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    Gold in einem Umfel steigender Inflation und Zinsen ein sicherer Hafen sein?  1562  0 Kommentare ETF Securities - Rohstoffe - Seite 2

    Das Researchteam von ETF Securities progostiziert, dass die US-Inflation, die im September noch bei 2,2 Prozent (Verbraucherpreisinflation) lag, bis Mitte nächsten Jahres rund 2,5 Prozent erreichen wird. Aus diesem Grund wird der Goldpreis der Prognose zufolge auf dem aktuellen Niveau zumindest unterstützt. Wenn sich die Zinserhöhungen in Grenzen halten, bleiben die Realzinsen wahrscheinlich länger negativ. Die Folge ist eine schleichende Inflation (zumindest in den USA, wo die Arbeitskräfte knapp werden und sich das BIP erholt). Dies dürfte den Rückgang des Goldpreises begrenzen.

    Darüber hinaus gibt es einen weiteren Schlüsselfaktor, der für einen steigenden Goldpreis sorgt: die Anlegerstimmung. Das spekulative Engagement ist über den langfristigen Durchschnitt gestiegen, obgleich es den Stand nach dem Brexit noch lange nicht wieder erreicht hat. Weitere Faktoren, die eine eher risikoaverse Haltung und somit einen möglichen Anstieg des Goldpreises begünstigen, sind die Unsicherheit auf den Märkten und die zunehmenden geopolitischen Sorgen, zum Beispiel in Bezug auf Nordkorea. Der US-Dollar, der im Zuge der Straffung der geldpolitischen Bedingungen aufwertet, könnte den Anstieg bremsen, da er mit dem Goldpreis üblicherweise invers korreliert. Andererseits ist die Aufwertung des US-Dollar keineswegs sicher, da die Bank of England und die EZB ebenfalls den Weg zu einer strafferen Geldpolitik eingeschlagen haben.

    Gold im Portfolio

    In solchen Zeiten kann Gold in den Portfolios der Anleger durchaus eine Funktion haben. Wenn die Inflation steigt und die reale Kaufkraft schwindet, gehört Gold in der Regel zu den wenigen Vermögenswerten, die sie halten können. Gold, das mit den Aktienmärkten negativ korreliert, kann also innerhalb eines Portfolios diversifizierend wirken und, wenn andere Titel im Wert fallen, die Performance abfedern. Außerdem stellt es eine Liquiditätsreserve dar. In den vergangenen zehn Jahren verlor der FTSE 100 in den zehn schlechtesten Monaten durchschnittlich 8,2 Prozent, während der Goldpreis in lokaler Währung im Schnitt um 3,8 Prozent zulegte (Quelle: Bloomberg, ETF Securities. Stand: Februar 2017). In solchen Phasen sind Anleger in der Regel bemüht, hohe Verluste zu vermeiden. Entscheidend ist ein effektiver Kapitalschutz, da sich mit einem höheren Nominalwert stärker vom nächsten Aufschwung profitieren lässt. Interessierten Anlegern sollte allerdings bewusst sein, dass die Volatilität der Aktienmärkte auch den Goldpreis beeinträchtigen kann.

    Ausblick für Gold

    Obwohl der Goldpreis seit der ersten Zinsanhebung der Fed im Dezember 2015 moderat zugelegt hat, ist er im aktuellen Zyklus von den Hochs des Jahres 2011 noch weit entfernt. Wir können zwar keine kurz bevorstehende Explosion der Goldnachfrage vorhersagen, aber es zahlt sich im Investmentgeschäft aus, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Da die Zinsen steigen, sollten versierte Anleger Möglichkeiten prüfen, die sie vor einer Spitze der Wertpapiermärkte schützen. Bei langfristigen Anlageportfolios ist eine Goldallokation durchaus eine Überlegung wert.

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    ETF Securities ist einer der weltweit führenden, unabhängigen Anbieter von börsennotierten Rohstoffprodukten (ETPs) und bietet eine umfangreiche Palette an börsennotierten Aktien-, Rohstoff- und Währungsprodukten an. Das Unternehmen hat im Jahr 2003 das erste börsennotierte, physisch hinterlegte Gold-Produkt emittiert. Mittlerweile bietet ETF Securities über 300 ETPs in den Assetklassen Rohstoffe, Währungen und Aktien an, die an den wichtigsten Börsen weltweit notiert sind.
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    Verfasst von ETF Securities
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