nawrath. Der Fall unterstreiche die Notwendigkeit einer einheitlichen Börsenaufsicht in Deutschland. Bisher obliegt diese Funktion den Bundesländern.

      Die Berliner Börse wollte sich auf Anfrage zu der Klage zunächst nicht äußern. Jedoch hatten die Verantwortlichen den Vorwurf der Regulierungs-Arbitrage bereits in der Vergangenheit zurückgewiesen. Best Ex und Xetra Best seien unterschiedlich angelegt. Im Unterschied zu Xetra Best stehe der Zugang zu Best Ex allen Marktteilnehmern offen. Die Market Maker müssten für alle Banken, die an Best Ex teilnehmen wollten, die Abwicklung der Aufträge anbieten. Derzeit fungieren Commerzbank, Dresdner Bank und Berliner Effektengesellschaft als Market Maker. Die Dresdner Bank ist mit 15 % an der Nasdaq Deutschland beteiligt, Commerzbank und Comdirect mit je 7,5 %.

      Das Gütesiegel Börsenpreis hat vor allem eine Marketing-Funktion. Vom ihm versprechen sich die Börsen eine höhere Akzeptanz der Anleger. Sollte Best Ex den Status verlieren, wäre dies zwar ein Rückschlag, aber nach Ansicht von Finanzkreisen keineswegs das Ende der Nasdaq Deutschland. Best Ex werde schlimmstenfalls rechtlich mit Xetra Best gleich gestellt, das ebenfalls ohne Börsenpreis auskomme.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 25. März 2003, 08:29 Uhr
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 18:57:00
      Beitrag Nr. 31 ()
      wenn ich mir die Kursdaten auf Onvista so anschaue z. b. GEC dann erkennt man dass der Spread teilweise deutlich kleiner ist als auf Xetra!

      Wenn es jemand interessiert!

      MFG
      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 18:58:44
      Beitrag Nr. 32 ()
      :confused: :confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 20:11:51
      Beitrag Nr. 33 ()
      was heißt da :confused:

      ich wollte damit nur ausdrücken das die Geld Kurs Spanne niedrieger ist als auf Xetra!

      Das ist doch ein Vorteil!

      Oder?
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 14:44:38
      Beitrag Nr. 34 ()
      266 Mrd. Euro Umsatz an deutschen Wertpapierbörsen im März


      Neuer Rekord bei Anzahl der Geschäfte auf Xetra

      Im März 2003 wurden nach der Gesamtumsatzstatistik 266,8 Mrd. Euro an den deutschen Börsen ohne Bremen umgesetzt - rund 19 Prozent mehr als im Vormonat (Februar 2003: 223,3 Mrd. Euro). Davon entfielen 187 Mrd. Euro auf Aktien, Optionsscheine und Exchange Traded Funds sowie 79,8 Mrd. Euro auf Renten.

      Die Orderbuchstatistik, die in Einfachzählung alle Umsätze im Orderbuch von Xetra und dem maklergestützten Präsenzhandel ermittelt, weist für die deutschen Börsen für März einen Aktienumsatz von 73,7 Mrd. Euro aus, das entspricht einem Umsatzanstieg von rund 31 Prozent im Vergleich zum Vormonat (Februar 2003: 56,5 Mrd. Euro). In deutschen Aktien wurden dabei 69,5 Mrd. Euro umgesetzt, in ausländischen Aktien 4,2 Mrd. Euro.

      Im März liefen 99 Prozent des Handels in deutschen Aktien über Xetra und das Parkett der FWB Frankfurter Wertpapierbörse. Bei den ausländischen Aktien entfielen rund 82 Prozent des Umsatzes auf Xetra und den Präsenzhandel der FWB. Bei der Anzahl der Geschäfte auf Xetra gab es im März einen neuen Rekord mit 6,7 Millionen Geschäften (Oktober 2002: 6,6 Millionen Geschäfte).

      Siemens war im März im DAX® auf Basis des Xetra-Liquiditätsmaßes (XLM) die liquideste Aktie mit 16 bp für eine Auftragsgröße von 100.000 Euro, im MDAX® führte Wella mit 38 bp. Liquidester aktienbasierter Exchange Traded Fund war der DAX EX mit 11 bp. XLM erfasst die Liquidität im elektronischen Wertpapierhandel auf Grundlage der impliziten Transaktionskosten und wird für alle Wertpapiere im fortlaufenden Handel in Basispunkten (1 bp = 0,01 Prozent) für den Roundtrip im Xetra-Orderbuch berechnet.

      Umsatzstärkster DAX-Titel im März war Siemens mit 6,4 Mrd. Euro. Bei den MDAX-Werten lag Wella mit 446,6 Millionen Euro vorn. Umsatzstärkster Exchange Traded Fund war erneut der DAX EX mit 1,7 Milliarden Euro.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 18:57:38
      Beitrag Nr. 35 ()
      :confused: :confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 09:39:10
      Beitrag Nr. 36 ()
      Nasdaq Deutschland handelt mit Dax-Werten
      Berlin (dr). An der Nasdaq Deutschland, einem Gemeinschaftsunternehmen unter anderem der Wertpapierbörsen Berlin und Bremen, können von sofort an auch 110 deutsche Aktien aus dem Dax, dem M-Dax und dem Tec-Dax gehandelt werden. Die Nasdaq Deutschland will ihr Angebot sukzessive auf bis zu 3000 Aktien ausbauen. Sie wendet sich vor allem an deutsche Privatanleger und setzt dabei auf das so genannte Best-Execution-Modell. Nach Angaben der Börse ermöglicht dieses Modell Transaktionen zum jeweils bestmöglichen Preis, wobei Preisdaten aus den jeweils liquidesten externen Märkten für das betreffende Wertpapier als Referenz herangezogen werden und darüber hinaus auch ein Börsenpreis gestellt wird. Die Feststellung eines Börsenpreises ist zwar von den Aufsichtsbehörden genehmigt worden, doch ist es darüber zum Streit mit der Deutsche Börse AG in Frankfurt (Main) gekommen. Die Nasdaq Deutschland nahm ihren Betrieb am 21. März auf.
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 11:00:23
      Beitrag Nr. 37 ()
      :confused: :confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 11.04.03 08:31:08
      Beitrag Nr. 38 ()
      Kritiker sehen Liquidität an institutionellen Börsen schwinden


      Für Anleger haben neue Börsen einige Tücken


      Von Christian Potthoff


      Ein wenig paradox mutet es schon an: Just zu einem Zeitpunkt, an dem die von massiven Kursverlusten gebeutelten Privatanleger einen großen Bogen um Aktien machen, sprießen in Deutschland immer neue elektronische Handelssysteme und Börsen aus dem Boden. Sie alle wollen mit schneller Order-Ausführung und Preisgarantien dem Platzhirsch Deutsche Börse in Frankfurt die Kleinanleger abspenstig machen.


