Warnungen aus der Politik
Diese Krise kommt wieder
Der Euro schoss in dieser Woche nach oben, nachdem gute Konjunkturdaten aus Europa und der Bundesrepublik die immer noch bullische Stimmung für den Euro wieder anheizten. In den letzten Wochen kamen
Zweifel an der Eurostärke auf, nachdem die Europäische Zentralbank eine Verlängerung des Ankaufprogramms bis Ende 2018 in Höhe von monatlich 30 Mrd. Euro und weiterhin niedrige Zinsen angekündigt
hatte. Beim Euro zum US-Dollar wurden viele technische Verkaufssignale erzeugt. Bspw. wurde ein Abwärtstrend gebrochen und eine Umkehrformation ausgebildet, die abgeschlossen wurde. Umso
erstaunlicher war es in dieser Woche, dass die wichtige technische Widerstandsmarke bei 1,165$ nach Veröffentlichung der Konjunkturdaten überwunden werden konnte, was sofort zu Shorteindeckungen
führte und den Wechselkurs des Euros zum Dollar sogar über den Abwärtstrend hievte, was zu weiteren Short-Eindeckungen bzw. neuen Käufen der prozyklisch agierenden Bullen führte. Die neuesten Daten
der US-Terminmarktaufsicht dürften daher in Bälde enthüllen, dass die Stimmung und die bullischen Wetten beim Euro wieder Extremhochs erreicht haben dürften. Aufgrund der kurzfristigen Stärke des
Euros sackte der Goldpreis in Euro um 30 € je Feinunze ab, doch auch in US-Dollar konnte dieser nicht zulegen und blieb nahezu unverändert im Wochenverlauf. Da
diese Schwäche im Zuge einer gleichzeitigen Korrektur am Aktienmarkt äußerst ungewöhnlich ist und die Terminmarktdaten für Gold Unregelmäßigkeiten aufzeigen, gehen wir davon aus, dass ein Anstieg des
Goldpreises politisch unerwünscht war. Verdacht auf einen manipulativen preisdrückenden Eingriff am Goldmarkt. Die Märkte ignorieren völlig die sich weitende Zinsdifferenz zwischen den USA und Europa
aufgrund der diametral gegensätzlichen Geldpolitik der beiden Währungsräume. Stattdessen sehen sie in der Übernahme des Vorsitzes der US-Notenbank durch Jerome Powell schon einen Wechsel hin zu einer
lockereren Geldpolitik in den USA, weshalb die Bären in Erwartung dessen weiter auf den Dollar drücken. Die Terminmarktdaten für den USD-Index zeigen historisch extrem einseitig bärische
Positionierungen der Spekulanten, was den Pessimismus für die amerikanische Wirtschaft und den Dollar widerspiegelt. Wir erwarten kurzfristig hingegen eine Dollarstärke und zum Jahresende im Zuge
einer Zinsanhebung in den USA, der nach den neuesten, stärker als erwarteten Produzentenpreise (+1,8 YoY) und Konsumentenpreise (+1,7% YoY) nichts im Wege stehen dürfte. Erst mit dem Eintreten der
nächsten Rezession erwarten wir eine erneute Lockerung der Geldpolitik in den USA mit einem erneuten QE-Programm, das letztlich den US-Dollar abwerten und den Goldpreis aufwerten wird. Die Preise der
Edelmetalle werden dann durch die Decke gehen, während die Aktienmärkte in der Rezession real drastisch einbrechen werden. Wer sich nicht mit Edelmetallen abgesichert hat, könnte den Großteil seiner
Ersparnisse an die Inflation oder den Einbruch der Aktien- und Anleihemärkte verlieren. Gestern hatte der Präsident der US-Notenbank in San Franzisco, John Williams, weiteres Gelddrucken im Falle
einer Rezession bestätigt und neue quantitative Maßnahmen angekündigt. Er sagte, dass man um die nächste Rezession bekämpfen zu können, einen „völlig neuen Werkzeugkasten“ an „Lösungen“ benötigen
würde und die bisherigen Maßnahmen wie Zinssenkungen und Anleihekäufe nicht mehr ausreichen würden. Die FED müsste dann sogar bisher unversuchte Werkzeuge, wie das „Nominale Einkommens-Ziel“ testen.
Dies bedeutet einfach, dass die Zentralbank Geld drucken und es...
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