DAX, DOW, FGBL
Turbulenzen an den Märkten – DAX, DOW, Bund-Future
Der DAX erreichte am 23. Januar 2018 ein Allzeithoch bei 13.596 Punkten. Im Zuge aufkeimender Zinssorgen, moderat steigenden Inflationsraten und robusten Konjunkturdaten sowohl im Euroraum als auch in den USA fiel das deutsche Börsenbarometer jedoch seit dem Allzeithoch deutlich und erreichte am Dienstag, dem 06. Februar 2018 in der Früh im vorbörslichen Handel gar ein Kursniveau unter 12.000 Punkten. Im Tief wurde der DAX im Bereich von 11.700 Punkten im außerbörslichen Handel taxiert.
Nicht ganz unerwartet
Chart-Daten: www.bsb-software.de
Der Absturz im DAX kam allerdings nicht gänzlich unerwartet. Denn das Allzeithoch wurde mit Ausbruch aus einem umgekehrten Dreieck erreicht, dem nachfolgend ein Rebreak in dieses Chartmuster erfolgte. Umgekehrte, inverse Dreiecke spiegeln jedoch die zunehmende Unsicherheit in einem Markt wider und gelten eher als Gipfelbildungen. Denn zunehmende Unsicherheit in einem Markt ist oftmals ein Vorbote für einen Stimmungsumschwung. Mit anschließend kräftigen Verlusten sowie einem Break der 200-Tagelinie zum Ende der vergangenen Woche in Verbindung mit einem Bruch eines langfristigen, seit Juni 2016 laufenden Aufwärtstrendkanals musste mit weiteren Kursverlusten gerechnet werden. Ziel war hierbei die nach unten gespiegelte Schwankungsbreite des verlassenen Aufwärtstrendkanals und mithin ein Ziel von ca. 12.000 bis 11.800 Punkten. Überraschend ist jedoch durchaus die Schnelligkeit der Abwärtsbewegung zum Auftakt dieser Woche. Stopp-loss-Aufträge und automatisierte Verkaufsprogramme dürften allerdings als wesentlicher Grund für die Dynamik der Abwärtsbewegung herhalten.
Marktbereinigung?
Lesen Sie auch
Mit dem kräftigen Absturz im DAX und der damit verbundenen Abarbeitung der Abwärtskursziele könnte sich somit auch eine Marktbereinigung durchgesetzt haben. Ein zügiger Anstieg im DAX über ca. 12.900 Punkten per Wochenschlusskurs würde diese Annahme rechtfertigen mit der Chance auf weitere Zugewinne. Der kurze aber kräftige Kursverfall bei steigenden Umsätzen könnte dann den Boden für eine neuerliche Aufwärtsbewegung bilden. Denn die jüngsten Stimmungsindikatoren wiesen auf eine zunehmend negative Erwartungshaltung der Börsianer hin. Die Pessimisten könnten mit dem Kursverfall nun aus dem Markt geschüttelt worden sein. Eher kritisch ist allerdings der US-Leitindex DOW JONES aus charttechnischer Sicht zu beurteilen.