      FRANKNKFURT/M. Prominentester Neuling ist die Nasdaq Deutschland, die vor drei Wochen an den Start ging. An ihr sind Commerzbank und Dresdner Bank beteiligt. Anfang des Jahres hatte bereits die Deutsche Bank ihr eigenes, außerbörsliches Handelssystem PIP für die Kunden ihres Onlinearms Maxblue freigeschaltet. Am 2. Mai will die Münchener Börse ihr neues Handelssystem Max-One anlaufen lassen. Last, but not least hat sich die Deutsche Börse im September mit Xetra Best ein neues Handelsmodell zugelegt.

      Aus Sicht des Kleinanlegers arbeiten die Systeme nach einem ähnlichem Strickmuster. Sie versprechen eine prompte Ausführung der Order und einen Preis, der mindestens dem des Referenzmarktes entspricht oder diesen sogar leicht unterbietet. Als Referenzmarkt für diese „Best Price“-Modelle gilt meist der liquideste Markt, an dem die Aktie gehandelt wird – bei deutschen Werten also Xetra. Das Preisversprechen gilt zwar nur bis zu einer bestimmten Ordergröße. Doch liegt diese Schwelle in aller Regel so hoch, dass eine durchschnittliche Kleinanleger-Order abgedeckt wird.

      Trotz ähnlicher Versprechen unterscheiden sich die Handelsformen in ihrem „Innenleben“ erheblich voneinander. Die Münchener Börse will den elektronischen Handel mit der Tätigkeit von Maklern kombinieren. Dagegen handelt es sich bei Xetra Best, dem PIP-Handel der Deutschen Bank, und auch beim Herzstück der Nasdaq Deutschland, dem so genannten Best-Ex-Handel, um „Internalisierungs-Modelle“. Deren Grundprinzip ist einfach: Hier handeln Banken entweder selbst direkt mit ihren Kunden oder sie leiten die Aufträge ihrer Kunden an einen von ihr ausgewählten Broker weiter, der dann ausführt. Anders dagegen im klassischen Börsenhandel: Hier leitet die Bank den Auftrag an die Börse, wo sie mit einer passenden Order eines x-beliebigen Kontrahenten zusammengeführt wird.

      Über Sinn oder Unsinn der Internalisierung wird in Finanzkreisen kontrovers diskutiert. Erstaunlich: Obwohl die Modelle speziell auf Kleinanleger zugeschnitten sind, werden sie gerade von Aktionärsschützern kritisch beäugt. Deren größte Sorge: Das ohnehin geringe Handelsvolumen an deutschen Börsen wird noch weiter zersplittert. Damit könnte der Spread, also die Spanne zwischen An- und Verkaufskurs, auf Xetra steigen. „Je weniger auf Xetra gehandelt wird, desto weniger aussagekräftig ist der Xetra-Preis“, warnt Reinhild Keitel, Vorstand der Schutzgemeinschaft für Kleinaktionäre (SdK). Wenn aber der Xetra-Preis schlechter wird, verlieren auch die Preisgarantien der Internalisierer an Wert, denn sie beziehen sich ja gerade auf den Xetra-Preis. Unterm Strich könnte also die Masse der Anleger sogar schlechter gestellt sein als vor dem Auftreten der Internalisierer.

      Gehandelt werden nur die gängigsten Werte

      Abseits dieser grundsätzlichen Diskussion sollten sich Anleger darüber klar sein, dass sie keineswegs eine Garantie erhalten, den besten Preis zu bekommen, der irgendwo auf der Welt zu erzielen wäre. Zugesichert wird bei deutschen Aktien meist nur der Xetra-Preis – das schließt aber nicht aus, dass Anleger auf einem anderen (Internalisierungs-)System einen noch besseren Preis erhalten könnten. Ein klarer Vorteil von Xetra Best & Co. ist hingegen, dass kostspielige Teilausführungen vermieden werden.

      Gehandelt werden auf den Internalisierungs-Systemen gegenwärtig nur die gängigsten Aktien. Wer Nebenwerte sucht, muss weiterhin über die traditionellen Börsen gehen. An der Nasdaq Deutschland etwa sind die Aktien aus Dax, MDax, TecDax sowie die wichtigsten US-Werte handelbar. Europäische Blue-Chips sollen erst zu einem späteren Zeitpunkt hinzukommen. Bei Xetra Best entscheidet die Bank darüber, welche Aktien gehandelt werden , und im PIP-Service der Deutschen Bank stehen 240 Titel zur Auswahl.

      Dass die Internalisierungs-Systeme vorerst nur spärlich genutzt werden, liegt zum einen an der generellen Aktien-Aversion vieler Kleinanleger. Hinzu kommt, dass bisher nur wenige Banken diese Handelsform überhaupt anbieten. Der PIP-Handel steht nur den Online-Kunden der Deutschen Bank und denen der Sparda-Banken offen. An Xetra Best leiten nur die Commerzbank, Comdirect, die Hypo-Vereinsbank und Santander Kundenaufträge weiter. Auch die Best-Ex-Funktion der Nasdaq Deutschland wird nur von einer Hand voll Banken angeboten.

      Aus Sicht der Banken ist die Internalisierung durchaus lukrativ. Schließlich können sie beim Handel mit ihren Kunden am Spread verdienen. Zudem bietet sich die Möglichkeit, bei der Abwicklung der Aufträge Kosten einzusparen. Lohnend wird die Internalisierung aber erst, wenn möglichst viele Aufträge intern abgewickelt werden. Ein einfacher Weg, die Kunden für die Plattformen zu begeistern, wäre eine Senkung der Gebühren. Diesen Weg geht bereits die Deutsche Bank: Wer über PIP handelt, zahlt fünf Euro weniger als bei dem Handel über eine reguläre Börse.


      HANDELSBLATT, Freitag, 11. April 2003, 08:13 Uhr
      Avatar
      schrieb am 11.04.03 10:40:00
      Beitrag Nr. 39 ()
      Mein Kommentar zu einer Woche ND!

      seit Montag sind auch die dt. Standartwerke handelbar!

      ND steht ungefähr nach Börsenumsatz an 3. Stelle nach Frankfurt Parkett und Stuttgart!

