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    ROUNDUP 2  535  0 Kommentare HSBC-Chef Gulliver bekommt kleinen Dämpfer zum Abschied

    (Neu: Kursentwicklung, Einordnung)

    LONDON (dpa-AFX) - Die größte europäische Bank HSBC hat im vergangenen Jahr dank anziehender Geschäfte in allen Regionen deutlich mehr verdient. HSBC-Chef Stuart Gulliver übergibt damit seinem Nachfolger John Flint nach sieben Jahren an der Spitze der Hongkong & Shanghai Banking Corporation ein Haus, das zu den mächtigsten Banken der Welt zählt.

    Ein kleiner Wermutstropfen blieb dennoch bei der Bilanzvorlage am Dienstag: Im Schlussquartal musste HSBC sowohl drohende Kreditausfälle bei zwei Großkunden hinnehmen, als auch ein schwaches Kapitalmarktgeschäft verdauen. Entsprechend fiel das Ergebnis zum Ende des Jahres schlechter aus als Analysten erwartet hatten.

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    Zudem hatten einige Anleger darauf gesetzt, dass die Bank den weiteren Rückkauf von Aktien ankündigt. Hier blieb die HSBC dieses Mal aber vage - Rückkäufe werde es erst geben, sobald die Kapitalziele erreicht sind, hieß es. In Hongkong schloss das Papier 3 Prozent im Minus. An der Londoner Börse ging es für die Aktie zuletzt um annähernd 4 Prozent abwärts.

    Gullivers Bilanz am Aktienmarkt fällt aber insgesamt positiv aus. Der Kurs ist unter seiner Führung seit Anfang 2011 um fast ein Fünftel gestiegen - und hat sich damit vom negativen Branchentrend abgekoppelt. Heimische Konkurrenten wie Barclays , Royal Bank of Scotland (RBS) oder Standard Chartered hatten in der gleichen Zeit deutlich Federn lassen müssen, gleiches gilt für Rivalen vom Kontinent wie Credit Suisse oder Deutsche Bank .

    Mit einem Börsenwert von umgerechnet annähernd 170 Milliarden Euro ist die HSBC die mit Abstand wertvollste Bank Europas und spielt als einziges europäisches Haus in der Liga der US-Branchenriesen JPMorgan Chase , Bank of America , Wells Fargo und Citigroup mit.

    Gulliver konnte damit die Position als Europas Nummer eins behaupten - und das trotz hausgemachter Probleme sowie den Brexit-Turbulenzen. Das zeigt das Abschneiden in seinem letzten Jahr: Insgesamt kletterte der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern um elf Prozent auf 20,1 Milliarden Dollar (16,2 Mrd Euro). Grund dafür war neben den anziehenden Erträgen auch die über das Jahr gesehen deutlich niedrigere Vorsorge für Kreditausfälle. Auf diese Weise konnte die Bank die wegen der Expansion angefallenen höheren Kosten kompensieren. Unter dem Strich verdiente das Geldhaus mit knapp zehn Milliarden Dollar rund sieben Mal soviel wie 2016 - damals hatten allerdings auch viele Sondereffekte wie Abschreibungen das Ergebnis verhagelt.

    Unter Gullivers Führung musste die Bank zahlreiche Sünden der Vergangenheit aufarbeiten wie etwa Geldwäsche oder Terror-Finanzierung. Er hatte die Fälle zum Teil als Chef der Investmentbanking-Sparte Ende des vergangenen Jahrzehnts mitzuverantworten. Gulliver selbst, der seit Anfang der 1980er bei der HSBC ist, geriet zudem wegen seines hohen Gehalts und zum Teil über eine Firma in Panama gezahlten Boni in die Kritik.

    Doch der 58-Jährige hielt allem Druck stand und richtete wie kaum ein anderer Manager einer Großbank sein Haus auf das neue Branchenumfeld aus. Er strich Zehntausende Stellen, zog sich aus vielen Ländern zurück und forcierte das Geschäft in Asien, wo die Bank schon aus historischen Gründen immer stark war.

    Die HSBC gehört weltweit zu den größten Banken, hat nach eigenen Angaben rund 38 Millionen Kunden und ist in 67 Ländern vertreten, darunter Deutschland. Zuletzt beschäftigte die Bank rund 229 000 Mitarbeiter - Ende 2010 waren es noch 307 000. Bis Ende des Monats übergibt Gulliver das Steuer an John Flint, der ebenfalls schon lange in der Bank ist und das Geschäft mit Privatkunden und der Vermögensverwaltung leitet./zb/das/jha/





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