Erdogan planiert die türkische Lira
Knock-out-Papiere auf die türkische Lira sind nicht alltäglich in unserer Auswahl im Währungsbereich. Nun muss dies aber unbedingt mal wieder dazu, denn Erdogan planiert ganz offenbar die türkische Lira. Unser Kollege Zschäpitz beschreibt dies ganz schön. Die Commerzbank liefert täglich einen interessanten Überblick zum Devisenmarkt, dessen wichtigste Erkenntnisse wir an dieser Stelle regelmäßig für Sie filtern. Deshalb gehören als Handwerkszeug das Long-Papier DL39A3 auf die Lira (spekulativ) dazu, ebenso wie für intraday-Trades die Short-Seite SC6YVZ. Bedenken Sie stets die Vola bei der türkischen Lira.
Schauen wir uns das weitere Devisenbild einmal an:
“USD: Von geldpolitischer Seite dürften bis Jahresende kaum noch Impulse für die USD-Wechselkurse ausgehen. So hatte selbst die oberste US-Notenbankerin Janet Yellen diese Nacht nichts Weltbewegendes zum geldpolitischen Ausblick zu erzählen. Wobei sie aufgrund ihres baldigen Ausscheidens aus dem Board of Governors der Fed ohnehin zunehmend als „lahme Ente“ angesehen werden dürfte. Stattdessen wären die Marktteilnehmer wohl vor allem an den geldpolitischen Ansichten ihres Nachfolgers Jerome Powell interessiert. Der fällt allerdings bisher vor allem durch seine Unauffälligkeit auf, was daran liegen mag, dass er sich bis zu seiner Amtsvereidigung kommendes Jahr noch nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen will. Auch vom Protokoll der letzten FOMC-Sitzung, das heute Abend veröffentlicht wird, muss man nicht viel erhoffen. Schließlich war schon aus dem Kommuniqué zu erkennen, dass sich die Einschätzung der US-Notenbanker im Vergleich zur September-Sitzung kaum verändert hat.
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Die Risiken für den USD werden in den verbleibenden Wochen dieses Jahres wie es aussieht eher von Seiten der Politik ausgehen. So könnte beispielsweise der US-Kongress positiv überraschen und sich bis Jahresende doch noch auf eine Steuerreform einigen. Nachdem das Repräsentantenhaus seine Gesetzesversion bereits vorgelegt hat, scheint sich nun immerhin auch eine schnelle Einigung im Senat abzuzeichnen. Gestern Abend veröffentlichte dieser seinen Gesetzestext, über den die Senatoren schon innerhalb der nächsten 10 Tage abstimmen sollen. Im Anschluss daran setzen sich dann Vertreter beider Häuser zusammen, um die beiden Gesetzesvorlagen zu konsolidieren. Angesichts der massiven Differenzen dürfte dies zwar nicht weniger als eine Mammutsaufgabe sein. Doch sollte man den Willen der Republikaner, die mittlerweile einen legislativen Erfolg bitter nötig haben, vielleicht nicht unterschätzen.”
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Quelle: Commerzbank, eigene Recherche