      Ist doch was oder!

      MFG
      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 11.04.03 10:43:42
      Beitrag Nr. 40 ()
      ups Rechtschreibfehler!
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 14:49:42
      Beitrag Nr. 41 ()
      Ce Consumer sieht sich nach anderem Börsenplatz um

      München, 15. Mai (Reuters) - Der Münchener Chiphändler Ce Consumer Electronic erwägt Alternativen zu seinem Listing im Kleinwertesegment SDax.

      "Das Hauptziel ist nach wie vor der MDax", sagte Ce-Chef Peter Bohn am Donnerstag in München. Zugleich räumte er ein, dass die Verweigerung der Aufnahme in den TecDax durch die Deutsche Börse der Aktie geschadet habe. Derzeit ist Ce im SDax gelistet. Das Unternehmen, einst im Nemax 50 geführt und zeitweilig eines der Starunternehmen am Neuen Markt, war Ende März im Zuge der Neuordnung der Aktienindizes in das Kleinwertesegment abgestiegen.

      "Wenn uns der Bösenplatz das nicht bieten kann, was wir brauchen (...), werden wir uns nach anderen Plätzen umsehen", sagte Bohn weiter. Eine Alternative sei etwa die Nasdaq Prime. Derzeit würden aber noch Gespräche mit der Börse geführt, konkrete Entscheidungen seien bislang nicht gefallen.

      Ce hatte am Mittwoch für das erste Quartal 2003 vor Steuern und Zinsen (Ebit) einen Verlust von 0,96 Millionen Euro nach 1,19 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum ausgewiesen. Der Umsatz war zugleich wechselkursbedingt auf 69,68 (Vorjahr 96,58) Millionen Euro eingebrochen. "Das erst Quartal ist besser angelaufen, wir hoffen, dass wir das fortschreiben werden", sagte Bohn.

      Die Ce-Aktie notierte am Nachmittag unverändert bei 1,57 Euro.



      Quelle: REUTERS
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 10:31:22
      Beitrag Nr. 42 ()
      Nach eigenen Angaben erwägt Nasdaq Stock Market, Betreiber der US-Technologiebörse Nasdaq, die Schließung des europäischen Ablegers Nasdaq Europe. Eine Entscheidung soll auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am Donnerstag fallen, hieß es. Ob ein ähnliches Schicksal auch der Nasdaq Deutschland droht, ist zunächst offen. Das deutsche Standbein ist ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Dresdner Bank, der Commerzbank, Comdirect sowie der Börse Berlin-Bremen.
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 10:43:29
      Beitrag Nr. 43 ()
      Die Einführung der Hebelzertifiakte dürfte denen das Geschäft vermiest haben.
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 11:11:37
      Beitrag Nr. 44 ()
      wieso?

      ...das sind doch andere Produkte!

      was übersehen?

      MFG
      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 12:04:05
      Beitrag Nr. 45 ()
      Das sind natürlich andere Produkte, nur kann man damit genauso ausländische Aktie mit einem niedrigen Spread und sogar mit einem Hebel handeln. Das lockt natürlich die Daytrader, die das große Geschäft im Privatkundengeschäft ausmachen.
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 19:28:39
      Beitrag Nr. 46 ()
      Nasdaq USA fokussiert Heimatmarkt


      Nasdaq Deutschland steht zur Disposition


      Die Technologiebörse Nasdaq will sich in Zukunft auf die Marktposition in den USA konzentrieren und stellt ihre Beteiligung an der vor drei Monaten gestarteten Börse Nasdaq Deutschland zur Disposition.


      Reuters LONDON/FRANKFURT. „Wir erwägen derzeit alle Optionen, haben aber noch keine Entscheidung getroffen“, sagte Nasdaq-Chef Robert Greifeld am Donnerstag in einer Telefonpressekonferenz. Eine Entscheidung sei bis Ende des Jahres zu erwarten, fügte er hinzu. Zuvor hatte Greifeld erklärt, Nasdaq werde sich in Zukunft vor allem auf ihre Marktstellung in den USA konzentrieren. Am Morgen hatte der Börsenplatzbetreiber mitgeteilt, den Börsenplatz der Nasdaq Europe in Brüssel zu schließen und die Beteiligung an der Derivatebörse NQXL zu verkaufen. Die Nasdaq reagiert damit auf die anhaltende Schwäche der Aktienmärkte. Im vergangenen Jahr hatte sie bereits die Nasdaq Japan geschlossen und damit die Idee eines weltumspannenden, 24-stündigen Handels vorerst ad acta gelegt.

      Nasdaq Deutschland hatte im März 2003 als Konkurrenz zum Marktführer Deutsche Börse den Betrieb aufgenommen. Die Börsenumsätze sind indes bislang allerdings recht gering. So wurden der Sekundärmarktstatistik zufolge im Mai Wertpapiere im Gegenwert von rund 122 Mill. € gehandelt. Zum Vergleich, allein der im Nebenwertesegment der Deutschen Börse gelistete Sportartikelhersteller Puma verzeichnete im Mai einen Börsenumsatz von 150 Mill. €.

      Nasdaq Deutschland ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Commerzbank, der comdirect, der Dresdner Bank, der Börse Berlin-Bremen und der Nasdaq Europe. Nasdaq Europe besitzt 50 % plus eine Aktie an dem deutschen Handelsplatz.

      Im Gegensatz zur Nasdaq halten die übrigen Anteilseigner derzeit an dem Börsenplatz Nasdaq Deutschland fest. „Es gibt keine Änderung unserer Einstellung zu Nasdaq Deutschland. Wir gehen davon aus, dass die Schließung von Nasdaq Europe keine Auswirkung auf Nasdaq Deutschland hat“, sagte ein Sprecher der Commerzbank, die zusammen mit der Tochter comdirect 15 % an der Handelsplattform hält. Eine Sprecherin der Börse Berlin-Bremen, die ebenfalls an dem Gemeinschaftsunternehmen beteiligt ist, sagte: „Wir sind zuversichtlich, dass Nasdaq Deutschland unverändert fortgesetzt wird.“ Beim Miteigentümer Dresdner Bank war zunächst niemand für einen Kommentar zu erreichen.

