Aktien New York Ausblick
Dow nimmt langsam wieder Fahrt auf
NEW YORK (dpa-AFX) - Nachdem sich der Dow Jones am Donnerstag schnell von seinem Rekordhoch verabschiedet hat, lassen es die Anleger zum Wochenausklang etwas ruhiger angehen. Kurz vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex am Freitag mit einem moderaten Zuwachs von 0,44 Prozent bei 24 617,2 Punkten.
Noch immer ist die Zitterpartie um die US-Steuerreform nicht ausgestanden. Zwar gelten die Mehrheiten im Senat und Abgeordnetenhaus als wahrscheinlich, besonders im Senat aber als noch nicht sicher. So drohte zuletzt der republikanische Senator Marco Rubio aus Florida gegen das Vorhaben zu stimmen, sollte es nicht zu Anpassungen kommen. Laut Markus Müller von der Streubing AG könnte es im Falle eines Scheiterns in der nächsten Woche spannend werden.
Für Bewegung könnte an diesem Freitag ein Nachschub an konjunkturellen Daten sorgen. So werden die Zahlen zur Industrieproduktion erwartet, bei denen Experten von einem langsameren Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ausgehen. Parallel dazu wird auch auf die Kapazitätsauslastung in der Industrie geschaut, die demgegenüber etwas höher ausgefallen sein soll. Der Empire-State-Index, ein regionales Stimmungsbarometer für den US-Bundesstaat New York, ist im Dezember wie erwartet etwas niedriger ausgefallen, als einen Monat zuvor.
Bei den Einzelwerten dürfte sich unter anderem ein Blick auf die zwei Software-Hersteller Adobe und Oracle lohnen. Zwar konnte Oracle am Donnerstag nach Börsenschluss für das vergangene Geschäftsquartal ein Plus beim Umsatz und Gewinn vorweisen - laut einem Baader-Analysten habe aber der Ausblick auf das dritte Quartal belastet. Die Aktie knickte am Freitag vorbörslich um 4,64 Prozent ein.
Weitaus besser wurden die neuen Quartalsergebnisse von Adobe aufgefasst, die ein Barclays-Analyst als "stark" beschrieb. Die Papiere legten im vorbörslichen Handel um 2,12 Prozent zu.
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Gleichzeitig konnte auch der Pharmakonzern Teva seine Gewinne vom Vortag ausbauen und vorbörslich nochmal um 3,76 Prozent zulegen. Der kriselnde Generika-Hersteller will binnen zwei Jahren weltweit 14 000 Stellen streichen - das sind 25 Prozent der gesamten Belegschaft. Aber auch die Aktionäre müssen mit einer ausgesetzten Dividende Einschnitte hinnehmen. In den vergangenen Monaten waren die Papiere deutlich gefallen./kro/jha/