      Den Angaben zufolge rechnet die Nasdaq-Europe-Führung damit, dass der Marktplatz innerhalb der nächsten sechs Monate geschlossen wird. Man werde den Firmen helfen, Listings an andere Börsen zu finden, hieß es. Die Zahl der Listings an der Nasdaq war zuletzt auf unter 40 gefallen. 2001, als die US-Technologiebörse die Kontrollmehrheit an der damals unter Easdaq firmierenden Börse übernahm, waren es fast 70. Die Umsätze in den Papieren waren zuletzt auf ein vernachlässigbares Niveau gefallen. Investoren hatten sich daraufhin weitgehend zurückgezogen
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 01:40:40
      Beitrag Nr. 47 ()
      Nasdaq USA stellt Beteiligung zur Disposition

      Euronext prüft Einstieg bei Nasdaq Deutschland

      Die pan-europäische Börse Euronext will nach Deutschland expandieren und denkt nach Angaben von mit der Sache vertrauten Kreisen dazu über einen Einstieg bei Nasdaq Deutschland nach.

      Reuters FRANKFURT/LONDON. „Euronext ist auf der Suche nach allen möglichen Wegen, um auf den deutschen Markt zu kommen. Sie sind nicht überzeugt davon, dass dies (Nasdaq Deutschland) notwendigerweise der beste Weg wäre, aber auszuschließen ist das nicht“, hieß es in den Kreisen. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und die „Börsen-Zeitung“ (Freitagausgabe) hatten zuvor ohne Nennung einer konkreten Quelle berichtet, Euronext werde den Mehrheitsanteil der Nasdaq Europe an Nasdaq Deutschland übernehmen.

      Am Vortag hatte die Nasdaq Muttergesellschaft aus den USA die Beteiligung an Nasdaq Deutschland öffentlich zur Disposition gestellt. „Wir erwägen derzeit alle Optionen, haben aber noch keine Entscheidung getroffen“, sagte der erst seit Mitte Mai amtierende neue Nasdaq-Chef Robert Greifeld. Eine Entscheidung sei bis Ende des Jahres zu erwarten, fügte er hinzu. Zuvor hatte Greifeld erklärt, die Nasdaq werde sich in Zukunft vor allem auf ihre Marktstellung in den USA konzentrieren. Die Nasdaq kämpft wie andere Börsen auch mit rückläufigen Umsätzen an den Handelsplätzen. Zuletzt wurden Nasdaq Japan und Nasdaq Europe eingestellt.

      Die Sprecher von Euronext und Nasdaq wollten die Angaben nicht kommentieren. In Branchenkreisen hieß es, die wenig erfolgreiche Nasdaq Deutschland habe nicht viel mehr zu bieten als den Markennamen. Die Umsätze an dem Börsenplatz sind derzeit recht gering. So wurden im Mai Wertpapiere im Gegenwert von rund 122 Mill. € gehandelt. Zum Vergleich: Allein der im Nebenwertesegment der Deutschen Börse gelistete Sportartikelhersteller Puma verzeichnete im Mai einen Börsenumsatz von 150 Mill. €.

      Jörg Franke, Aufsichtsratsmitglied von Nasdaq Deutschland und Nasdaq Europe, zeigte sich unbeeindruckt von der Diskussion. „Falls die Äußerungen von Nasdaq Inc. bedeuten, dass sich die Nasdaq aus Europa zurückziehen will, dann wäre es nur konsequent, die Anteile zu verkaufen“, sagte er Reuters. „Das würde aber dem Marktplatz nicht schaden“, fügte er hinzu. Ob es Gespräche gebe, könne er nicht sagen. Das sei Sache der Anteilseigner. Ein Einstieg von Euronext wäre indessen ein Zeichen, dass diese an den Erfolg von Nasdaq Deutschland glaube.

      Nasdaq Deutschland hatte im März 2003 als Konkurrenz zum Marktführer Deutsche Börse den Betrieb aufgenommen und ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Commerzbank, der Tochter Comdirect, der Dresdner Bank, der Börse Berlin-Bremen und der Nasdaq Europe. Nasdaq Europe besitzt derzeit 50 % plus eine Aktie an dem deutschen Handelsplatz
      Avatar
      schrieb am 20.07.03 18:20:58
      Beitrag Nr. 48 ()
      Konsolidierung der Börsenlandschaft steht bevor

      Die Konsolidierung der europäischen Börsenlandschaft steht Brancheninsidern zufolge vor entscheidenden Monaten. Neben den Börsen Mailand und Madrid, die nach der Deutschen Börse den Schritt zur eigenen Börsennotiz wagen und sich somit Wettbewerbern für Beteiligungen und Kooperationen anbieten, sorgte ausgerechnet ein US-Unternehmen für veränderte Ausgangsbedingungen: Die Nasdaq schloss relativ überraschend ihren Europa-Ableger Nasdaq Europe und stellt nun auch ihre Beteiligung an der Nasdaq Deutschland zur Disposition. Gutes Terrain für Fusions- und Übernahmespekulationen also.

      vwd FRANKFURT. Doch wohin wird die Reise gehen? Experten verweisen darauf, dass das Börsengeschäft innerhalb eines Währungsgebietes eigentlich beliebig skalierbar ist. Rund 80 Prozent der Gesamtkosten eines Börsenbetreibers seien Fixkosten, die bei einem Zusammenschluss wegfielen. Da sich für eine Fusion kaum ein stichhaltigeres Argument finden lässt, gehen die Prognosen vieler Experten davon aus, dass es in zehn Jahren nur noch ein bis drei Börsen in der Eurozone geben wird. Die Optionen seien allerdings noch nicht ganz klar, hieß es von Seiten der Analysten. Dennoch haben sich bereits einige Eckpunkte herauskristallisiert.

      Deutsche Börse in komfortabler Situation

      Apropos Währungsgebiet: Die London Stock Exchange (LSE), auch nach dem Scheitern des Erstversuchs lange als Objekt der Begierde der Deutschen Börse AG gehandelt, steht alleine auf Grund der Nichtzugehörigkeit zur Euro-Zone bereits abseits. Beobachter gehen deshalb davon aus, dass die LSE bei der Konsolidierung kaum eine Rolle spielen wird: „Die werden bis zur Vereinsamung auf ihre Unabhängigkeit pochen“, lästerte ein Händler.

      Dagegen befindet sich die deutsche Leitbörse in einer komfortablen Situation. Sie hat mit dem Derivatemarkt durch die Tochter Eurex und der Abwicklung durch die Tochter Clearstream zwei wesentliche Punkte des Börsengeschäfts fest in ihrer Hand. Dies verschafft ihr in der anstehenden Konsolidierung eine komfortable Situation. „Niemand kann es sich leisten, mit der Deutschen Börse nicht zu reden“, brachte es ein Analyst auf den Punkt. Zudem habe die Deutsche Börse in Gesprächen dann automatisch eine gute Verhandlungsposition.

      Deutsche-Börse-CEO Werner G. Seifert scheint diese Position durchaus zu genießen: „Analysten und Medien entwickeln zu wenig Phantasie“, rief er unlängst den Aktionären seines Hauses mit Blick auf Fusionsspekulationen zu. Die Deutsche Börse wolle sich nicht auf „wohlbekannte Übernahmeziele“ beschränken lassen. Seiferts Blick fasst aber eher die gesamte Wertschöpfungskette ins Auge als blankes Voluminadenken. An eine Neuauflage der Fusion LSE/Deutsche Börse in der damalig geplanten Form denken in der Branche derzeit daher nur wenige.

      Schnellschüsse sind nicht zu erwarten

      Eher schon ist davon auszugehen, dass sich die Deutschen einen Anteil an der Madrider oder Mailänder Börse sichern werden. Zusammen mit den Madrilenen haben sie bereits einen eigenen Informationsanbieter gegründet, mit dem sie gemeinsam den europäischen Markt für kostengünstige Finanzinformationen erschließen wollen. Diese Zusammenarbeit könnte ausgedehnt werden. Seifert ließ sich bezüglich möglicher Übernahmen allerdings nicht aus der Reserve locken. Er schließe weitere Zukäufe nicht aus, werde sich aber nicht verleiten lassen, überhöhte Preise zu zahlen.
      Andeutungen, in welchen Bereichen oder Regionen Zukäufe für die Deutsche Börse von Interesse sein könnten, machte der Schweizer ebenfalls nicht. Die Akquisitionstrategie sei im übrigen langfristig angelegt, dämpfte er so Hoffnungen auf mögliche „Schnellschüsse“. Dennoch sind sich Branchenkenner einig, dass sich bei der Börsenbetreiberin demnächst etwas tun wird. Vor allem in den USA könnte sich nach dem Lösen der Kooperation mit dem CBoT eine kleinere Akquisition anbahnen. So käme die Deutsche Börse elegant an die notwendigen SEC-Zulassungen und könnte dann doch das Derivategeschäft in Eigenregie aufziehen.

      Kein Generalangriff der Euronext

      Das Schicksal der Nasdaq Europe zeigt eindrücklich das Dilemma, in dem kleine Börsenbetreiber stecken. Um in dem liquiditätsorientierten Geschäft zu bestehen, muss quasi in einem Gewaltakt möglichst schnell Liquidität angesogen werden. Ansonsten werden die Börsen - seien sie auch noch so innovativ - Opfer der Börsianerweisheit „Liquidität zieht Liquidität an“. Auch dem deutschen Ableger der US-Technologiebörse könnte diese Schicksal drohen: Dem Vernehmen nach laufen die Geschäfte von Nasdaq Deutschland äußerst unbefriedigend, worauf die Nasdaq ihren 50-prozentigen Anteil zur Disposition stellte.

      Zwar meldete für den Nasdaq-Deutschland-Anteil prompt die Paneuropa-Börse Euronext Interesse an. Doch ob dies die Wende bringt, wird von Experten stark bezweifelt. Ob alleine eine neue Eigentümerin Dynamik bringe, sei fraglich. Zwar würde das Börsenkonglomerat damit den Eintritt in den deutschen Markt schaffen. Von einer echten Konkurrenz zur deutschen Börse gegen Brancheninsider nicht aus. Dazu seien die Volumina viel zu gering, hieß es. Von einem beabsichtigten „Generalangriff der Euronext“ könne daher kaum die Rede sein.

      Spekulationen, die Euronext wolle selbst die Deutsche Börse übernehmen, entlockten Branchenkennern nur ein müdes Lächeln. Die Deutschen seien von der Marktkapitalisierung so groß wie die Euronext, der schwedische Börsenbetreiber OM und London zusammen. Allein auf Grund dieses Marktgewichts dürfte jedes Zucken der Deutschen Börse in Richtung Kooperation oder gar Akquisition von der Branche mit Argusaugen beobachtet werden.
      Avatar
      schrieb am 05.08.03 08:00:09
      Beitrag Nr. 49 ()
      Aus für deutsche Nasdaq naht

      Der mit großen Ambitionen gestarteten Nasdaq Deutschland steht nach nur wenigen Monaten bereits das Aus bevor. Wie die FTD aus Börsenkreisen erfuhr, wird der Ableger der US-Hightech-Börse wahrscheinlich noch dieses Jahr geschlossen.


      "Sie hat nur noch sehr geringe Chancen, das Jahr zu überleben", hieß es aus Aktionärskreisen. Kein Investor sei bislang bereit, den Mehrheitsanteil der Mutterbörse zu übernehmen, die sich zurückziehen will. Damit würde ein Versuch, der dominierenden Deutschen Börse Marktanteile abzujagen, scheitern.

      Die Nasdaq selbst wollte am Montag keinen Kommentar abgeben. Dass die US-Börse aussteigt, gilt aber als beschlossene Sache, auch wenn es bislang offiziell nur heißt, die deutsche Tochter stehe auf dem Prüfstand. Dies hatte Nasdaq-Chef Robert Greifeld im Juni verkündet und zugleich die Schließung der wenig erfolgreichen paneuropäischen Plattform Nasdaq Europe bekannt gegeben. Diese wird spätestens am 30. November ihren Betrieb einstellen.


      Volumina liegen weit hinter 2002 zurück

      Beobachter erwarten, dass sich die Amerikaner noch vorher aus der Nasdaq Deutschland zurückziehen. Geschuldet sind die Probleme der neuen Börse unter anderen der allgemeinen Umsatzflaute an den Aktienmärkten. Trotz des jüngsten Kursaufschwungs liegen die Volumina weit hinter 2002 zurück. Allerdings gibt es auch Schuldzuweisungen. So wird den beteiligten Banken vorgeworfen, nicht genügend Orders ihrer Kunden an die Nasdaq Deutschland gebracht zu haben. Das weisen die Institute zurück. Zudem wurde das neue Projekt - obwohl vor allem an Privatanleger gerichtet - kaum beworben. "Man hätte mehr Geld für Marketing ausgeben müssen", sagte ein Aufsichtsrat.


      Ein anderes Problem sei das komplizierte Marktmodell, das viele Anleger nicht verstanden hätten, wie Beobachter monieren. An der Nasdaq Deutschland wird sowohl über das herkömmliche offene Orderbuch gehandelt als auch über eine so genannte Internalisierungs-Plattform. Hier führen die beteiligten Banken die Aufträge aus eigenem Bestand aus.


      Verhandlungen mit Euronext stocken

      Als potenzieller Investor galt lange Zeit die internationale Börse Euronext. Die Gespräche sind aber derart ins Stocken geraten, dass Insider den Verhandlungen keine Chance auf Erfolg mehr geben. Die Euronext will sich bislang nicht äußern. Von den übrigen Aktionären ist keine Rettung zu erwarten. "Nach jetzigem Stand werden wir schlechtem Geld kein gutes hinterherschmeißen", sagte einer der Anteilseigner.


      Neben der US-Börse sind die Commerzbank und ihre Tochter Comdirect, die Dresdner Bank und die Börse Berlin-Bremen an dem erst im März gestarteten Projekt Nasdaq Deutschland beteiligt. Finanziell wäre das Ende der Nasdaq Deutschland keine Katastrophe. Nach FTD-Informationen beläuft sich das Eigenkapital nur auf 12 Mio. Euro. Der Imageschaden wäre aber vor allem für die Börse Berlin-Bremen, auch personell eng mit der Nasdaq Deutschland verknüpft, enorm.


      Die Umsätze der Nasdaq Deutschland blieben trotz des Börsenaufschwungs von Beginn an unter den Erwartungen der Initiatoren. Im Juni lag der Börsenumsatz bei 147 Mio. Euro. Allein Puma erreichte im selben Zeitraum im Xetra-Handel der Deutschen Börse 395 Mio. Euro Umsatz. "Wäre das Geschäft besser gelaufen, hätte die Nasdaq wohl daran festgehalten", sagte ein Initiator.


      Auslandsträume beendet

      Ursprünglich sollte Deutschland der Auftakt für eine Expansion der Nasdaq in diverse europäische Länder sein. Doch mit seinem Amtsantritt im Mai beendete Greifeld die Auslandsträume. Schon im Oktober 2002 hatte sich die US-Börse von ihrer Beteiligung in Japan verabschiedet und damit von ihrem Konzept eines weltumspannenden 24-stündigen Handels. Nun will sich die Nasdaq wieder auf den US-Markt konzentrieren. Am Dienstag gibt sie ihre Quartalszahlen bekannt. In den ersten drei Monaten war der Gewinn um 87 Prozent eingebrochen. Eine lange Negativserie kann sich Greifeld nicht leisten. Schließlich will die noch nicht notierte Nasdaq selbst an die Börse.


      Gehandelt werden können an der Nasdaq Deutschland fast alle wichtigen deutschen Werte und die bedeutendsten US-Aktien. Das ursprüngliche Ziel war, bis 2005 deutlich mehr als zehn Prozent der Marktanteile in Deutschland zu gewinnen. Davon rückte man aber schnell ab. Im Juli wurden 98 Prozent der gesamten Umsätze der deutschen und 83 Prozent der ausländischen Aktien auf dem elektronischen Xetra-System oder in Frankfurt gehandelt.


      Schon kurz nach dem Start zeichnete sich zudem ab, dass die Chemie zwischen den Amerikanern und ihren deutschen Partnern hätte besser sein können. Der Vorwurf eines Managers: "Die wissen doch gar nicht, was wir hier machen."

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.08.03 08:18:20
      Beitrag Nr. 50 ()
      wuste gar nicht dass dieser Thread gelesen wird... :)

      was denkt Ihr eigentlich über die ND?

      Blödsinn? oder ein sinnvoller Versuch der DB marktanteile abzunehmen?

      ...

      das mit der Werbung stimmt, die haben doch eigentlich nie Werbung gemacht, und die Homepage ist unter aller Sau!

      Teilweise werden ja nicht mal Kurse angeboten (z. B. WO!)

      Später mehr...

      muss was tun...
      Avatar
      schrieb am 05.08.03 12:18:07
      Beitrag Nr. 51 ()
      .
      Avatar
      schrieb am 05.08.03 14:07:06
      Beitrag Nr. 52 ()
      interessiert das niemanden?
      Avatar
      schrieb am 05.08.03 14:25:23
      Beitrag Nr. 53 ()
      wenn keiner auf der Nasdaq Dtl. tradet, wieso soll es dann jemanden interessieren, wenn sie wieder geschlossen wird?
      Avatar
      schrieb am 06.08.03 11:52:09
      Beitrag Nr. 54 ()
      Nasdaq tritt auf die Kostenbremse

      Die US-Technologiebörse Nasdaq hat im zweiten Quartal bei sinkenden Umsätzen in den wichtigsten Geschäftssparten einen Verlust ausgewiesen. Das Unternehmen, das nach Marktkapitalisierung der zweitgrößte Börsenbetreiber in den USA ist, will die Kosten nun weiter senken und sich auf sein Kerngeschäft in den USA konzentrieren.

      rtr NEW YORK. „Das Streben nach Effizienz hört nie auf. Es wird Teil unserer DNA“, sagte Nasdaq-Chef Robert Greifeld vor Analysten nach der Vorlage der Quartalsergebnisse am Dienstag in New York. Greifeld äußerte sich zunächst nicht zur Zukunft der erst vor wenigen Monaten gestarteten Nasdaq-Handelsplattform in Deutschland. Deren Aufsichtsrat will in der nächsten Woche nach Angaben aus Finanzkreisen über das weitere Vorgehen entscheiden. Die Nasdaq, die Großaktionär ist, hatte ihren Mehrheitsanteil zur Disposition gestellt.

      Der Nettoverlust habe insgesamt 51,5 Mill. Dollar oder 66 Cent je Aktie nach einem Gewinn von 6,3 Mill. Dollar oder acht Cent je Aktie im Vorjahr betragen, teilte der Börsenbetreiber nach Börsenschluss in New York mit. Der Umsatz sei um 26 % auf 151,4 Mill. Dollar gefallen. Die Handelsgebühren, die vor allem den Umsatz tragen, schrumpften um 42 % auf 60,4 Mill. Dollar. Die Ausgaben stiegen um 14 % auf 217,3 Mill. Dollar. Greifeld teilte mit, der Konzern erwäge einen traditionellen Börsengang für die eigenen Aktien, die bislang nicht regulär an der Börse gehandelt werden.

      Nur fünf Börsengänge in sechs Monaten

      Die Nasdaq leidet seit 2000 wie die gesamte Branche unter der andauernden Börsenschwäche nach den Boomjahren. Vor allem aber auch der dramatische Rückgang der Börsengänge lastet auf dem Unternehmen. Im gesamten ersten Halbjahr zählte die Nasdaq lediglich fünf Neuemissionen - so viel wie während des Börsenbooms Ende der 1990er Jahren allein an einem Tag. Doch auch die Zahl der an der Nasdaq gelisteten Unternehmen schrumpfte auf nur noch 3440 per 30. Juni von 4109 zu Beginn des Jahres 2002. „Für uns ist es jetzt am wichtigsten, dass wir uns darauf konzentrieren, möglichst viele Marktteilnehmer in das große Nasdaq-Zelt zu bringen“, sagte Greifeld. Übernahmen hätten derzeit keine Priorität.

      An der Nasadaq-Deutschland sind außer dem US-Konzern die Commerzbank und die Dresdner Bank beteiligt. Im Oktober 2002 hatte die im Aktienboom der 90er Jahre besonders gewachsene Technologiebörse bereits die Tochter Nasdaq Japan wegen zu geringer Umsätze geschlossen. Die im März 2003 als Konkurrent zum Marktführer Deutsche Börse gestartete Nasdaq Deutschland leidet nach Einschätzung von unternehmensnahem Kreisen unter den schwachen Umsätzen an den Börsen insgesamt.

      HANDELSBLATT, Mittwoch, 06. August 2003, 10:13 Uhr
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 14:15:13
      Beitrag Nr. 55 ()
      [14:13:25] NASDAQ DEUTSCHLAND - HANDELSBETRIEB WIRD AB 29. AUGUST AUSGESETZT


      das war`s dann. :p
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 11:39:11
      Beitrag Nr. 56 ()
      Birmingham hofft als erste Stadt auf einen lokalen Handel, doch die Zweifel in London sind groß


      Regionalbörsen bringen sich in England wieder ins Gespräch


      Von Felix Schönauer


      Während die sieben Regionalbörsen in Deutschland nach dem Scheitern der Nasdaq-Pläne in Berlin davon ausgehen, dass nur zwei bis drei von ihnen mittelfristig überleben, debattieren die Briten – wieder einmal – über eine Renaissance der Regionalbörsen. Diesmal plant offenbar eine Wirtschaftsförderungsgesellschaft in Birmingham, die dortige Handelsplattform wiederzubeleben.


      LONDON. Die Gesellschaft heißt Advantage West Midlands (AWM). Sie denkt an eine Internet-Plattform, auf der sich Titel regionaler Firmen handeln lassen, die durch öffentliche Mittel und Wagniskapitalfonds ins Leben gerufen wurden. Diese Unternehmen dürften damit selbst für den sonst üblichen Sammelplatz für Wachstumsfirmen, den Londoner AIM-Markt, zu klein und unreif sein. Noch in diesem Jahr will AWM die IT-Aufträge für das Projekt vergeben.

      Die Initiative überrascht, zumal die britischen Regionalbörsen eigentlich seit langem ausgestorben sind. Schon 1973 wurden die elf Handelsplätze außerhalb von London mit der Hauptstadt zur „Börse von Großbritannien und Irland“ vereinigt. Fortan existierten die Plätze nur noch als Regionalvertretung in großen englischen und schottischen Städten wie Birmingham, Liverpool oder Glasgow sowie im irischen Dublin. Ende der 80er-Jahre gab sich die London Stock Exchange (LSE) eine neue Regionalstruktur, und der lokale Handel verschwand komplett. Als letztes Überbleibsel trennte sich Dublin 1995 auf Weisung der Europäischen Union von der LSE.

      Dass die Regionalbörsen nun vor einem Comeback stehen könnten, wird unterschiedlich aufgenommen. Ein Sprecher der Londoner Börse freut sich schon über den neuen Service, der „ein sehr gutes Komplementär-Angebot für unseren AIM-Markt werden könnte“.

      In der City jedoch wird die Nachricht mit unverhohlener Skepsis aufgenommen – vermutlich, weil solche Meldungen regelmäßig auftauchen und meist ohne Folgen bleiben. Das britische Wirtschaftsministerium startete vor gut drei Jahren eine eigene Initiative, gleich eine Reihe von Regionalbörsen im Land zu etablieren. Heute will man im gleichen Ministerium nicht einmal mehr Auskünfte zu dieser Initiative geben: „Selbst wenn wir es getan haben, haben wir es vermutlich mittlerweile vergessen.“

      Selbst ambitionierte unabhängige Projekte wie ScotX, die ihren Start schon für den Februar 2003 angekündigt hatte, kommen nicht über das Ankündigungsstadium hinaus. „Die Marktbedingungen wirken sich auf unsere Pläne aus“, sagt Stephen Robertson, Chef von ScotX. Ähnliches gilt für Projekte mit illustren Namen wie 535K oder Sharemark, die Börsen für nicht notierte Firmen etablieren wollen. Entweder sie fristen ein karges Dasein mit einigen Alibi-Firmen und kaum Umsatz oder sie kommen erst gar nicht aus den Startlöchern.

      Die AWM hofft, dass es in Birmingham anders läuft. Ein offizielles Statement war gestern zunächst nicht zu bekommen. Vorstandschef John Edwards wird jedoch wie folgt zitiert: „Es ist keine Herausforderung, Unternehmen zu finden, die Investoren brauchen. Unsere Herausforderung wird es sein, Investoren zu bekommen, die ihr Geld in regionale Unternehmen stecken.“


      HANDELSBLATT, Mittwoch, 27. August 200
      Avatar
      schrieb am 29.08.03 17:27:40
      Beitrag Nr. 57 ()
      noch eine halbe Stunde handel auf Nasdaq Deutschland, dann ist das Projekt geschichte!

      wer hätte das Gedacht!
      Avatar
      schrieb am 29.08.03 18:11:23
      Beitrag Nr. 58 ()
      ich :)
      Avatar
      schrieb am 29.08.03 18:13:52
      Beitrag Nr. 59 ()
      Begründung!
      Avatar
      schrieb am 29.08.03 19:48:31
      Beitrag Nr. 60 ()
      NASDAQ Deutschland setzt Betrieb aus



      Frankfurt - Der Vorstand der NASDAQ Deutschland hat am 12. August 2003 nach einer außerordentlichen Sitzung der Anteilseigner bekannt gegeben, dass der Handel an der elektronischen Plattform SuperMontage Europe an der Börse Berlin-Bremen mit Wirkung vom 29. August 2003 insgesamt ausgesetzt wird. Die Entscheidung wurde in Abstimmung mit dem Börsenrat und den zuständigen Aufsichtsbehörden der Börse Berlin-Bremen in Berlin und Bremen getroffen.

      Die Entscheidung, den Betrieb auszusetzen, fiel nach sorgfältiger Prüfung der wirtschaftlichen Perspektiven der Gesellschaft. Die Anteilseigner NASDAQ Europe, Commerzbank AG, comdirect bank AG und Dresdner Bank AG haben ihre Gesellschaftsanteile an den Aktionär BWB Holding AG übertragen.
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 14:22:31
      Beitrag Nr. 61 ()
      Wohin mit der Aktienorder?
      Wenn sich ein Anleger für eine Aktie entschieden hat, muss er sich gleich noch einmal entscheiden: nämlich wo er diese Aktie kauft. Mit der künftig kürzeren Xetra-Handelszeit ist diese Wahl nicht leichter geworden.



      Um Aktien zu kaufen, braucht man heutzutage eigentlich die Börse gar nicht mehr – es gibt einige außerbörsliche Handelsplattformen, die diesen Service auch anbieten. Da aber die Kursfeststellung in diesen Systemen nicht amtlich überwacht wird und die Handelsspannen eher großzügig ausfallen, sollten nur erfahrene Anleger davon Gebrauch machen.

      Alle anderen haben die Wahl zwischen der elektronischen Handelsplattform Xetra und dem Parketthandel an den so genannten Präsenzbörsen, wo die Geschäfte tatsächlich noch von Händlern auf dem Börsenparkett durchgeführt werden. Diese realen Börsen gibt es natürlich in Deutschlands Finanzmetropole Frankfurt (jeden Abend in „Börse im Ersten“ zu besichtigen), aber auch in Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart sowie in Berlin und Bremen. Die letzteren beiden Börsen kooperieren miteinander und haben erst jüngst mit ihrem ehrgeizigen, aber gescheiterten "Nasdaq Deutschland"-Projekt auf sich aufmerksam gemacht.

      Was die Entscheidung für einen Handelsplatz wichtig, aber auch schwierig macht, ist die Tatsache, dass der Anleger eben nicht überall die gleichen Kurse vorfindet. Zudem sind die Handelsbedingungen über Xetra andere als auf dem Parkett. Und schließlich sind manche Aktien zwar an zahlreichen Börsen notiert, werden aber nur an einem oder zwei Plätzen wirklich regelmäßig gehandelt. Die eigene Kauforder hängt so unter Umständen stunden- oder tagelang im System, ohne dass sich ein Verkäufer findet.

      Xetra: Top, aber mit Fallstricken
      Allgemein lässt sich sagen, dass der Privatanleger mit der Wahl des Xetra-Handels meist gut fährt. Dort ist die Zahl der umgesetzten Aktien am größten, der Markt also am liquidesten: Mit 94 Prozent läuft der Löwenanteil des Handels mit deutschen Aktien über das elektronische System. Die große Anzahl von Marktteilnehmern mit der Bereitschaft, zu kaufen oder zu verkaufen, erlaubt einen schnellen und wirkungsvollen Ein- und Ausstieg zum realen Marktkurs. Zudem bietet der hohe Umsatz dem Kleinanleger eine gewisse Kursstabilität: Einzelne kleinere Orders führen nicht gleich zu extremen Schwankungen.

      Ein Nachteil für Kleinanleger kann hingegen die "Dummheit" des Computersystems sein. Dies erfüllt Orders gerade bei den kleineren, weniger gehandelten Papieren ("marktenge Werte") zwar schnell und präzise, aber nicht immer zu für Privatkunden optimalen Bedingungen. So kann es vorkommen, dass ein Auftrag nicht komplett abgewickelt werden kann, und daher aufgeteilt wird. Für institutionelle Anleger nicht schlimm, die meisten Banken berechnen ihren Kunden die Handelsgebühren in diesem Fall aber mehrmals.

      Parkett: Nie verkehrt
      Bei etwas exotischeren Aktien kann es sich deshalb lohnen, die Order lieber an eine von echten Menschen überwachte Parkettbörse zu geben. Sie sollten grobe Fehler bei der Ausführung verhindern. Auch wenn man nicht genau über die Eigenheiten der gewünschten Aktie Bescheid weiß, sollte man vorsichtshalber eine Parkettbörse vorziehen.

      Frankfurt ist dabei mit zwei Dritteln Anteil am gesamten Parketthandel unangefochtener Marktführer und deshalb oft auch die beste Wahl für den Anleger. Verfolger Stuttgart und einige andere Börsen locken indes mit vorteilhaften Sonderbedingungen (siehe Interview). Hinzu kommt, dass bestimmte regional besonders verankerte Aktien ihre "Heimatbörsen" haben und dort auch das größte Volumen anfällt. Über die Handelsvolumina an den einzelnen Börsen kann man sich beispielsweise auf den Kursseiten von boerse.ARD.de informieren.

      Abends wird’s schwierig
      Nach der Entscheidung der Deutschen Börse, den Xetra-Handel wegen flauer Umsätze wieder um 17.30 Uhr enden zu lassen, stellt sich für den Privatanleger die Frage, ob und wie er danach noch handelt. Weiterhin möglich ist das Feierabend-Geschäft auf jeden Fall. Der Parketthandel in Frankfurt und an den Regionalbörsen wird insbesondere als Angebot für Privatanleger bis 20.00 Uhr weitergeführt.

      Sie werden andererseits auch nahezu die einzigen sein, die dort kaufen und verkaufen. Die institutionellen Anleger konzentrieren sich weiter auf den Handelstag bis zum späten Nachmittag, wenn auch die meisten europäischen Märkte schließen. Für den Privatanleger kann das geringe Handelsvolumen am Abend mitunter bedeuten, dass er in dem weniger liquiden Teil des Marktes nicht immer den besten Kurs bekommt oder von anderen gewitzten Anlegern mit geschickt platzierten Orders ein paar Cent mehr aus der Tasche gezogen bekommt.

      Viele Banken fragen nicht
      Mancher Privatinvestor indes erfährt nur auf Nachfrage, wo seine telefonisch aufgegebene Order eigentlich ausgeführt werden soll. Denn viele Bankberater machen sich nicht die Mühe, alle Optionen ausdrücklich anzubieten, und wählen einfach eine Standardbörse oder gar ein bankinternes Handelssystem. Deshalb sollten Anleger lieber auf Nummer sicher gehen und die Börse im Gespräch mit dem Bankberater selbst benennen. Kunden von Onlinebrokern haben dieses Problem nicht, sie müssen in ihren Eingabemasken die Börse eindeutig festlegen.


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